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Popkultur

Rufus & Chaka Khan in 20 Songs

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In den 1970er und 80er Jahren gab es kaum eine Band, die mehr Soul und Funk verströmte als Rufus aus Chicago, die auch Chaka Khan zum Durchbruch verhalfen. Sie waren ungefähr zehn Jahre sowohl im Studio als auch live aktiv und hatten in dieser Zeit nicht weniger als fünf R&B No. 1-Hits sowie eine Reihe weiterer erinnerungswürdiger Singles und Alben. Außerdem verhalfen sie ihrer Leadsängerin Chaka Khan zu einer fantastischen Solokarriere. Unsere neue Playlist würdigt und feiert Rufus & Chaka Khan In 20 Songs.

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Die Band entstand aus Mitgliedern der Rockband American Breed. Bevor sie unter Rufus bekannt wurden, hießen sie erst Smoke und schließlich Ask, ehe sie ihren Namen zu Rufus änderten. Sie unterschrieben einen Plattenvertrag bei ABC, legten dann aber zunächst einen Fehlstart hin: Ihr Album Rufus, das 1973 erschien, zeigte ganz klar ihre Virtuosität und Khans beeindruckende Stimme. Aber das Publikum war nicht überzeugt und das Cover von Allen Toussaints Whoever’s Thrilling You (Is Killing Me) streifte nur knapp die Top 40 der R&B Charts. Der Rest der Tracklist bestand aus einigen neuen Songs von Keyboarder Ron Stockert und Gitarrist Al Ciner, sowie von Dritten geschriebenes Material.

Beim Nachfolger Rags To Rufus (1974) sah das schon ganz anders aus: Es erreichte die Top 5 der Soul- und Pop-Charts und brachte zwei Hitsingles hervor, auf denen Khans unglaublich kraftvolle Stimme alles überstrahlt: Die mitreißende Version von Stevie Wonders Tell Me Something Good schaffte es in beiden Charts auf Platz 3 und bildet den Startschuss für unsere Playlist; direkt gefolgt von dem R&B No. 1-Hit You Got The Love. Als drittes hört Ihr den Titeltrack des Albums – ein Instrumental, das die musikalische Vielseitigkeit und Qualität der Band in den Vordergrund rückt.

Rufusized erschien nur sieben Monate später und setzte die Erfolgsgeschichte mit dem energiegeladenen Hit Once You Get Started und dem eher nachdenklichen Nachfolger Please Pardon Me (You Remind Me Of A Friend) nahtlos fort. Auch ihre Coverversion von Bobby Womacks Stop On By ist beachtlich.

Bald galt Khan als eine der besten amerikanischen Soulsängerinnen und auch der Titel des nächsten Albums – Rufus Featuring Chaka Khan – spiegelte ihren Erfolg wider. Mit der Singleauskopplung Sweet Thing produziert das Album eine weitere No. 1 in den R&B-Charts. Das Cover des Bee Gees-Songs Jive Talkin’ ist weniger bekannt, dafür aber sehr funkyAsk-Rufus.

Das Album Ask Rufus war sogar noch erfolgreicher als die drei Vorgänger, die alle mit Gold ausgezeichnet wurden; es erreichte sogar Platin. Ask Rufus enthielt auch einen weiteren Bestseller, At Midnight (My Love Will Lift You Up), sowie die Hits Hollywood und Everlasting Love. Dieses Album belegt wie die Band völlig unaufgeregt, den Übergang in die Disco-Ära schafft, ohne Kompromisse bei der Qualität ihrer Musik einzugehen.

Auch das 1978 veröffentlichte Street Player mit dem souligen Top 3-Hit Stay war ein Gold-Album. Im selben Jahr geschah dann das Unvermeidliche: Khan startete sehr erfolgreich ihre Solokarriere mit ihrem Debütalbum Chaka und dem legendären Ashford & Simpson Song I’m Every Woman.

Ohne Chaka konnten Rufus zumindest 1979 mit dem Album Numbers nicht an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen. Aber Khan hatte ihnen nicht für immer den Rücken gekehrt und war im Herbst desselben Jahres bei der LP Masterjam wieder mit von der Partie. Sofort war alles wieder beim Alten: Das Album landete auf Platz 1 der R&B-Albumcharts und brachte mit Do You Love What You Feel (Credit: Rufus & Chaka) eine weitere Soul-No. 1 hervor.

Eine zeitlang liefen Khans Solokarriere und die Band parallel: Mit What Cha’ Gonna Do For Me erreichte sie 1981 unter ihrem eigenen Namen wieder Platz 1 der R&B-Charts und fehlte da her auf dem Rufus-Album Party ‘Til You’re Broke, das ebenfalls 1981 erschien, kehrte jedoch schon im Herbst für Camouflage zurück.

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Rufus beendeten ihre Studiokarriere mit ihrem elften und letzten Studioalbum Seal In Red (1983), aber nur sechs Monate später setzte das Doppelalbum Stompin’ At The Savoy dem Ganzen noch eine Krone aufs Haupt. Drei Seiten der Platte waren ein Jahr zuvor bei einer Show in dem legendären New Yorker Club aufgenommen worden. Auf der vierten Seite befanden sich nochmal neue Studioaufnahmen. Der Song Ain’t Nobody entwickelte sich zum Abschiedssong für Rufus und zu einem weiteren Highlight in der Karriere von Chaka Khan.

Ab 1984 konzentrierte sich Khan voll auf ihre Solokarriere und das Album I Feel You (1984) landete mit dem Titeltrack, einem Prince-Cover mit Melle Mel, der ihren Namen rappte und Stevie Wonder an der Mundharmonika, einen No. 1-Hit. Und das ist auch der letzte der 20 Songs auf unserer Playlist, die diese großartige Sängerin und grandiose Band feiern soll.

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