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Popkultur

Die Stones – Eine Never Ending Story

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Nach der vergleichsweise kurzen US-Tour im Jahr 1978 war die nächste Tournee im Jahr 1981 ein gigantisches Projekt. Mit mehr als 50 Konzerten vor insgesamt 2,2 Millionen Zuschauern war die Tour größer als alle anderen Tourneen der Band zusammen. Die Stadium-Konzerte, die quer durch Amerika verteilt waren, bildeten die Grundlage für alle Touren, die darauf folgen würden, obwohl die nächste Amerika-Tour erst acht Jahre später statt fand und die Band in den 80ern auch kaum neue Musik aufnahm. Während der letzten beiden Jahrzehnte und mit der „Fifty and Counting“ Tour im Jahr 2012 haben die Rolling Stones alle Erwartungen – auch ihre eigenen – gesprengt, wie lang eine Band bestehen und trotzdem tolle Musik produzieren kann.
 
„Du weißt schon, der Geruch des Publikums und alles andere, was damit zu tun hat…” – Keith
 
Mick’s Zitat aus dem Jahr 1981, in dem er sagte „Ich kann nicht mehr so tun, als sei ich 18“ ist genauso berühmt wie sein Spruch aus dem Jahr 1964, dass die Band „vielleicht noch 2 Jahre“ Musik machen würde. Prognosen sind nicht Mick’s Stärke, denn sein Einsatz sowie die Begeisterung von Keith, Charlie und Ronnie’s für die Musik der Band scheint nicht abzunehmen. Nach wie sind sie die Meister des Rock und des Blues.
 
Doom and Gloom – ein neueres Werk von Mick & Co., das beweist: Die Rolling Stones sind alles andere als alt!

 
 
„Seit 1969 habe ich am Ende jeder Tour das Handtuch geworfen. Ich dachte, dass die ‘Licks’ Tour die letzte war, die so groß und lang sein würden – wieder falsch gedacht! Keith wird nie aufhören. Er wird immer irgendwo Gitarre spielen.“ – Charlie
 
Das 80er-Jahre Album Emotional Rescue wurde das erste Album der Band seit dem fünf Jahre zuvor veröffentlichtem Album Goats Head Soup, welches die Charts auf beiden Seiten des Atlantiks anführte. Darauf folgte ein Jahr später mit „Sucking in the Seventies“ eine weitere Hits- und Track-Sammlung sowie das nächste Studio-Album der Band, Tattoo You. In Großbritannien erreichte es nur Platz 2; es führte jedoch die amerikanischen Charts 9 Wochen lang an und wurde damit das Album der Rolling Stones, welches sich am längsten auf Platz 1 der Charts hielt. Die 1981er Nordamerika-Tour wurde mit dem im Jahr 1982 veröffentlichten Live-Album Still Life gefeiert.

Die Aufnahmen für Undercover, welches die Stones im Jahr 1983 veröffentlichten, begannen Ende 1982 in Paris und wurden im Sommer des folgenden Jahres in New York City beendet. Das Album erreichte auf beiden Seiten des Atlantiks eine Platzierung in den Top 5. Diese Leistung wurde vom 1986er Album Dirty Work , dessen Lead-Single Bob & Earl’s „Harlem Shuffle“ war, kopiert.

Zeitgleich mit der 1989er Steel Wheels Tour wurden „The Singles Collection: The London Years“ und natürlich Album Steel Wheels veröffentlicht, welches es in Großbritannien und Amerika unter die Top 3 schaffte. Die Steel Wheels Tour wurde auf dem 1991er Album „Flashpoint“ verewigt.

 
„Die Logistik hinter der Steel Wheels Tour war fantastisch. Nie zuvor waren unsere Stadion-Shows so aufwendig, groß oder teuer gewesen.”– Mick
 

Das 1994er Album Voodoo Lounge wurde ungeduldig erwartet und schaffte es in Amerika auf Platz 1 und Platz 2 in Großbritannien. Das Live-Album wurde im Jahr 1995 gleichzeitig mit der zur Voodoo Lounge-Tour, Stripped, veröffentlicht und beinhaltet zudem einige im Studio „unplugged“ aufgenommene Songs. Ein Jahr später wurde das im Dezember 1968 aufgenommene „The Rolling Stones Rock and Roll Circus“ endlich veröffentlicht – fast 28 Jahre nach der ursprünglichen Aufnahme.

Das 1997er Album Bridges to Babylon verkaufte sich bestens: in Amerika wurden 1,1 Millionen Kopien verkauft. Es erreichte in Amerika Platz 3 der Charts, Platz 6 in Großbritannien, Platz 1 in Österreich, Deutschland, Norwegen und Schweden sowie Platz 2 in Belgien, Kanada, Frankreich und den Niederlanden. Das Live-Album zur Bridges to Babylon-Tour, No Security, wurde im Jahr 1998 veröffentlicht.

Live Licks im Jahr 2004 war die Live-Version des Albums „Forty Licks“, welches zum 40. Bandjubiläum veröffentlicht wurde. Ein Jahr danach erschient A Bigger Bang; die achte Jahre Abstand zum vorherigen Album Bridges to Babylon war die längste Zeitperiode, die zwischen zwei Studioalben der Stones verstrichen. Doch das Warten lohnte sich: es erreichte in den USA und Großbritannien einen Platzierung in den Top 3 der Charts. Shine A Light, das Soundtrack zum gleichnamigen Martin Scorsese Film erschien im Jahr 2008 und war eine weitere Live-Aufnahme.

Der 50. Geburtstag der Rolling Stones war ein Anlass zum Feiern. Grrr! wurde daher nicht nur im traditionellen CD-Format und als MP3-Download angeboten, sondern auch als Deluxe und Super Deluxe Box-Set mit vielen verschiedenen Extras und seltenen Aufnahmen. Das Album war eine angemessene Weise, um den Erfolg der Band zu feiern. Eine solche Band werden wir wahrscheinlich nie wieder sehen – obwohl es sicher nicht das letzte Mal war, dass wir von den Stones selbst hören!

 

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