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Elton John veröffentlicht überraschend Jazz-Version von „Come Down In Time“
Pünktlich zum 50. Geburtstag von Tumbleweed Connection kommt Elton John mit einem ganz besonderen Schmankerl um die Ecke: Überraschend veröffentlicht er eine bislang ungehörte Jazz-Version des Songs Come Down In Time.
von Christina Wenig
Fast ein halbes Jahrhundert verstaubte die Jazz-Interpretation des Songs in den Archiven, bis sie in diesem Jahr bei Materialrecherchen für das bevorstehende Boxset Elton: Jewel Box entdeckt wurde. Come Down In Time (Jazz Version) wurde fast drei Monate vor der finalen Version des Songs aufgenommen, die schließlich auf Tumbleweed Connection landete. Ohne Orchester-Arrangements, dafür aber mit einem Jazz-Instrumental ist diese bislang unbekannte Interpretation mehr als doppelt so lang wie die Album-Version.
Als drittes Album des Ausnahme-Entertainers wurde Tumbleweed Connection nur ein halbes Jahr nach Elton John und dem darauf enthaltenenen Durchbruchshit Your Song veröffentlicht. Und obwohl John und sein Songwriting-Partner Bernie Taupin sich hier völlig dem Americana widmen, entstand Tumbleweed Connection Monate bevor die beiden erstmals ihre Füße auf amerikanischen Grund setzten und ihren Siegeszug im Troubadour Los Angeles begannen.
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Come Down In Time (Jazz Version) erscheint mit einer Demo-Version von Ballad Of A Well-Known Gun als B-Seite als streng limitierte 10-Inch-Vinyl in einer Auflage von nur 5.000 Exemplaren.
Bob Dylan verwechselt und einen Stones-Gig gekapert: Elton Johns schräge Kokain-Geschichten

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Def Leppard: Neues Album mit dem Royal Philharmonic Orchestra
2023 scheint ein weiteres Def-Leppard-Jahr zu werden. Nicht nur, dass die britischen Hardrock-Legenden nach wie vor mit ihren Kollegen Mötley Crüe um den Globus touren. Nein, „Def Lep“ bringen dieses Jahr auch noch eine neue Platte raus — gemeinsam mit dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra.
von Timon Menge
Def Leppard und ein Orchester? Zugegeben, das klingt erstmal abenteuerlich. Doch der Vorab-Single Animal nach zu urteilen machen die Briten auf Drastic Symphonies eine wichtige Sache richtig: Sie überladen ihren Sound nicht. Wo Rockbands in der Zusammenarbeit mit Klassik-Ensembles häufig Gefahr laufen, zwei ausdrucksstarke Musik-Genres übereinander zu schichten, sodass am Ende eine unangenehme „Wall Of Sound“ entsteht, halten sich Def Leppard bewusst zurück und lassen das Royal Philharmonic Orchestra das Beste aus ihren Kompositionen herauskitzeln.
Gitarrist Phil Collen bestätigt die songdienliche Herangehensweise: „Als das Angebot kam, ein Album mit dem Royal Philharmonic Orchestra aufzunehmen, fühlten wir uns geehrt. Wir wollten aber nicht einfach nur das Orchester über unsere bisherigen Aufnahmen klatschen. Wir haben uns dazu entschieden, etwas ganz Besonderes zu erschaffen — etwas Klassisches, aber auf eine brandneue Art und Weise, sodass es im Kontext von Drastic Symphonies funktioniert. Wir haben neue Parts eingespielt, bestehende Sounds neu abgemischt und Instrumente rausgenommen, um dem Orchester Raum zum Atmen zu geben — also buchstäblich ein neues Album eingespielt.“
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Das neue Def-Leppard-Album Drastic Symphonies: ein Herzensprojekt
Def-Leppard-Sänger Joe Elliott kommentiert Drastic Symphonies folgendermaßen: „Def Leppard fanden es schon immer toll, aus allzu vorhersehbaren Pfaden auszubrechen — wie zum Beispiel bei unseren Arbeiten mit Tim McGraw, Taylor Swift und Alison Krauss. Als wir das Angebot bekamen, einige Songs aus unserem Backkatalog mit dem Royal Philharmonic Orchestra neuzugestalten, haben wir uns sofort darauf gestürzt.“ Ihm sei bewusst, dass Def Leppard nicht die erste Band sei, die mit einem Orchester spiele, doch er und seine Mitmusiker hätten einfach nicht widerstehen können.
Erscheinen soll Drastic Symphonies am 19. Mai 2023. Auf diese Songs im klassischen Gewand dürft ihr euch freuen:
- Turn To Dust
- Paper Sun
- Animal
- Pour Some Sugar on Me (Stripped Version)
- Hysteria
- Love Bites
- Goodbye For Good This Time
- Love
- Gods Of War
- Angels (Can’t Help You Now)
- Bringin’ On The Heartbreak
- Switch 625
- Too Late For Love
- When Love & Hate Collide
- Kings Of The World
- Have You Ever Needed Someone So Bad (Bonus auf Vinyl- und Atmos-Version)
Wer Def Leppard (und Mötley Crüe) live sehen möchte, hat dieses Jahr gleich dreimal die Möglichkeit dazu:
- Mai 2023 Mönchengladbach, SparkassenPark
- Mai 2023 München, Königsplatz
- Juni 2023 Hannover, Expo Plaza
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Zeitsprung: Am 1.8.1959 kommt Joe Elliott von Def Leppard zur Welt.
