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Popkultur

So war’s: Metallica live in Köln

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Das gespenstische, ewige Intro The Ecstasy Of Gold erklingt, tausende kleine Lichter tänzeln durch den Innenraum und zeugen von den Versuchen der Fans diesen Moment auf Video festzuhalten. Hier sind alle sofort hellwach (“Hell” ist hier englisch zu verstehen, hihi).

Auf einmal brandet Jubel auf, ohrenbetäubend donnert er durch die Lanxess-Arena, denn in diesem Moment betreten die Könige des Metal die Bühne: Metallica sind da und gehen mit dem Thrash-Monster Hardwired direkt in die Vollen: Brachialer Sound, brachiale Typen, das hier wird ein Abend den man jetzt schon im Pluralis Majestatis ansprechen möchte, so groß wird das.


Wir haben die Setlist des Metallica Konzerts Song für Song als Playlist für euch nachgebaut – höre sie dir hier an, während du den Artikel liest:


Wie ein Boxring ist die Bühne in der Mitte der Arena aufgebaut. Im Zentrum thront das Schlagzeug von Lars Ullrich, den 360-Grad Bühnenbreich darum herum nutzen James Hetfield, Kirk Hammet & Robert Trujillo leidenschaftlich aus. Jeder Zentimeter wird abgelaufen, jede Ecke des Publikums kommt somit in den Genuss dem Spiel der Bandmitglieder im Verlauf des Abends immer wieder aus nächster Nähe beizuwohnen.

Ein geniales Prinzip, von denen sich andere Produktionen gerne eine Scheibe abschneiden dürfen, denn: So richtig weit weg ist so niemand von der Bühne, alles fühlt sich sehr nahbar an.


Schau hier unser 5 Wahrheiten über Metallica – Video an:


Das auch Metallica genau diese Nähe zu ihren Fans suchen, daran lässt James Hetfield während seiner zahlreichen Ansprachen keinen Zweifel: „This is the Metallica-Family of Cologne!“ ruft er nicht nur einmal ins Publikum, dass es ihm mit wohlwollendem Gejohle dankt. Die Zuschauer sind heute aktiver Teil des Konzerts, kein Song der nicht lauthals mitgesungen wird. Die Chöre übertönen so manches Mal sogar die Gitarrenwände, welche im typischen Metallica Sound jene Songs durch die Boxen pressen, welche in den 36 Jahren Bandgeschichte dafür gesorgt haben, dass diese Band weltweit absoluten Legendenstatus innehält.

Als James Hetfield irgendwann fragt wer zum ersten Mal auf einem Metallica Konzert ist, gehen erstaunlich viele Hände hoch. Dabei fühlt sich alles eher nach einem langersehnten Wiedersehen an – dieser scheinbare Widerspruch löst sich spätestens dann auf, als James danach fragt wer denn hier alles ein „echter Metallica-Head“ wäre: Die Menschen brüllen ihre Passion in einer Lautstärke in die Halle, dass den überteuerten Würstchen in der Vorhalle wahrscheinlich in diesem Moment die Pelle platzt.


Metallica-2017-by-Ross-Halfin


Dieses Konzert ist auch alles andere als eine Nostalgie-Show:

Natürlich stellen sich die Nackenhaare bei Songs wie One, For Whom The Bell Tolls und Nothing Else Matters nochmal extra steil auf, auch weil einen diese Songs schon Jahrzehnte begleiten und daran schöne, wie traurige Erinnerungen kleben, die wohl jeder des gestandenen Publikums mal gemacht hat – aber auch die Songs des neuen Albums Hardwired… to Self-Destruct, welchem im Vorfeld der Show Doppel-Platin verliehen wurde, werden begeistert gefeiert, viele Fans tragen Shirts mit dem Artwork der letzten Veröffentlichung.

 

Die Show geht ca. 2,5 Stunden und ist ein musikalisches wie visuelles Feuerwerk: Wohl kaum eine andere Band kann solch eine Spielzeit derart mit Klassikern und Hits befüllen wie diese Band. Seek & Destroy, Whiskey In The Jar, Fuel, Master Of Puppets und so viele mehr bringen das Publikum zum Tanzen, Pogen – kehlige „Ahu!“- Chöre der anwesenden Fans begleiten regelmäßig die stampfenden Drums und treibenden Gitarrenriffs.

 

Als letzter Song steht Enter Sandman, Euphorie liegt in der Luft und 18.500 Fans gehen selig nach Hause. Auch wir drehen die Playlist zum Konzert nochmal laut auf – das hat einfach zu viel Spaß gemacht.

 


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