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Popkultur

What’s New In Nashville #4

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+++ 88.000 Besucher beim CMA Music Fest +++

Zac Brown Band

Zac Brown Band

Das CMA Music Fest fand in diesem Jahr vom 11. Juni bis 14. Juni statt. Im 43. Jahr ist das Festival: ein echtes Spektakel! Die Veranstalter zählten rund 88.000 Besucher aus allen 50 amerikanischen Bundesstaaten sowie aus 20 weiteren Nationen. Für die Countrygemeinde ist das CMA Music Fest ohnehin längst eine Pilgerstätte – für die Nashville-Szene ist es dagegen eine echte Leistungsschau. Und so schickte die Music Row auch in diesem Jahr wieder ihre besten Pferdchen ins Publikumsrennen, auf vielen verschiedenen Bühnen und Clubs. Als Abräumer machten von sich reden: die Zac Brown Band, The Band Perry, Thomas Rhett, Eric Church, die legendären Oak Ridge Boys und Luke Bryan, den eine durchgeknallte Nebelmaschine zu keinem Ton aus dem Konzept bringen konnte. Neben den Etablierten Stars begeisterten auch zwei Nachwuchs-Acts: The Cadillac Three waren für den Rolling Stone die beste Country-Rock-Band und die Neuentdeckung A Thousand Horses überzeugte mit kraftvollem Honky-Tonk.

 

+++ Kacey Musgraves begeistert – und polarisiert +++

Kacey Musgraves - Pegeant Material

Kacey Musgraves – Pegeant Material

Kacey Musgraves konnte die hohen Erwartungen, die an ihr zweites Album „Pageant Material“ gestellt wurden, erfüllen. Mehr als das. Die Schönheit aus Texas eroberte nicht nur die Country-Charts (bis sie Easton Corbin von der Spitze ablöste), sie eroberte auch Platz 3 in der Billboard 200-Liste. Dennoch bleibt Musgraves umstritten. Beim Bonnaroo-Festival verkündete sie gut gelaunt den 85.000 Besuchern, dass ihre Single „Biscuits“ im Country-Radio nicht mehr gespielt werde. Grund sei die vielsagende Textzeile „smoke your own smoke“. „Weiß auch nicht was das soll“, rief sie den Zuschauern zu, „mögen die vom Radio keine Biscuits?“

 

+++ „Kick The Dust Up“ – auch in Deutschland +++

Nochmal Luke Bryan: Seine neue Single „Kick The Dust Up“ ist auch in Deutschland erhältlich. Die Mischung aus lässigen HipHop-Grooves und traditionellen Klängen dürfte auch hierzulande viele Fans finden.

 

+++ Neues vom Superstar +++

jackson

Am 24. Juli veröffentlicht Alan Jackson sein neues Album „Angels And Alcohol“, sein erstes Studioalbum seit drei Jahren. Insgesamt ist das erneut vom treuen Wegbegleiter Keith Stegall produzierte, zehn Titel starke Album sein 15. Studiowerk. Die Erwartungen sind hoch. Schließlich gehört der 1,93 Meter große Schlaks aus Georgia mit über 60 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Interpreten der Countrygeschichte.

 

+++ Youngster mit Roots +++

Easton Corbin

Easton Corbin

Easton Corbin hat seine Hausaufgaben gemacht. Das belegt sein neues, am 30. Juni erschienenes Album „About To Get Real“. Der Titel ist eine Ansage: „Du musst in deiner Musik zeigen, wer du bist“, sagt der 33-Jährige mit der warmen Stimme – um in dem neuen Song-Dutzend seinen Heroes wie Merle Haggard, George Jones und Keith Whitley nachzueifern. Natürlich bleibt es nicht beim bloßen Kopieren. „Wir wollten die Kombination aus modernen und traditionellen Country-Sounds, und das ist uns auch gelungen.“ Spätestens mit diesem Album löst der aus Florida stammende Künstler das Versprechen ein, das er schon 2010 als Billboard’s „Top New Country Artist“.

 

+++ Countryacts ziehen Hut vor Lynyrd Skynyrd +++

Im letzten November würdigte die Country-Gemeinde die Verdienste der Southern-Rock-Pioniere Lynyrd Skynyrd mit einer Show im Fox Theatre in Atlanta. Das denkwürdige Konzert, bei dem Acts wie Jamey Johnson, Jason Isbell, Alabama und Trace Adkins Klassiker von Lynyrd Skynyrd interpretierten, kommt jetzt auf CD und DVD: „One More For The Fans“ heißt das 19 Songs starke, von Don Was produzierte Werk.

