Zum ersten Mal seit 1963: Charlie Watts muss Rolling-Stones-Tour aussetzen

Erstmals seit 1963 müssen die Stones ohne ihren Zeitmesser auf Tournee gehen: Wegen den Folgen einer Rücken-Operation kann Charlie Watts auf der kommenden No-Filter-Reise durch die USA nicht den Takt vorgeben.

von Björn Springorum

Einer wie er macht sich eine solche Entscheidung nicht leicht: Charlie Watts ist als Bandkollege ebenso verlässlich wie hinterm Schlagzeug. Nach seinem Spiel kann man die Uhr stellen, seit 1963 errichtet er das Fundament, auf dem die Paradiesvögel Mick Jagger und Keith Richards um die Wette balzen. Keine Show hat er verpasst – bis jetzt: Wie er und die Band bekannt gaben, wird er bei der kommenden No-Filter-Tour durch US-amerikanische Stadien nicht mit dabei sein.

Ein alter Bekannter springt ein

Grund soll eine Rückenoperation sein, die er zwar gut überstanden habe, aber noch Zeit brauche, um wieder fit zu werden. „Seine Ärzte haben gesagt, dass er jetzt viel Ruhe braucht. Da die Proben in wenigen Wochen beginnen, ist das natürlich extrem enttäuschend, aber das hat niemand kommen sehen“, so die Band. Watts selbst meldete sich typisch trocken in einem eigenen Statement zu Wort: „Erstmals in meinem Leben war mein Timing etwas daneben“, so der Schlagzeuger. „Ich arbeite hart daran, wieder komplett gesund zu werden, aber ich habe heute den Rat der Experten akzeptiert.“

 

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Er könne es nicht ertragen, die Tournee nach all der Warterei durch die Pandemie noch mal zu verschieben. „Deswegen habe ich meinen guten Freund Steve Jordan gebeten, für mich einzuspringen.“ Der ist sonst auch ein Mitglied von Keith Richards’ Nebenprojekt X-Pensive Winos und ein langjähriger Stones-Intimus. Ärgern dürfte sich Watts dennoch ziemlich darüber: Seit Januar 1963 hat er keinen einzigen Gig verpasst, zudem musste er erst vor wenigen Jahren gegen Lungenkrebs kämpfen. Werd schnell wieder gesund, Charlie! Wir erwarten dich dann mit deiner Band hier auf den europäischen Bühnen!

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Zeitsprung: Am 15.9.1965 nehmen Tausende Rolling-Stones-Fans die Berliner Waldbühne auseinander.