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Popkultur

6 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Kurt Cobain stammen können

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Kurt Cobain

Vor 30 Jahren nahm sich Kurt Cobain im Alter von 27 Jahren das Leben. Um den Selbstmord des Grunge-Gottes ranken sich noch heute viele Gerüchte – dabei ist es doch gerade das Leben des unvergessenen Nirvana-Frontmanns, über das wir uns heute unterhalten sollten.

von Björn Springorum

Auch über ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod ist die Faszination für Kurt Cobain ungebrochen. Das kurze Leben der Grunge-Legende gibt reichlich Anlass für Spekulationen, Erinnerungen und unvergessliche Geschichten, die Musik seiner Band Nirvana wird die Zeiten und Trends überdauern und immer wieder neuen Generationen Halt und Sinn geben. Eines ist auch 30 Jahre nach der Tragödie sicher: Im Leben der unfreiwilligen Galionsfigur der Alternative-Welt gab es viel mehr als Traurigkeit und Depression. Hier werfen wir einen Blick auf einige der bewegendsten, lustigsten und ikonischsten Momente im Leben des Kurt Cobain.

Hört hier in die Setlist rein, die Nirvana bei ihrem letzten Gig spielten:

1. Als er sich mal wieder gegen Grapscher einsetzte

Kurt Cobain war immer schon bekannt dafür gewesen, seine Meinungen bestimmt und vehement zu vertreten – mit allen Mitteln. Besonders offenbar wurde das bei einem Nirvana-Konzert in Oakland an Silvester 1993, als ein Mann in der ersten Reihe eine Frau begrapschte. Cobain hörte sofort auf zu spielen, schmiss seine Gitarre zu Boden und eilte an den Bühnenrand, wo er die Security alarmierte und den Typen vor den Augen aller bloßstellte.

2. Als er absolut keine Lust auf Playback hatte

Die Regeln der BBC sind streng. Das gilt auch für ihre vermeintlich lockere und jugendliche Show Top Of The Pops, bei der Nirvana 1991 ihren Hit Smells Like Teen Spirit spielen sollten. Eine der Regeln besagte, dass nur Kurt Cobain live singen sollte, während der Rest der Band zum Playback spielen sollte. Darauf hatte niemand von Nirvana Bock: Dave Grohl spielte absichtlich falsch, Krist Novoselic wirbelte den Bass nur herum anstatt ihn zu spielen – und Kurt Cobain strich debil grinsend in bester Schlager-Manier langsam und abwesend über das Griffbrett seiner Gitarre. Mehr noch: Er sang die Nummer deutlich tiefer, versuchte, sein Mikrofon zu verschlucken und änderte die Zeile load up on guns, bring your friends kurzerhand in load up on drugs, kill your friends. Die BBC war, sagen wir, not amused.

3. Sein vehementer Einsatz für Frauenrechte

Kurt Cobain war Zeit seines Lebens ein starker Verfechter der Frauenrechte. 1991 setzte er sich öffentlich für einen Feldzug gegen Vergewaltigungen ein und betonte die Wichtigkeit, dass Männer zu diesem Thema aufgeklärt und erzogen werden. Davon handelt indirekt auch die Nummer Rape Me, mit der Cobain eine Anti-Vergewaltigungshymne schreiben wollte.

4. Als er im Schlafanzug heiratete

Celebrity-Ehen sind immer eine ganz spezielle Nummer, das ist uns schon klar. Meist jedoch glänzen sie durch übertriebenen Glamour, anstrengende Dekadenz und vollkommen aufgeblasene Dekoration. Cobain und Courtney Love gingen im Februar 1994 auch in dieser Hinsicht den entgegengesetzten Welt der Stars und Sternchen. Zwar gaben sie sich auf Hawaii das Ja-Wort, allerdings vor einer Hochzeitsgesellschaft von gerade mal acht Gästen – und mit einem Kurt Cobain im Pyjama!

Kurt Cobain un Courtney Love mit Tochter Frances Bean Cobain 1994 (Foto: Terry McGinnis/WireImage)

5. Einmal wurde er von seiner eigenen Release-Party geschmissen

Mit dem Erscheinen von Nevermind wurden aus Nirvana endgültig überlebensgroße Popstars, die von ihrem Erfolg wenig später in die Stratosphäre katapultiert werden sollten. Nur standesgemäß, das Erscheinen des Albums 1991 mit einer dicken Party zu begehen – zumindest, wenn es sich bei der Band in Frage nicht im Nirvana handeln würde. Die tauchte nämlich reichlich derangiert bei ihrer eigenen Party in der Re-Bar in Seattle auf und fiel vor allem dadurch auf, dass sie eine riesige, mit Dressing gefüllte Wassermelone durch den Raum pfefferte. Wenig später schmiss man sie raus. Völlig richtig: Das sagt mehr über diese Band als 1000 Worte.

6. Die Sache mit dem Rolling-Stone-Cover

Nirvana waren eine Band, die weder mit ihrem Look noch ihrer Musik jemals Erfolg haben wollten. Im Gegenteil: Sie sahen so aus wie sie aussahen und sie klangen wie sie klangen, damit gerade das nicht passierte. Es passierte natürlich dennoch. Doch die Antihaltung, die Attitüde, die bewahrten sich Nirvana auch als Superstars. Und als sie im April 1992 dann tatsächlich auf dem Cover des Rolling Stone landeten, dem größten und kommerziellsten Musikmagazin schlechthin, tat Kurt Cobain das auf seine ganz eigene Weise: Mit einem T-Shirt, dessen Aufschrift Corporate Magazines Still Suck (in etwa: Die Magazine großer Verlagshäuser sind auch weiterhin scheiße!) deutlich zu lesen war.

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