------------

Popkultur

Nat King Cole zum Todestag – Die Autobiografie zum Nachhören

Published on

Sänger und Pianist Nathaniel Adams Coles hat seinen Spitznamen „King“ nicht zu Unrecht: Nat King Cole ist eine der Jazz-Größen, an dem auch heute noch kein Musikliebhaber vorbei kommt. Am 15. Februar 1965 ist er an Lungenkrebs gestorben. Zu seinem Todestag, um das Wissen um den Alt-Meister aufzufrischen oder um die Plattensammlung zu vervollständigen, legen wir euch sein 2015 erschienenes musikalisches Vermächtnis – in Form der der Sammel-Box His Musical Autobiography – ans Herz.


Höre hier in unsere NAT KING COLE’S FINEST Playlist mit den wichtigsten Songs seiner Karriere rein:

Für die ganze Playlist klick auf “Listen”.


Geboren wurde er als Nathaniel Adams Coles – am 17. März 1919 in Montgomery, Alabama – im tiefsten Süden der Vereinigten Staaten. Doch die Welt kannte ihn später als Nat King Cole. Er war einer der größten Sänger des 20. Jahrhunderts und es ist an der Zeit, sich einen der ersten schwarzen Entertainer Amerikas mal ausführlicher anzusehen; einen Künstler, der Barrieren niedergerissen hat und nur durch die Strahlkraft seiner Stimme überall Liebe verbreitete.

Als Kind sang er in der Kirche, in der sein Vater predigte und seine Mutter, die selbst Organistin war, ermutigte ihn schon früh, Melodien auf dem Klavier nachzuspielen. 1936 ging er – damals noch als Mitglied der Band seines Bruders Eddie – zum ersten Mal ins Studio. Seine brillanten Improvisationen zeigte er dann 1939 auf den ganz frühen Aufnahmen der King Cole Swingsters. Aber als er selbst das Mikrofon in die Hand nahm und die Welt mit seinem samtweichen Bariton in den Bann schlug, stand sein Weg fest.

In einer von rassistischen Vorurteilen zerrissenen Gesellschaft wurde er zum ersten schwarzen Fernsehstar Amerikas. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Cole mit einigen der namhaftesten Songwriter und Arrangeure der 1940er und 50er, darunter z. B. Billy May, Gordon Jenkins und Nelson Riddle. Mit seiner makellosen und warmen Phrasierung hatte er mehr als 100 Hits, sang mehr als 24 Alben in die Charts und prägte eine ganze Ära. Obwohl seine Stimme ihn zu einem der bekanntesten Sänger der Welt gemacht und in eine Reihe mit Leuten wie Sinatra, Crosby und Dean Martin, gestellt hatte, war Cole in Bezug auf seine Begabung immer bescheiden.

Tragischerweise starb Cole viel zu jung am 15. Februar 1965 an Lungenkrebs. Aber er hinterließ uns einen Katalog, der es mit jedem anderen Künstler seiner Zeit aufnehmen kann und bis heute Generationen von Musikfans begeistert. 1990 wurde ihm posthum der Grammy für sein Lebenswerk verliehen und im Jahr 2000 wurde er in die Rock ‘n’ Roll Hall of Fame aufgenommen.



His Musical Autobiography bildet retrospektiv den Zeitraum von 1939 bis 1965 ab und umfasst auf 10 CDs insgesamt 262 Tracks. Sie enthält neben seinen bekanntesten Songs wie L.O.V.E. oder Unforgettable ebenfalls rares oder bisher unveröffentlichtes Material sowie einen Meilenstein der Jazz-Geschichte: seinen Live At The Philharmonic Auftritt von 1944. Die Deluxe-Box wird außerdem ein 88-seitiges Buch, das von Richard Havers kuratiert wurde, sowie zwei DVDs enthalten – eine mit dem unveröffentlichten australischen TV-Special The Mobil Limb Show aus dem Jahre 1963 und die zweite mit der 2014er Dokumentation Nat King Cole – Afraid Of The Dark.

Der viel zu früh verstorbene Cole hinterließ ein musikalisches Vermächtnis, das generationsübergreifend funktioniert. Trotz des Erfolges war er aber immer schon bescheiden: “I’m a musician at heart. I know I’m not really a singer. I couldn’t compete with real singers. But I sing because the public buys it.”



Das könnte dir auch gefallen:

Zeitsprung: Am 10.1.1948 kommt eine Koryphäe des Jazzrock zur Welt: Donald Fagen von Steely Dan.

Es ist OK Jazz zu mögen

Junge Künstler, die den Blues mit neuem Leben füllen

Don't Miss