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Popkultur

10 Songs, die jeder Deep Purple-Fan kennen muss

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Von Progressive zu Hard Rock zu Heavy Metal – keine andere Band war so aktiv an der Evolution der Rockmusik beteiligt wie Deep Purple. Bis heute sind die Briten aktiv – mit einigen Unterbrechungen und in verschiedenen Inkarnationen. Unterm Strich stehen verschiedene musikalische Phasen, viele kanonische Alben, einige Hits und Hymnen, mit denen man einem völlig Ahnungslosen die Essenz der härteren Gitarrenmusik erklären würde. Wir widmen uns mal wieder unserer riskanten Lieblingsbeschäftigung und versuchen, das Gesamtwerk dieser Jahrhundertband in eine Liste mit zehn Songs zu bekommen. Hier sind Deep Purple kompakt, aber kein bisschen leiser!


Hör hier in unsere 10 Songs, die jeder Deep Purple-Fan kennen muss, rein:

Für die ganze Playlist klick auf das Spotify-Logo.

1. Hush (1968)

Wo fängt man bei Deep Purple an? Natürlich bei ihrer Debütsingle, einer Coverversion von „Hush”, mit der Country-Pop-Sänger Billy Joe Royal zuvor nur mäßig erfolgreich war. Die Briten landeten einen vierten Platz in den Billboard-Charts damit, Jon Lord gab mit seiner Hammond-Orgel der recht poppigen Psychedelic-Nummer einen auffälligen und eingängigen Sound. Und auch Ritchie Blackmore dreht seinen Verstärker schon in die richtige Richtung auf. Ansonsten bekam das zugehörige Debütalbum Shades Of Deep Purple nicht besonders viel Aufmerksamkeit, erst recht nicht zuhause in England.


2. Hallelujah (1969)

Im Sommer 1969 erschien die Single „Hallelujah”, die erste Veröffentlichung der Band auf dem neuen Progressive-Label Harvest. Auch wenn der große Erfolg wieder ausblieb, war der Song ein entscheidender Schritt: klassischer Prog-Rock, stark beeinflusst von Klassischer Musik. Und es war der Beginn einer neuen Ära: „Hallelujah” war die erste Platte, auf der nicht mehr Gründungsmitglied Rod Evans sang, sondern Ian Gillan. Auch Bassspieler Nick Simper wurde ersetzt, durch Roger Glover.


3. Speed King (1970)

Mit der neuen Besetzung – bekannt als legendäre Mark-II-Ära – wurde nun alles anders. Das vierte Album Deep Purple In Rock markiert den Übergang vom Prog zum Hard Rock. Auch wenn andere Klassiker dieser Platte wie „Child In Time” epische Ausmaße annahmen, waren es Songs wie „Speed King”, die die neuen Purple definierten: Die Nummer eröffnete In Rock direkt mit einem furios röhrenden Gitarrensolo von Blackmore, Lord steigt mit der Orgel ein und das Inferno nimmt seinen Lauf.


4. Fireball (1971)

Nur ein Jahr darauf erschien mit Fireball das nächste Album. Der Titelsong wurde als Single ausgekoppelt und wurde ein anständiger Hit. Oft gilt „Fireball” aufgrund des mit Doublebass gespielten Schlagzeugs von Ian Paice als Proto-Speed-Metal, und wenn man sich Tempo und Ästhetik des Songs so anhört, kann man da kaum widersprechen. Auch Jon Lords Orgel ist hier wieder in Hochform.


5. Highway Star (1972)

Neues Jahr, neues Album, ein neuer Klassiker. Der erste Song von Machine Head kommt mit einem der heftigsten Riffs im ganzen Purple-Katalog um die Ecke. Das Album selbst ist natürlich heilig und zählt mit Paranoid von Black Sabbath und Led Zeppelin IV zur Dreifaltigkeit des frühen Heavy Metal. „Highway Star” fängt mit seiner Intensität und Vielfältigkeit alles ein, was Deep Purple so besonders macht. Legendär auch, wie sich hier Blackmore und Lord mit Soli zu überbieten versuchen.


