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„Wish you weren’t here“: Roger Waters wettert (mal wieder) gegen David Gilmour

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Foto: Vittorio Zunino Celotto/Getty Images

Es ist die „never ending story“ unter den Rock-Konflikten, und sie geht in die nächste Runde: Weil man Roger Waters den Zugriff auf die Pink Floyd-Webseite verweigert, setzt der nun zum ziemlich eindeutigen verbalen Rundumschlag gegen David Gilmour an.

von Victoria Schaffrath

Das Video beginnt mit einem Herzchen-Intro, das nicht so recht zum Inhalt der Nachricht passen will: „Das ist sowas wie eine öffentliche Stellungnahme“, kündigt ein verwackelter Roger Waters aus dem Lockdown an. „Ich spreche die Fans von Pink Floyd ja eher selten an, aber nun tue ich das.“ Es wird also ernst, und man kann sich denken, worum es geht: um den ewigen Zwist zwischen Waters und Ex-Kollege David Gilmour.

„Er denkt, die Band gehöre ihm“

Dieser verweigere Waters den Zugriff auf die Webseite von Pink Floyd und verhindere damit, dass dieser eine Vielzahl von Floyd-Fans erreichen könne. Beweisstück A: Das Video zur neuen Version von Mother, das der ehemalige Bassist der Band diese Woche veröffentlichte, fehle auf der Internetpräsenz der legendären Gruppe. „Es hat so viel Spaß gemacht, das aufzunehmen, und hat mich daran erinnert, wie sehr ich es vermisse, in einer Band zu spielen.“ Waters coverte den Hit von 1979 mithilfe seiner aktuellen Musikerkollegen.

Durch eine Einbindung auf pinkfloyd.com könne er allerdings 30 Millionen weitere Fans seiner Musik erreichen, gibt Waters zu bedenken, der 1985 die Band verließ: „Nichts von mir ist auf dieser Webseite zu finden. Ich bin von David Gilmour von der Seite verbannt worden“, prangert er an, und spricht dabei ebenfalls von den Kanälen auf Facebook & Co. Das Thema habe er bereits auf einem Treffen im vorigen Jahr angesprochen.

„Wir sollten uns auflehnen“

„Die 30 Millionen von euch, die die Seite abonniert haben, tun das wegen des Werks, das wir fünf kreiert haben. Im Laufe der Jahre waren das Syd Barrett, ich, Richard Wright, Nick Mason und David Gilmour. Daraus ergibt sich in meinen Augen, dass es nur fair und korrekt wäre, wenn wir alle gleichermaßen Zugang zu euch allen hätten und unsere Projekte mit euch teilen könnten. David denkt allerdings, die Webseite gehöre ihm. Ich glaube, er denkt, dass ihm Pink Floyd gehört, weil ich 1985 ausgetreten bin; mehr noch denkt er wohl, er sei Pink Floyd und ich sei irrelevant und solle meine Klappe halten.“

Valide Punkte, die der Brite mit seinem typisch trockenen Humor untermalt: „Wir sollten uns auflehnen, oder die Band einfach in Spinal Tap umbenennen. Dann wäre wieder alles in Ordnung.“ So richtig konstruktiv erscheint uns dieser Lösungsvorschlag nicht, und eine mögliche (erneute) Reunion rückt wohl wieder in weite Ferne. Am besten zitieren wir einfach Nick Mason, die sprichwörtliche Schweiz der Gruppe: „Ich finde es wirklich enttäuschend, dass zwei so ehrwürdige ältere Herrschaften immer noch auf Kriegsfuß stehen.“

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