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Popkultur

Es war einmal, als Dave Grohl, Taylor Swift und Paul McCartney zusammen jammten

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Falls ihr schon immer mal wissen wolltet, wie es ist, mit Rockstars zu feiern: Superrockstar und “Nicest Dude in Rock” Dave Grohl zufolge kann es ziemlich surreal und seltsam werden. Während eines intimen Akustik-Auftritts in Cannes erzählte der ewig sympathische Grohl folgende Story:

Er sei zu Gast bei Paul McCartney gewesen, der eine kleine Party veranstaltet habe. Zu Ehren seiner Gäste habe sich Sir Paul im weiteren Verlauf des Abends ans Klavier gesetzt und ein paar Songs gespielt, unter anderem ein neues Stück.

“And he’s cool, man. He’s fun to hang out with…He’s blowing everyone’s f*cking mind. New song. Wow. New Paul song! Weird.”

Okey, soweit nicht überraschend: Rockstars, die gemeinsam im Wohnzimmer jammen, wir haben uns das schon irgendwie gedacht.
Sir Paul ist also fertig mit seiner Performance, verbeugt sich höflich. Abgang. Plötzlich sollen sich alle Augen auf ihn – Dave – gerichtet haben. “Go on Dave! Play a Song!” Dave sieht sich mit wachsender Panik im Raum um – überall nur Linkshänder-Gitarren von Paul – und Klavier spielen kann er ja nicht.


Sieh hier wie Dave Grohl die Annekdote zum besten gibt:


 

Dave ist ein hart arbeitender Rockstar. Mit gebrochenem Bein spielt er ganze US-Touren, er schreibt pausenlos neue Songs und denkt sich Videostreiche aus, in denen er behauptet, eine Solokarriere im Techno anzustreben und deshalb die Foo Fighters aufzulösen. Außerdem hat er drei Töchter, die er zur Schule bringt und der Haushalt will ja auch geschmissen werden (Das passende Zitat entstammt einem Interview mit der Sun aus dem Jahr 2010: “I get up at 6am, take the kids to school and do the Hoovering… then I become a rock star.” Eben einfach ein toller Typ).

An besagtem Partyabend hatte der McDreamy of Rock jedenfalls frei, die drei Töchter schliefen sorgsam bewacht durch den Babysitter in ihren Betten, und Grohl gönnte sich ein kleines Kräuterpfeifchen. “And also, I maybe smoked a little pot.” Beim Erzählen der Geschichte schüttelt sich Grohl vor Lachen.

Vor anderen einen Song zu spielen, auf einer Linkshändergitarre oder gar am Klavier, schien in Grohls Zustand eine unmögliche Aufgabe. Er habe sich durch die Wirkung des Gras’ ja durchaus schon genügend in Anspruch genommen gefühlt, erzählt er kichernd.

Und es ist schließlich Batwomen, die Grohl größere Peinlichkeiten erspart. Taylor Swift erfasst die Situation in einer Sekunde und eilt zu Hilfe. Wir wussten schon immer, dass Swift die Netteste aller Popstars ist. Jedenfalls sei sie, so Grohl, aufgesprungen und habe angeboten, einen Song zu spielen:

“All of a sudden, Taylor Swift stands up! She’s like [spricht mit hoher Stimme]: ‘I’ll play a song!’ I’m like, ‘Oh, thank god, Taylor Swift’s here. F*cking Batman when you need him. Wow.’

Swift soll sich also ans Klavier gesetzt und eine wunderbare Melodie angestimmt haben. Grohl ist immer noch ziemlich bekifft und denkt, es sei eine gute Idee, wenigstens die Baseline auf einem von Pauls Linkshänderbässen mitzuspielen. Man will ja kollegial sein. Er versucht also, mit heraushängender Zunge miteinzustimmen, hochkonzentriert und hochbekifft. Schaut zu seiner Frau: Moment mal, das Lied kenne ich doch. Und merkt dann mit leichter Verzögerung, wie Swift den Foo Fighters Song “Best of You” als Pianoballade spielt. “As if I wasn’t high enough. That shit blew me to outer space, man. So I felt obligated to sit next to her and duet.”

Es war definitiv nicht die hellste Sternstunde von Davie. Aber was hätten wir dafür gegeben, bei dieser Jamsession Mäuschen zu spielen.

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