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Popkultur

10 Songs, die die 70er wieder aufleben lassen

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Neue Musik ist gut, aber alte ist manchmal einfach besser. Statt krampfhaft zu versuchen, das musikalische Rad neu zu erfinden (klappt meistens eh nie), ist es doch auch ganz schön, wenn sich Künstler hemmungslos in die Vergangenheit stürzen und Zeiten zitieren, zu denen sie vielleicht noch gar nicht geboren waren. Meine Damen und Herren, diese Songs transportieren uns direkt zurück in die 1970er-Jahre.


Hört euch hier alle 10 Songs in einer Playlist an und lest weiter:


Wolfmother – Woman

Wolfmother haben mit ihrem Debüt im Jahr 2006 alle wieder mal daran erinnert, was für eine Wucht Rockmusik einst hatte und immer noch haben kann. Von Zeit zu Zeit tut es einfach gut, wenn eine Band die alten Geister von Led Zeppelin, Black Sabbath oder T. Rex wieder neu belebt und gleichzeitig alles dafür tut, um nicht altbacken zu wirken. Eine neue Revolution konnten selbst Wolfmother nicht mehr lostreten, aber dieses Echo klingt schon ziemlich gut.


Goat – Goatman

Goat aus Schweden beziehen sich auf ähnliche musikalische Vorbilder wie Wolfmother. Aber auch wenn ihre Riffs und ihr fetter Sound eine goldene Ära beschwören, bleiben sie nicht ganz so im Retro stecken wie die Australier. Goat denken weiter, es reicht ihnen nicht, etwas Altes ein bisschen besser zu kopieren. So soll es sein!


Wanda – Bologna

Amore in Italien. Ein Song wie ein Urlaubsflirt. Warum sind Wanda so eingeschlagen? Sicher, ihre Songs waren witzig und richtig griffig. Aber vor allem haben es die Wiener geschafft, uns ganz lässig in die gute alte Zeit zurückzutransportieren, in der alles so viel einfacher war. Sex, Drugs & Rock’n’Roll auf österreichische Art mit dem besten Schmäh seit Wolfgang Ambros.


The Strokes – Last Nite

So ungefähr haben das die Strokes schon knapp 15 Jahre vorher hingekriegt, das entsprechende Lebensgefühl war hier aber das runtergerockte New York City der 70er: Garage Punk trifft Lou Reed trifft Heroin Chic mit warm rumpelndem Analog-Sound. Herrlisch.


The Mars Volta – Roulette Dares (The Haunt Of)

Auf einer ganz anderen Baustelle haben The Mars Volta gearbeitet: Progressive Rock. Keine andere Band hat diesen Sound in den 1990er- und 2000er-Jahren fetter und anspruchsvoller wiederbelebt als Cedric Bixler, Omar Rodriguez-Lopez und ihre Mitstreiter. Extrem komplex und experimentell und mit einer deutlichen Hardcore/Metal-Kante sind sie in Sphären vorgedrungen, die nicht mal Yes oder King Crimson erreicht hatten.


Aloe Blacc – I Need A Dollar

Die 70er waren natürlich keine bloße Rock-Angelegenheit. Soul war auf seinem kommerziellen Höhepunkt, bei Stax und Motown erschien eine Hit-Platte nach der anderen. Ein Sound, den man immer noch gerne wieder hört. Und deshalb wurde I Need A Dollar von Aloe Blacc vor ein paar Jahren auch so ein riesiger Erfolg.


Mayer Hawthorne – A Long Time

Auch Mayer Hawthorne hat sich auf authentischen Retro-Soul spezialisiert. Gute Vibes gehen halt immer.


AC/DC – Rock Or Bust

Okay, das fällt jetzt ein wenig aus der Reihe. Man kann das so oder so sehen. Relevante Musik machen AC/DC wahrscheinlich schon seit 20 Jahren nicht mehr. Aber es ist schon erstaunlich, wie beharrlich die australischen Opas immer und immer wieder die selbe Musik machen und diesen Hardrock-Sound der 70er glorifizieren. Songs wie Rock Or Bust erinnern an mindestens zehn andere AC/DC-Songs, es fehlt nur vielleicht ein bisschen die alte Power – aber sollte es uns irgendwann mal (wieder?) in eine Striptease-Bar verschlagen, dann muss da bitte auch solche Musik laufen.


Stabil Elite – Agent Orange

Krautrock war wohl das Wichtigste, was Deutschland in den 70ern zur Musikgeschichte beitragen hat. Erst in den letzten zehn bis 20 Jahren haben die meisten bemerkt, wie großartig dieser deutsche Progressive-Sound zwischen Elektronik und Hippie-Rock war. Die Düsseldorfer Band Stabil Elite klingt auf ihrem Debüt von 2012 auch nicht zufällig nach NEU! oder Kraftwerk. Kann man machen!


Emeralds – Genetic

Auch ins Krautrock-Fach gehört „Kosmische Musik“ à la Tangerine Dream und Klaus Schulze, Popol Vuh oder Manuel Göttsching und Ash  Ra Tempel. Lustigerweise werden diese Pioniere der elektronischen Musik im Ausland viel heftiger verehrt als hierzulande. Hunderte junge Amerikaner und Briten gniedeln an ihren Gitarren und Modularsynthesizern, um an diesen erhabenen Sound heranzukommen. Oft wird das ziemlich genial, so wie bei den Emeralds. Hier ist New Age kein Schimpfwort, sondern ein episches Versprechen.


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