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Popkultur

10 Songs, die Hip Hop definiert haben

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Die zehn besten Hip-Hop-Tracks aller Zeiten – die gibt es hier nicht. Es wäre nicht nur viel zu schwierig, sich auf zehn Songs dieses mittlerweile auch schon fast 40 Jahre alten Genres festzulegen. Es wäre auch relativ langweilig, diese besonders wichtigen und einflussreichen Songs zu listen, die eh jeder kennt.


Höre dir hier alle 10 Songs, die Hip Hop definiert haben in einer Playlist an und lies weiter:


 

Deshalb haben wir zehn Songs ausgewählt, die eine besondere Wirkung hatten oder einen neuen Stil einführten, der Hip-Hop in der Folgezeit geprägt hat. Let’s go!


1. Dr. Dre feat. Snoop Dogg – Nuthin’ But A G Thang (1992)

Diese Liste soll wie gesagt keine vorhersehbare Hitparade werden, aber einen absoluten Classic wollen wir uns doch nicht verkneifen: Dr. Dre hat sehr früh den Sound der Westcoast geprägt und besonders in diesem einen Track so ziemlich alles zusammengebracht, was bis heute als der klassische Hip-Hop-Sound aus Los Angeles und Umgebung gilt. Gangster-Funk, extrem gechillt, gewitzt und gefährlich.


2. Beastie Boys – Sabotage (1994)

Den Beasties muss man für viele Sachen dankbar sein. Obwohl oder eher gerade weil sie mit einigen Hip-Hop-Regeln brachen, haben sie die ganze Kultur bereichert. Sie haben gezeigt, dass auch weiße Jungs rappen können. Sie haben – neben Run-DMC oder Public Enemy – einen großartigen Crossover-Sound kultiviert, der das Genre musikalisch geöffnet und neue Hörer angezogen hat. Und man erkennt immer nach wenigen Sekunden, wer hier am Mic ist.


3. Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing) (1998)

Neben MC Lyte, Queen Latifah oder Salt-n-Peppa war Lauryn Hill nicht nur eine der besten und wichtigsten Rapperinnen der 1990er, sie steht auch für die erste Perfekte Fusion von Hip-Hop und R&B. Ob mit ihrer Crew The Fugees oder auf ihrem einzigen Soloalbum The Miseducation Of Lauryn Hill, man könnte ihr ewig zuhören.


4. Rakim – When I B On Tha Mic (1999)

Beats, Raps und Cuts! Dieser Track steht stellvertretend für zwei Dinge: für den Über-Flow von Rakim, der in den 1980ern zusammen mit Eric B. schon die Grundlage für modernen Hip-Hop schuf und auch später immer wieder sein Genie aufblitzen ließ. Und für die Beats von DJ Premier, der zusammen mit Guru als Gang Starr und mit unzähligen Produktionen für Rapper wie Jay-Z, Nas, The Notorious B.I.G., KRS-One oder Common den klassischen Hip-Hop-Sound der Ostküste kreierte. Real Rap, dem viele heute noch nachtrauern.


5. The Roots – The Next Movement (1999)

Lange bevor es zur netten Bühneneinlage wurde, dass Rapper nicht nur mit DJ sondern kompletter Live-Band auftreten, hatten The Roots aus Philadelphia diesen organischen Hip-Hop-Ansatz schon auf vielen hochgelobten Alben verewigt. Die Roots sind das einzige Argument das man braucht, um jemanden zu beweisen, dass Hip-Hop so viel mehr als zusammengeklaute Samples und Dosenmusik sein kann.


6. Quasimoto – The Unseen (2000)

Underground-Legende Madlib wollen wir hier auf keinen Fall verschweigen. Sein Style – wilde Jazz-Samples, krude Beats und verspulte Raps – hat zwar im Mainstream keine Revolution ausgelöst, aber trotzdem Maßstäbe gesetzt in Sachen experimentellem Hip-Hop. Spannender Sound braucht keine Gangsterklischees. Den grünen Pflanzen ist Madlib allerdings recht zugeneigt und aus dieser Kifferlaune heraus entwickelte er sein Alter Ego Quasimoto, den Außerirdischen mit der Heliumstimme. Marteria aka Marsimoto hat hier relativ ungeniert abgekupfert.


7. Missy Elliott – Get Ur Freak On (2001)

Missy ist eine der besten Rapperinnen aller Zeiten, eine starke Frau und ein Style Icon. Sie hat es mit ein paar richtig abwegigen Tracks nach oben in die Charts geschafft. Get Ur Freak On wirkt wie ein Alien verglichen mit dem damaligen Hip-Hop-Standard. Das liegt natürlich auch an den Produktions-Skills von Timbaland, der noch mit vielen weiteren Hits die Soundpalette von Rapmusik erweitert hat.


8. Eminem – Lose Yourself (2002)

Erinnert ihr euch noch an „8 Mile“? Eminem hat im Laufe seiner großen Karriere sicher manchmal den rechten Weg aus den Augen verloren. Aber egal wie poppig er dabei wurde, seine Fähigkeiten als Rapper konnte man nie anzweifeln. Mit diesem Song zum Film über seinen Werdegang löste Eminem einen neuen Hip-Hop-Boom aus und inspirierte tausende Kids, das Rap-Ding selbst auszuprobieren.


9. Kanye West – Through The Wire (2004)

Ihr dürft Kanye und seine schwierige Persönlichkeit gerne hassen, aber musikalisch ist er eines der größten Genies der gesamten Hip-Hop-Geschichte. Heute schwebt er oft in avantgardistischen Sphären, doch damals, in der ersten Hälfte der 2000er, waren seine Beats der Sound, nach dem sich die ganze Szene richtete. Seine charakteristischen hochgepitchten Soulsamples hört man zum Beispiel auf Jay-Zs Album The Blueprint, oder eben auf seinem ersten Soloalbum The College Dropout. Schon längst ein Klassiker.


10. Drake feat. Rihanna – Take Care (2011)

Der andere, der den Hip-Hop der letzten zehn Jahre definiert hat, ist natürlich Drizzy. Sein emotionaler Singsang hat eine neue Fusion von Hip-Hop und R&B eingeleitet. Die beiden Genres sind heute kaum mehr auseinanderzuhalten. Am besten machen sich seine intimen Beziehungsgeschichten an der Seite einer Frau wie Rihanna, das hörte man schon bei diesem Hit aus dem Jahr 2011. Auch dass Drake Samples aus den unterschiedlichsten Genres und aktuellen Songs benutzt – hier aus einem Jamie xx-Track – als wäre es das normalste auf der Welt, hat Hip-Hop wieder mal um neue Perspektiven bereichert.


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