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Rush: „Signals“ erscheint als Super Deluxe Edition
Das Album Signals der Prog-Götter Rush feiert (mit ein wenig Verspätung) seinen 40. Geburtstag. Diesen Ehrentag begeht die Band mit einer Super Deluxe Edition, die es so richtig in sich hat.
Signals ist das neunte Studioalbum von Geddy Lee, Alex Lifeson und Neil Peart. Es erschien am 9. September 1982 und gilt längst als Klassiker. Das Album entstand teilweise auf der Tour zum Vorgänger Moving Pictures. Rush nutzen die Soundcheck-Zeit, um an neuem Material zu arbeiten. Herausgekommen sind dabei acht grandiose Tracks — begonnen mit dem Opener Subdivisions bis hin zum finalen Song Countdown.
Hier könnt ihr euch Signals anhören:
Alex Lifeson über Signals
„Nach dem Erfolg von Moving Pictures hätten wir alles machen können, was wir wollten”, erklärte Lifeson in einem Interview mit Louder Sound, und ergänzte: „In der Welt von Rush bedeutet das normalerweise, dass es Zeit ist, sich zu verändern.“ Lifeson sieht Signals als wesentliches Album der Bandgeschichte an, deutet aber auch auf den schweren Entstehungsprozess hin: “Ich stimme mit dem Konsens überein, dass Signals zu unseren wichtigsten und interessantesten Platten gehört. Aber aus offensichtlichen Gründen habe ich gemischte Erinnerungen an diese Platte“.
Signals: Details zur Super Deluxe Edition
Die Super Deluxe Edition von Signals kommt mit einem brandneuen Hugh Syme-Cover. Zu hören bekommt man den Remaster aus dem Jahr 2015, das erstmals auf CD erscheint. Vinyl-Aficionados kommen ganz besonderes auf ihre Kosten: Zum ersten Mal wurde Signals mit halber Geschwindigkeit über DMM geschnitten und auf 180g schwarzes Vinyl gepresst.
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Ebenfalls enthalten ist eine Blu-ray-Audio-Disc mit neuen Dolby Atmos- und 5.1-Surround-Mixes von Richard Chycki, das 48kHz-24-Bit-Stereo-Remaster von 2015, neue animierte Visualizer für jeden Song und zwei Bonus-Musikvideos für Subdivisions und Countdown. Damit nicht genug: Abgerundet wird das Package von einem 40-seitigen Hardcover-Buch mit Illustrationen, Original-Bandfotos und mehr. Zusätzlich zur Deluxe Edition erscheint auch eine Picture-Disc
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„Multitudes“: Feist kündigt erstes neues Album seit sechs Jahren an
2017 erschien Pleasures, dann wurde es ruhig um Feist. Jetzt bricht die grenzgängerische Künstlerin ihr Schweigen – und kündigt für den 14. April 2023 ihr neues Album Multitudes an. Bei uns im Store kann man es bereits vorbestellen.
von Björn Springorum
Feist steht seit bald 20 Jahren für beschwörenden, kathartischen Indie Pop. Die kanadische Künstlerin vereint zahlreiche Stile in ihrer Musik und lotet die Grenzen des Pop immer wieder aufs Neue aus. Klassik, Soul, Jazz – erlaubt ist, was ihr gefällt. Das gab in den vergangenen Jahren zahlreiche Preise und Goldene Schallplatten. Jetzt bricht sie ihr fast sechsjähriges Schweigen: Am 14. April 2023 erscheint ihr neues Album Multitudes – und gleich drei brandneue Tracks daraus hat sie bereits veröffentlicht: In Lightning, Love Who We Are Meant To und Hiding Out In The Open.
Tod und neues Leben beherrschen die Songs
Auch für Multitudes schlüpfte Feist wieder mit ihren langjährigen Partnern Robbie Lackritz (The Weather Station, Bahamas, Robbie Robertson) und Mocky (Jamie Lidell, Vulfpeck, Kelela) unter eine Decke. Zusätzlicher Input beim Mix kam außerdem von Blake Mills (Bob Dylan, Fiona Apple, Perfume Genius) und Joseph Lorge.
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Beherrscht wird das Album von zwei einschneidenden, prägenden Erlebnissen in Feists Leben, die gegensätzlicher kaum sein könnten: die Geburt ihrer Tochter und der plötzliche Tod ihres Vaters. Die Erlebnisse und Gefühle, die sie in dieser Zeit bewegten, hat sie nach und nach in die neuen Stücke fließen lassen. Multitudes konnte allerdings nur entstehen, weil Feist alles über Bord warf, was sie in den Jahren davor zu wissen glaubte. Sie stellte sich nackt und unverhüllt der Trauer und dem neuen Leben und rang diesen Zeiten ein kräftigendes, reinigendes Pop-Manifest ab, durchzogen von andersweltlicher Schönheit.
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