6. Woman From Tokyo (1973)

Who Do We Think We Are (1973) war das letzte Album, das in der klassischen Mark-II-Besetzung eingespielt wurde. Aufgrund interner Spannungen wollte man die Band fast komplett auflösen, doch dann wurden nur Ian Gillan und Roger Glover ausgetauscht. Nach all den Meisterwerken war das siebte Album jedenfalls für manche Fans und Kritiker eher eine Enttäuschung, ihnen fehlte das gewohnte Feuer und die Inspiration vergangener Tage. Wie dem auch sein mag: Dem Eröffnungssong „Woman From Tokyo” kann man keinerlei Ermüdungserscheinungen vorwerfen. Deep Purple so klassisch wie es nur geht.


7. Burn (1974)

Mit dem neuen Sänger David Coverdale und Glenn Hughes am Bass treten wir also nun in die „Mark-III-Ära” ein. Das erste Album in dieser Besetzung, Burn, zeigt auch einige neue Tendenzen. Man könnte sogar von Verjüngung sprechen. Der Titelsong „Burn” eröffnete das Album mit so viel Power, wie man es sich nur wünschen konnte. Wer fühlte sich da nicht an „Highway Star” und In Rock erinnert? Die Hoffnung auf eine neue Glanzphase war hoch. Bis auf den Metal-Kracher „Burn” war dieses Album nun aber zumindest deutlich Blues-orientierter als die vorigen.


8. Knocking At Your Back Door (1984)

Zeitsprung: Nach nur einem weiteren Album (Strombringer, 1974) verabschiedete sich Ritchie Blackmore und gründete Rainbow, ein Album später lösten sich Deep Purple im Jahr 1976 auf, David Coverdale gründete Whitesnake. Doch im Jahr 1984 fand das klassische Purple-Line-Up mit Blackmore, Gillan, Lord, Glover und Drummer Ian Paice wieder zusammen und veröffentlichte das Album Perfect Strangers. Mit der Single „Knocking At Your Back Door” landeten sie einen bescheidenen Hit, der das Album in bester Purple-Manier mit einem Knall eröffnet.


9. Call Of The Wild (1987)

Auch The House Of Blue Light, das zweite Post-Reunion-Album der 1980er, kann sich noch heute hören lassen. Einer der stärksten Songs der Platte, „Call Of The Wild”, lässt deutlich erkennen, dass die Band nach einem zeitgemäßen Hit suchte – und dabei oft viel zu sehr nach Blackmores anderer Band Rainbow klang. Die musikalische Individualleistung der Bandmitglieder stimmt hier zwar voll und ganz, aber man ahnt es schon: 1989 war das Glück schon wieder vorbei, Gillan stieg aus, Blackmore ein bisschen später.


10. All The Time In The World (2013)

In unterschiedlichsten Inkarnationen sind Deep Purple bis heute aktiv, live und im Studio, und wissen immer wieder zu überraschen. Zum Beispiel mit dem 2013er-Album Now What?!, einer absolut eitlosen Platte mit Ian Gillan am Mikrofon. „All The Time In The World” ist definitiv einer der Höhepunkte hier.


Bonus: Smoke On The Water (Live von der Made In Japan)

Natürlich haben wir diese Nummer nicht vergessen – aber die kennt doch sowieso jedes Kind. Das Riff aller Riffs, und zwar in einer besonderen Version, live aufgenommen in Osaka im Jahr 1972. Das Live-Album Made In Japan gilt für manchen Purple-Fan sowieso als bestes Album der Band überhaupt. Zumindest ist es eine der stärksten Live-Platten der Rockgeschichte, daran besteht kein Zweifel. Und jetzt alle: Luftgitarre raus!


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