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Popkultur

Das Leben von Thin Lizzys Phil Lynott kommt ins Kino!

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Als Frontmann von Thin Lizzy feierte er seine größten Erfolge: Anfang der 80er war Phil Lynott ein wahrer Tausendsassa in Sachen Rockmusik. Ein Album nach dem anderen, Heirat, Kinder und praktisch nur auf Achse. Aber der Erfolg brachte auch Schattenseiten und Lynott sollte seinen 37. Geburtstag nicht mehr erleben. Jetzt wird sein turbulentes Leben von der preisgekrönten irischen Filmemacherin Emer Reynolds verfilmt: Phil Lynott: Songs For While I’m Away.

von Timo Diers

Wie Screen Daily berichtet, verfolgt die Dokumentation, wie der in Birmingham geborene Sohn einer Irin und eines Guyaners als Teenager in den Fünfzigern nach Dublin zog, bevor er sich aus der Arbeiterklasse zu einem der bekanntesten Musiker seiner Zeit mauserte. Eine anspruchsvolle Aufgabe, der Regisseurin Reynolds schon gespannt entgegensieht: „Ich war mein ganzes Leben lang ein riesiger Thin Lizzy Fan – deshalb ist es für mich eine große Ehre, dieses feierliche und zugleich intime Portrait des Frontmanns und Songwriters auf die Leinwand zu bringen“. Dafür bekommt Reynolds prominente Unterstützung – nicht nur James Hetfield, Adam Clayton und Brush Shiels (Skid Row) haben bereits zugesagt, sondern auch die Thin Lizzy Mitglieder Eric Bell, Scott Gorham und Darren Wharton werden mit Gastauftritten dabei sein.


Hört hier in die größten Hits von Thin Lizzy rein:

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Die Doku hat eine Menge zu erzählen: Nachdem Lynott zusammen mit Brian Downey und Eric Bell Thin Lizzy gründete, zählten sie bald zu den erfolgreichsten Bands auf der irischen Insel. Ein paar Jahre später folgte der weltweite Durchbruch und Platten wie Live & Dangerous oder Jailbreak mit The Boys Are Back In Town sind bis heute Hard-Rock-Meilensteine. Doch in den Achtzigern holt sie das turbulente Leben ein: Der Ausstieg von Gary Moore, Lynotts Solo-Arbeit und der zunehmende Drogenkonsum zerfressen Thin Lizzy mehr und mehr.

Thin Lizzy 1974. AVRO [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Bis es irgendwann nicht mehr weitergeht: Am 4. September 1983 spielt Phil Lynott zum letzten Mal live mit Thin Lizzy. Danach gehen die Musiker getrennte Wege. Zwar hegt Lynott Pläne, Thin Lizzy wieder zum Leben zu erwecken – er hatte sogar schon das Studio gebucht und einige alte Bandmitglieder um sich geschart – doch er wird nie dazu kommen, seine Pläne in die Tat umzusetzen: Am 4. Januar 1986 stirbt Phil Lynott an einer Lungenentzündung als Folge seines ausufernden Drogenkonsums.

Ein Datum für die Veröffentlichung gibt es zwar noch nicht, doch mit Reynolds auf dem Regiestuhl und einem auf Musik-Dokus spezialisierten Produzententeam (Alan Maher und John Wallace von Cowtown Pictures und Peter Worsley von Eagle Rock Films) dürfen wir uns bei Phil Lynott: Songs For While I’m Away auf ein gewaltiges Portrait des Musikers freuen!


Headerbild: Andrew King [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

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