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5 Wahrheiten über “Beggars Banquet”

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Für alle Insider, jahrzehntelangen Fans, Neugierigen und Einsteiger: Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und präsentieren euch 5 Geschichten, Anekdoten oder Fun Facts zu einem Genre, einer Band oder einem/r Künstler/in. Einfach, weil das Leben witzigere, unglaublichere und interessantere Geschichten schreibt, als jeder Autor jemals könnte.

Diese Woche knöpfen wir uns Beggars Banquet, das siebte Album der Rolling Stones, aus dem Jahr 1968 vor. Nach dem die Band ihren Manager und Produzenten Andrew Loog rausgeschmissen und sich stattdessen mit Jimmy Miller zusammengetan hatte, entstand in den Olympic Sound Studios in London ein Album, mit dem die Band nach Ausflügen in psychedelische Gefilde wieder zurück zu ihren R&B-Roots kehrte. Beggars Banquet markierte den Beginn einer neuen, produktiven Ära der Band und war zugleich die letzte Platte, an der Gitarrist Brian Jones mitwirkte.


Hört hier in die Platte rein:


Für das ganze Album klickt auf “Listen”.


1. Letzte Änderungen

Sympathy for the Devil dürfte vermutlich einer der bekanntesten Songs der Stones sein. Eine liedgewordene Retrospektive auf die dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte in der Gegenwart des Teufels – von der Kreuzigung Jesu über den zweiten Weltkrieg bis hin zur russischen Revolution. In der ersten Version des Songs findet auch der Tod von John F. Kennedy Erwähnung – als kurz darauf auch dessen Bruder Robert getötet wurde, änderte Mick Jagger die Zeile in letzter Minute vor Veröffentlichung entsprechend.


2. Das ursprüngliche Cover wurde im Klo eines Autohändlers geschossen

Fotograf Barry Feinstein entdeckte die mit allerlei Schlüpfrigkeiten und Sprüchen bekritzelte Wand auf der Toilette einer Autowerkstatt in Los Angeles, schmierte spontan gemeinsam mit Mick Jagger den Albumtitel an die Wand – und drückte ab. Aber schon kurz nach Veröffentlichung der Platte, hagelte es allerlei Beschwerden, woraufhin das Label die Originalversion gegen eine unverfängliche Alternative – Bandname und Albumtitel in geschwungenen Buchstaben – tauschte.


3. Der Fall des Brian Jones

Beggars Banquet war das letzte Album, an dem Stones-Gründungsmitglied Brian Jones mitarbeitete. Schon davor hatte Jones mit seiner Drogen- und Alkoholsucht zu kämpfen, weshalb Keith Richards einen Großteil der Gitarrenspuren aufnahm. Jones steuerte nur wenige Spuren bei. So hört man ihn auf Street Fighting Man Sitar und Tanpura spielen. Im Stück No Expectations hört man ihn an der Slidegitarre und in den Songs Jigsaw Puzzle und Stray Cat Blues spielt er das Mellotron.


4. Tortenschlacht zu Promozwecken

Um das Erscheinen des Albums zu bewerben, veranstalteten die Stones im Dezember 1968 im Kensington Gore Hotel tatsächlich ein mittelalterliches Bankett in dessen Verlauf diverse Sahnetorten in den Raum gebracht wurden, die die Bandmitglieder auf die anwesenden Journalisten schleuderten.

Als Pressekonferenzen noch cool waren: Charlie Watts, Bill Wyman und Brian Jones (v.l.n.r.) bei der Tortenschlacht. (Foto von Larry Ellis/Express/Getty Images)


5. Das verschollene Special

Um das Album zu promoten, planten die Rolling Stones ein TV-Special mit dem Namen „Rock and Roll Circus”, bei dem neben der Band selbst auch Eric Clapton, John Lennon, The Who und Jethro Tull auftraten. Das Problem? Die Stones fanden ihre eigene Performance derart schlecht, dass das Special mit dem illustren Line-Up bis 1996 unter Verschluss blieb.


Die anlässlich des 50. Jubiläums erscheinende limitierte Vinyl-Neuauflage von Beggars Banquet ist hier erhältlich.


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