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Ohne Kunst und Kultur wird’s still: Musiker*innen setzen Zeichen gegen Branchen-Lockdown

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Ohne Kunst und Kultur wird's still

Corona hat uns alle fest im Griff. Während alle Branchen und Lebensbereiche von der Pandemie (zumeist negativ) beeinflusst werden, treffen die damit verbundenen Einschränkungen wohl wenige Menschen so hart wie Kunst- und Kulturschaffende.

von Christina Wenig

Die Kampagne Ohne Kunst und Kultur wird’s still will diese Menschen sichtbar machen, ihnen Gehör verleihen und ihre Bedeutung für das gesellschaftliche Leben hervorheben. „Wir waren die ersten, die alles niederlegen mussten und werden die Letzten sein, die wieder uneingeschränkt arbeiten können – momentan ohne eine Perspektive und mit so wenig Unterstützung wie keine andere Branche“, heißt es in einem Kampagnenstatement.

Branchen-Lockdown auf unbestimmte Zeit

Denn Fakt ist: Niemand weiß, wann kulturelle Veranstaltungen wieder wie gewohnt stattfinden können. Expert*innen gehen davon aus, dass Tourneen vermutlich nicht vor 2022 möglich sein werden. Bis zu diesem ungewissen Zeitpunkt werden Events abgesagt oder verschoben, müssen kulturelle Einrichtungen und Clubs ihre Pforten geschlossen halten, geht die kulturelle Vielfalt verloren – und verlieren hunderttausende Menschen in der Branche ihr täglich Brot.

Um ein Zeichen für diese oftmals übersehenen Betroffenen zu setzen, veröffentlichen über 100 Künstler*innen aus den verschiedensten Genres am dem 6. November Tracks, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Zu den Teilnehmenden gehören unter anderem Größen wie David Garrett, In Extremo, Pur, Sarah Connor und Selig.

„Kultur basiert nicht alleine auf der Leistung der Künstler“

„Egal ob in Deutschland, der Schweiz, Österreich und natürlich weltweit — während der international grassierenden Pandemie müssen Kunst- und Kulturschaffende unbedingt unterstützt werden —, egal ob auf oder hinter den Bühnen, vor oder hinter dem Vorhang tätig“, erklären etwa Yello ihren Beitrag zur Aktion.

 

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„Kunst und Kultur ist nicht selbstverständlich. Kunst und Kultur muss gesehen, gelesen, gehört werden. Kunst und Kultur muss sich in der Politik Gehör verschaffen.“ Ich möchte mich jetzt schon bei allen bedanken, die uns geholfen haben so eine Aktion auf die Beine zu stellen. Wir konnten über 100 Künstler zusammen bekommen für eine Aktion die uns alle etwas angeht! Ohne dieses verdammt dufte Team wäre das nicht gegangen. Wir hatten nicht mal eine Woche Zeit! Danke besonders hier an @mirkoburkhardt , @benbaumgarten , @walkthiswayrec & @chapteronemusic ! Danke an @universalmusicgermany für diesen Support, die Rückendeckung und diesen Kraftakt! Der größte Dank gilt allerdings den Künstlern & Künstlerinnen, um die es ja geht bei der Aktion. Danke an alle Künstler die mitmachen! @ichbin3plusss @akausserkontrolle @alvarosolermusic @anne_sophie_mutter @argonautiks @thebaseballsofficial @ben_zucker_musik @finch_asozial @davidgarrettinsta @hallo.dikka @orsonsdie @gucci.qzi @faroon_offiziell @sa1bou @culcha_candela_band @nicosantosofficial @iamxnessi @zombiezgang @tamas_offiziell @sylabilspill @papke030 uvm. #ohnekunstundkulturwirdsstill #alarmstuferot #sangundklanglos

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„Künstler und Musiker sind natürlich von der aktuellen Situation sowohl beruflich als auch privat stark betroffen. Mir persönlich ist es aber viel wichtiger auf all die Menschen hinzuweisen, die unsere Live Konzerte überhaupt erst möglich machen. Deren Existenzen sind auf Grund der aktuellen Situation wirklich in Gefahr und benötigen dringend Unterstützung. Kultur basiert nicht alleine auf der Leistung der Künstler, sondern vor allem auf der Leistung aller Mitwirkenden vor, auf und hinter der Bühne. Der Herzschlag einer Gesellschaft ist die Grundlage unserer Kultur und für die Menschen, die diese Kultur erst möglich machen, müssen wir jetzt gemeinsam kämpfen“, so David Garrett.

#alarmstuferot

Bereits im Oktober haben sich zahlreiche deutsche Humorist*innen und Musiker*innen unter dem Motto #alarmstuferot in einem offenen Brief mit der Forderung nach Finanzhilfen an die Politik gewendet. Zu den Unterzeichner*innen gehören unter anderem Niedeckens BAP, Bela B, Carolin Kebekus und Peter Maffay.

Auch Trompeter Till Brönner sorgte mit seinem Beitrag zum Thema für großes Aufsehen:

Wie aus einem Sci-Fi-Film: Ist DAS die Zukunft von Konzerten in Zeiten von Corona?

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