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Popkultur

Alternative Fakten der Musikgeschichte #2: Tupac lebt jetzt auf Kuba!

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Inzwischen ist jener schicksalhafte Abend schon über zwei Jahrzehnte her: Tupac Shakur wurde am 7. September 1996 aus einem vorbeifahrenden Auto heraus angeschossen und starb sechs Tage später im Krankenhaus. Oder zumindest soll uns das so weiß gemacht werden – denn in Wirklichkeit ist die Rapper-Ikone gar nicht tot, sondern hat sich ein entspanntes Leben im kubanischen Exil aufgebaut. Glaubt ihr nicht? Dann müsst ihr euch jetzt von den umwerfenden Argumenten dieser atemberaubenden Verschwörungstheorie überzeugen lassen!

von Timo Diers

Wer auf der Verpackung von The Don Killuminati: The 7 Day Theory mal ganz genau hingeschaut hat, der konnte vielleicht die folgenden Worte entdecken: „Exit 2Pac, Enter Makaveli“. Diese Aussage ist nicht nur etwas kryptisch, sondern auch einer der heißesten Hinweise darauf, dass Tupac seinen Tod nur vorgetäuscht hat.


Hört hier in The Don Killuminati rein:

Für das ganze Album klickt auf „Listen“.

Niccolò Machiavelli war ein politischer Philosoph und Autor des Buches The Art of War (nicht zu verwechseln mit Sun Tzus gleichnamigen Klassiker der strategischen Kriegsführung). In seinem Buch propagiert er eine waghalsige Taktik, um seinen Feinden zuvorzukommen: Den eigenen Tod vortäuschen. Und auch wenn das mit seiner Street Credibility etwas im Wiederspruch stand: Tupac verehrte Machiavelli – so wie im Übrigen auch William Shakespeare.

Und damit liegt die Wahrheit doch schon glasklar vor unseren Augen: Die Tatsache, dass sich Tupac den Namen Makaveli als Bühnennamen aneignete und dann noch diesen seltsamen Kommentar auf einer CD Hülle hinterließ, konnten nur Hinweise darauf sein, dass er – ganz wie Machiavelli es in seinem Buch beschrieben hatte – die Öffentlichkeit und vor allem seine Feinde nur glauben ließ, er sei tatsächlich ums Leben gekommen. Und das alles nur um… ja was eigentlich?

Ganz einfach: Um sich in den Ruhestand zu verabschieden. Das Bandenleben war hart, ständig gab’s Stress mit Drogengeschäften und die elendigen Gerichtstermine waren einfach nicht gut fürs Gemüt. Dann also lieber ab in die karibische Sonne. Tupacs Tante Assata Shakur war eine loyale Unterstützerin der Black Panther Party und der Black Liberation Army und hatte bereits in den 80ern Asyl auf Kuba bekommen. Also dann – warum nicht bei Tante Assata wohnen? Und wer weiß, vielleicht entspannt sich unsere Rapper Legende grade bei einem Cuba Libre in der Abendsonne. Zu gönnen wär’s ihm.



Das hier zählt übrigens nicht mehr ins Reich der Phantasie: Der Mörder von Tupac wurde bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert. Ein gewisser Keefe D gab im Juli zu, sein Neffe Orlando Anderson, seines Zeichens Mitglied der kalifornischen Gang Crips und nicht grade ein Träger der unbefleckten Weste, hätte Tupac erschossen. Allerdings kann sich Anderson zu der Sache selbst nicht mehr äußern. Nur zwei Jahre nach dem Mord an Tupac wurde Anderson selbst Opfer eines Drive-by-Shootings.


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