 

+++ 15 Jahre Parlor-Studio +++

Das Parlor-Studio (1317 / 16th Ave. S. Nashville) feiert am 23. Juli das 15. Studio-Jubiläum. Robin Ruddy und ihr Mann Larry Sheridan haben das Anwesen 1997 von Randy Travis gekauft – und dann zu einem Studio um- und ausgebaut. Seit 2000 gehört das Parlor Studio zu den Top-Tonschmieden Nashvilles, wie Referenzen wie Kenny Chesney, Vince Gill und Ikone George Jones belegen.

 

+++ 49. CMA Awards am 4. November +++

Bis zum großen runden Jubiläum der CMA Awards müssen sich die Fans noch ein Jahr gedulden. Doch auch die 49. Ausgabe der, wie es so schön heißt, „Country Music’s Biggest Night“ dürfte es am 4. November 2015 in sich haben. Im September verraten die Veranstalter die offiziell Nominierten in zwölf verschiedenen Kategorien. Die preisverdächtigen Acts verkündet – prächtig öffentlichkeitswirksam – der kürzlich zum Country-Sänger konvertierte Aerosmith-Frontman Steven Tyler im amerikanischen Fernsehen.

 

+++ Session-Ass Jack Eubanks gestorben +++

Am 1. Juli verstarb die Session-Legende Jack Eubanks im Alter von 78 Jahren. Eubanks arbeitete u.a. für Kenny Rogers und Charley Pride, bei sechs Alabama-Alben war er Session-Leiter. Darüber hinaus nahm Eubanks mehrere Solo-Alben auf und er war Mitglied der Formation The Nashville Guitars.

 

+++ Streaming und Vinyl legen zu +++

Das Marktforschungsinstitut hat ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Demnach schreiben Video- und Audio-On-Demand Streaming markante Zuwächse, die physischen CDs verlieren zehn Prozent. Die gute, alte Vinyl-LP schreibt dagegen Zuwächse von satten 38 Prozent. Nicht zuletzt durch das Taylor Swift-Album „1989“ mit 33.500 verkaufter Einheiten.

 

+++ Viva Las Vegas – mit Brooks & Dunn + Reba +++

Am 17. Juni haben Brooks & Dunn ihr lange erwartetes Live-Comeback im Caesar’s Palace von Las Vegas gefeiert. Mit dabei: Reba McEntire. Die Show, bei der beide Acts solo und gemeinsam auftreten, war seit langem ausverkauft. Nach weiteren Shows Anfang Juli stehen noch fünf gemeinsame Konzerte im Dezember auf der Agenda. Die zum Caesar’s Palace gehörende 4.300 Zuschauern Platz bietende Konzerthalle „Colosseum“ hat sich als Legenden-Bühne etabliert. Gäste waren u.a. bereits Elton John, Rod Stewart, Cher und Shania Twain.

 

+++ Nationaler Feier- und Konzerttag +++

Martina McBride

Martina McBride

Der 4. Juli ist in Amerika nicht nur Nationalfeiertag – er ist auch ein Tag der Musik. So traten in Washington u.a. Hunter Hayes, Alabama und Barry Manilow auf. In Nashville gab Martina McBride eine umjubelte Show.

 

+++ Lecker: The Southern und Puckett’s +++

Nashville ist nicht nur die Music City USA – die Stadt entwickelt sich auch zusehends zum kulinarischen Hot-Spot der Südstaaten. Bester Beleg: The Southern – Steak & Oyster. Das in der 3rd Avenue angesiedelte Restaurant ist für seine Omelettes, Hamburger, Steaks und Seafood längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nicht ganz billig – aber jeden Cent wert. Das gilt natürlich auch für das vielleicht beste Frühstücks-Lokal von Nashville: Puckett’s Grocery and Restaurant. Das an der Kreuzung der 5th und Church Street gelegene Restaurant hat alles, was die Südstaaten-Küche auszeichnet: plus top Service, Musik und hochgradig zivile Preise. Ein Konzept, das nach den Puckett’s in Leiper’s Fork und Franklin auch in Downtown Nashville bei den Gästen zündet.

Ist eine Reise nach Nashville wert: The Southern Burger mit Jalapeño Bacon.

Ist eine Reise nach Nashville wert: The Southern Burger mit Jalapeño bacon.

 

+++ Time Jumpers – Stars für Low-Budget +++

Das nennt man wohl hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis: Schließlich kostet der Eintritt für die all-montägliche Show der Time Jumpers im 3rd and Lindsley lediglich 20 Dollar. Geschenkt, für eine Supergroup dieses Kalibers. Zum wechselnden Line-Up der 1998 ursprünglich als Spaß-Band gegründeten Formation gehören immerhin die besten Session-Musiker der Stadt (darunter Bassist Dennis Crouch und Steel-König Paul Franklin) sowie Sänger, Gitarrist und Superstar Vince Gill. Wer Glück hat, kann auch noch eine spontane Session mit einer weiteren Nashville-Größe erleben.

Text: Gunther Matejka
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