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Popkultur

10 Songs, die jeder Bee-Gees-Fan kennen muss

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Von Folk-Lieblingen zu Disco-Göttern: Jede Band strebt letztendlich danach, einer bestimmten Ära ihren Stempel aufzudrücken. Den Bee Gees, den Brüdern Barry, Robin und Maurice Gibb, gelang das sogar zwei Mal. Besonders ihre Disco-Klassiker aus dem Film Saturday Night Fever sind unvergessen, diese Lieder, die sich auch nach über 40 Jahren als immun gegen jedwede Abnutzung erweisen. Aber schon in den 1960er-Jahren bewies das Trio, was für ein Händchen es für großartige Songs besitzt, auch ohne Dance-Rhythmen, dafür mit umso mehr Gefühl. Hier kommt unser kleines Best-Of der Bee Gees.


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1. New York Mining Disaster 1941

Obwohl es die Bee Gees bereits seit Ende der 1950er-Jahre gab, sollte es mit dem weltweiten Erfolg für die drei Brüder noch etwas dauern. Nach ersten Erfolgen in Australien, wo die Familie Gibb eine Weile lebte, war es die Single New York Mining Disaster 1941 aus dem Jahr 1967, die es sowohl in den USA als auch in Deutschland auf sehr gute Chartpositionen schaffte. Gut möglich, dass leichte Ähnlichkeiten zu den Beatles zum Erfolg des romantischen Folk-Rock-Songs beigetragen haben, der musikalisch, aber besonders durch seine textliche Tiefe besticht.

2. Massachusetts

Noch im selben Jahr gelang den Briten ihr erster Nummer-Eins-Hit in mehreren Ländern – kurioserweise aber nicht in den USA, obwohl der Song eine wundervolle Hommage an Neuengland ist. In Zeiten von Flower Power und Hippie-Bewegung zog es ja alle jungen Menschen an die Westküste, nach Kalifornien, San Francisco. In Massachusetts packt den Protagonisten allerdings das Heimweh, er will wieder zurück in den Osten. Die andere Seite der Geschichte, sozusagen.

3. I’ve Gotta Get A Message To You

Wir sind noch weit entfernt von den Bee Gees der Disco-Ära. 1968 erschien I’ve Gotta Get A Message To You, das vielleicht beste Beispiel für das fantastische Songwriting und Storytelling, das die Gibbs schon in den 60s so beliebt machte. Es geht um einen zum Tode Verurteilten, der noch einen letzten Brief an die Geliebte schicken will. Harter Tobak, doch die himmlischen Harmonien des Trios machen daraus eine unglaublich romantische und glückselige Geschichte.

4. Words

Die Ballade Words (1968) wurde ein weiterer internationaler Nummer-Eins-Hit. „You think I don’t even mean a single word I say? It’s only words, and words are all I have, to take your heart away.“ Ganz große Poesie am offenen Herzen. Bevor Barry mit seinem unverkennbaren Falsettgesang zum Markenzeichen der Bee Gees wurde, war Robin für den Leadgesang ihrer frühen Hits zuständig. Words ist eine Ausnahme, hier singt ausschließlich Barry und der Song blieb bei Konzerten stets sein großer Solomoment.

5. Jive Talkin’

Mitte der 1970er-Jahre war es soweit: die Transformation der Bee Gees zu einer der größten Bands der Disco-Ära. Nach einer mehrjährigen kreativen und kommerziellen Durststrecke wurde Main Course (1975) zum Comeback-Album der Brüder inklusive musikalischer Neuerfindung. Mit Dance-Rhythmen, Funk-Beats, Harmonien am Anschlag und natürlich Barry Gibb als Leadsänger wurden die Bee Gees zu den neuen Superstars der Disco-Welt. Jive Talkin’ war die erste Single dieses Albums und wurde prompt zu ihrem zweiten Nummer-Eins-Hit in den USA.


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6. Stayin’ Alive

Im Jahr 1977 kam Saturday Night Fever in die Kinos, mit einem Soundtrack voller Bee-Gees-Songs, von denen Stayin’ Alive wohl der markanteste ist. Der Hype um Disco explodierte nun endgültig, die Bee Gees verkauften zig Millionen Platten und wurden dank Saturday Night Fever – neben John Travolta, natürlich – zu vergötterten Stilikonen. Ein Song für die Ewigkeit.

7. How Deep Is Your Love

Auch dieser Hit entstammt Saturday Night Fever und ist sozusagen der ruhig-romantische Gegenpol zu all den Partyhymnen. Diese Perfektion eines Lovesongs wurde unzählige Male gecovert, unter anderem von Luther Vandross, Michael Bublé, Kelly Rowland und Take That. Barry Gibb soll sogar gesagt haben, dass How Deep Is Your Love sein liebster Bee-Gees-Song sei.

8. Too Much Heaven

Disco-Götter hin oder her – für eine soulige R&B-Ballade waren die Gibb-Brüder immer wieder zu haben. 1978 erschien Too Much Heaven, eine Single vom Album Spirits Having Flown (1979). Abgesehen davon, dass es ein weiterer wunderschöner Song ist, verpflichteten sich die Bee Gees, alle Erlöse dieses Liedes an das Kinderhilfswerk UNICEF zu spenden. Ganze sieben Millionen Dollar kamen dabei zusammen.

9. Tragedy

Für Bee-Gees-Verhältnisse ist Tragedy (ebenfalls vom Album Spirits Having Flown) fast schon ein gewagtes Experiment: Die Sounds sind beinahe psychedelisch, Barrys Gesang sprengt übliche Strophenmuster und allerlei untypische Produktionskniffe machten diesen Dancefloor-Kracher zu etwas Besonderem. Trotzdem – oder genau deswegen – segelte Tragedy wieder direkt auf Platz eins.

10. You Win Again

Es ist kein Geheimnis, dass die Beliebtheit von Disco spätestens zu Beginn der 1980er-Jahre immer weiter abflaute. Die Zeiten änderten sich, und mit Disco verschwanden auch die Bee Gees – man hörte kaum noch etwas von ihnen, bis 1987 ihr Comeback-Album E.S.P. erschien. Mit einem zeitgemäßen Sound und ihren alten Stärken schafften sie es noch einmal ganz nach oben: You Win Again wurde zum Hit. Auch in den 1990er- und 2000er-Jahren waren die Brüder noch für viele Alben gut, doch – so ehrlich muss man sein – sie hatten ihre besten Songs einfach schon geschrieben. Ihr Vermächtnis ist sowieso groß genug: Diese Songs, diese zehn und viele andere auch, werden so schnell nicht in Vergessenheit geraten.

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