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Popkultur

Zeitsprung: Am 15.4.1948 wurde UFO-Sänger Phil Mogg geboren.

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Header-Bild:  Eckhard Henkel / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 DE [CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], from Wikimedia Commons

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 15.4.1948.

von Christof Leim

UFO gehören zu den wichtigen Hard-Rock-Bands der Siebziger und frühen Achtziger. Die Ursprünge der Band gehen sogar zurück bis ins Jahr 1969. Von Anfang an am Mikro: Phil Mogg. Heute hat der Mann Geburtstag.

Hört hier in die besten Songs von UFO rein:

Eigentlich wollte Phil Mogg ja Boxer werden. Zumindest hat er sich in frühen Jahren als Junior-Champion im Norden Londons herumgetrieben. Dort kam Phillip John Mogg auch am 15. April 1948 zur Welt. Doch wie wir alle wissen, besitzt Rock’n’Roll mitunter mehr Durchschlagskraft als jeder Kinnhaken. Deshalb gründet der junge Phil 1969 die Band UFO mit seinen Kumpels Pete Way (Bass) und Andy Parker (Schlagzeug).

Fünf Dekaden Rock’n’Roll

Über 50 Jahre später gibt es von UFO über 20 Studioalben, über ein Dutzend offizielle Live-Mitschnitte, mindestens 16 Compilations und eine Scheibe mit Coversongs. Auf allen hören wir nur einen Lead-Sänger: Phil Mogg. Von ihm stammt auch das Gros aller Texte. Insgesamt konnten die Briten bis heute weltweit über 10 Millionen Platten absetzen. Zu den Glanztaten zählen Phenomenon (1974), Lights Out (1977) und das Konzertdokument Strangers In The Night (1979). Songs wie Doctor Doctor, Rock Bottom, Love To Love, Lights Out, Too Hot To Handle und Only You Can Rock Me kennen eigentlich alle, die in Sachen Hard Rock länger als fünf Minuten aufgepasst haben.

Lustigerweise liegen die Anfänge von UFO im Space Rock mit psychedelischen Songs epischer Länge. Das ändert sich 1974, als für Phenomenon das erst 18-jährige Gitarrentalent Michael Schenker an Bord kommt und dafür die Scorpions verlässt. Der geradlinigere Sound zeigt Wirkung: Die Karriere von UFO gewinnt an Fahrt, in dieser Phase entstehen ihre Klassiker. Allerdings kommt es immer wieder zu Reibereien zwischen Schenker und Mogg. Der englische Rabauke mit großem Bierdurst und der sieben Jahre jüngere, sensible Deutsche kommen nicht wirklich miteinander klar. Sprachprobleme und die Tatsache, dass Schenker immer wieder vor oder während Shows verschwindet, dürften nicht geholfen haben. Deshalb wechselt das Line-up über die Dekaden ständig, insbesondere an der Gitarrenposition.

Einer ist immer dabei

1983 löst sich die Band kurz auf, bis 1989 geht es dann doch erstmal weiter. Nach zwei Jahren Verschnaufpause, also ab 1991, sind UFO wieder aktiv, und das bis heute. Einzige Konstante: Phil Mogg. In der aktuellen Konstellation gehört zumindest Urtrommler Andy Parker wieder zur Mannschaft, während Pete Way aus gesundheitlichen Gründen den Bass an den Nagel hängen musste. Die Gitarre bedient seit 2003 der US-amerikanische Flitzefinger Vinnie Moore. Neben seiner Hauptband spielte der Sänger mit seinem Kumpel Pete unter dem Banner Mogg/Way zwei Alben ein: Edge Of The World (1997) und Chocolate Box (1999). Während einer UFO-Pause startete er ein weiteres Nebenprojekt namens $ign of 4.

Weiter für den Rock’n’Roll unterwegs: Phil Mogg, hier 2015 mit dem aktuellen UFO-Gitarristen Vinnie Moore. Foto von Frank Schwichtenberg [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

In all den Jahren nehmen UFO weiter Platten auf und gehen auf Tour. Die alten Rocker besitzen also mehr Stehvermögen als die besten Boxer. 2019 kündigt der Sänger dann seinen Abschied von der Bühne an. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Mr. Mogg!

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