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Sind Gitarrensoli unwichtig? Kirk Hammett sorgt für Kontroverse

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Scott Legato/Getty Images

VorKJurzem sorgte Kirk Hammett mit einer kontroversen Aussage für Aufhorchen in der Gitarrenwelt. Geht es nach dem Metallica-Gitarristen, sind Gitarrensoli nämlich nicht einmal ansatzweise so wichtig, wie die Shredding-Community das glaubt.

von Markus Brandstetter

„Ich sage es nur ungern für all deine Leser da draußen, aber Nicht-Musiker, die die Mehrheit der Hörerschaft ausmachen, werden sich nicht an Gitarrensoli erinnern“, erklärte Hammett in einem Interview mit Ultimate Guitar. Der Metallica-Gitarrist weiter: „Sie werden sich verdammt gut an eine großartige Melodie erinnern, und sie werden sich wirklich an einen großartigen Song erinnern – besonders an einen Song, der sie an einen anderen Ort bringt, als sie fünf Minuten zuvor waren.“

 

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Angel Vivaldi widerspricht Kirk Hammett

Mit diesen Aussagen trifft Hammett in der Gitarrenwelt wenig überraschend nicht nur auf Zustimmung. Einer, der ihm vehement widerspricht, ihm zugleich aber auch Rosen streut, ist der Virtuose Angel Vivaldi. „Wenn Kirk nicht wäre, wäre ich nicht hier, also größten Respekt an ihn“, so Vivaldi in einem Posting. „Aber sobald jemand dieser Art von Denken erliegt, a la ‚Es gibt heutzutage keine gute oder einprägsame Musik‘, schreit man der Welt einfach zu: ‚Ich bin engstirnig und suche nicht nach neuer Musik, um sie wirklich zu beurteilen‘.“

 

Vivaldi weiter: „Das kannst du nicht sagen, wenn du nicht jeden neuen Song gehört hast, der täglich auf Spotify hochgeladen wird, und nur wenige in diesem Alter suchen tatsächlich nach neuer Musik, die sie abschreiben“.

Hammett über Kritik an seinen Soli

Dass Hammett für seine Soli manchmal kritisiert wird, kümmert die Metal-Legende übrigens wenig. „Neine verdammten Freunde aus meiner Straße könnten wahrscheinlich ein besseres Solo spielen als Lux Æterna – aber was ist der Punkt? Für mich ist es wichtig, für den Song zu spielen und in dem Moment zu spielen“, so Hammett vor einiger Zeit in einem Interview.

Dann legt er nach – und erklärt, dass Technik gar nicht so wichtig ist, dass er aber prinzipiell eh alles draufhätte. „Ich könnte sechs oder sieben Drei-Oktaven-Arpeggien in 16tel-Noten aneinanderreihen, mich jeden Tag hinsetzen und üben und sagen: ‘Hey, schau mal, was ich kann!’ Aber wo soll ich das unterbringen? Das wird in keinem Metallica-Song funktionieren“. Und weiter: „Arpeggios? Ich bitte dich! In einem Gitarrensolo, so wie es viele Leute machen, vier oder fünf Akkorde mit einem anderen Arpeggio über jedem einzelnen? Das klingt wie eine Übung. Ich will mir nicht jedes Mal Übungen und Aufwärmübungen anhören, wenn ich einen Song höre.“

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