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Popkultur

Lauter Nachwuchs: 10 Rockstar-Kids, die selbst im Musikbusiness gelandet sind

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Ozz und seine Tochter Aimee. Foto: DMI/The LIFE Picture Collection via Getty Images

Led Zeppelin, die Beatles oder Ozzy Osbourne sind nicht nur legendäre Künstler. Sie haben ihr musikalisches Talent anscheinend auch eine Generation weitergegeben. Und manchmal auch ihre Laster.

von Björn Springorum

Nicht immer wollen Kinder ihren Eltern nacheifern. Eher schlagen sie in eine andere Richtung aus, werden spießig, wenn die Eltern liberale Alt-Hippies sind, oder revolutionär, wenn die Eltern dem konservativen Lager entstammen. Manchmal scheint sich der Nachwuchs aber auch das Leben seiner Eltern anzuschauen und dabei zu denken: Hell yeah, das will ich auch! Und wenn die Eltern weltweit gefeierte Rockstars mit Einfluss, Kohle und einem guten Leben sind, kann man den Wunsch der Zöglinge, ihnen nachzueifern, eigentlich ganz gut verstehen. Wie diese Beispiele zeigen, werden manchmal sogar probate Karrieren daraus, die sich nicht hinter denen der Mamas und Papas verstecken müssen.

Ozzy Osbourne

Wenn über Ozzys Tochter geredet wird, dann eigentlich immer nur über Kelly. Dafür kann sie natürlich nichts, aber der Prinz der Finsternis hat mit Aimee Osbourne (36) nun mal eine weitere Tochter, die in seine musikalischen Fußstapfen tritt. Eine, die bei dem ganzen Osbournes-Quatsch gar nicht erst mitmachte und sich mehr als einmal für ihre durchdrehende Familie fremdschämte. Mit ihrer Band ARO evoziert sie einen dystopischen, dunklen, verführerischen Sound, der zwischen Lana del Reys Sad Pop und trippigem Indie bewegt.

John Bonham

Led Zeppelins Drummer John Bonham wusste offensichtlich schon früh, was richtig für seinen Sohn ist: Schon mit vier trommelt der Filius Jason (54) im Konzertfilm The Song Remains The Same. Nachdem John Bonham am 25. September 1980 auf tragische Weise ums Leben kommt, tritt der Sohn das Erbe des Jahrhundert-Schlagzeugers an und sitzt mehrfach bei Reunions hinter der Led-Zep-Schießbude – unter anderem beim grandiosen Celebration Day-Ereignis. Zudem hat er eine eigene Led-Zeppelin-Tributband. Na ja, wer, wenn nicht er?

Ringo Starr

Noch so eine Drummer-Familie: Auch Ringo Starrs Sohn Zak Starkey (54) gehört schon lange der trommelnden Zunft an – und hat mittlerweile mit zahlreichen Größen der Musikwelt gearbeitet: Mit The Who, Oasis, Paul Weller oder Johnny Marr etwa. Kein Wunder: Schon mit acht hing der kleine Zak mit dem The-Who-Drummer Keith Moon rum und philosophierte mit ihm über das Schlagzeugen. Auch sein erstes Kit bekam er von „Onkel Keith“, wie er ihn nannte.

Willie Nelson

Der unkaputtbare Country-Kiffer Willie Nelson hat genug Musik für zehn Generationen im Blut. Entsprechend viel hat auch sein Sohn Lukas Nelson (31) abbekommen. Der frontet seit 2008 seine Band Lukas Nelson & Promise of the Real und tritt seit 2015 regelmäßig im Vorprogramm seines väterlichen Freundes Neil Young auf. Für A Star Is Born schreibt Lukas Nelson dann mit Lady Gaga die Songs und tritt im Film auch als Bradley Coopers Backing-Band auf. Für die gute Arbeit gab es einen BAFTA und einen Grammy. Und viele, viele neue Fans.

Bob Dylan

Jakob Dylan (50) ist Bob Dylans viertes Kind. Seit 1989 wandelt der Spross in seiner Band The Wallflowers auf Vaters Spuren, 1996 gelingt ihm mit dem Album Bringing Down The House ein massiver Erfolg. Neben seiner eigenen Musik ist Dylans Sohn auch an Wurzelkunde interessiert: In der tollen Doku Echo In The Canyon über die Folk-Rock-Szene in Laurel Canyon agiert er als Moderator und Interviewer.

Tim Buckley

Manche Kinder nehmen die Sache mit dem Nacheifern dann aber doch zu ernst. Nicht genug, dass Jeff Buckley ebenso zum erfolgreichen Musiker werden musste wie Sechziger-Ikone Tim Buckley: nachdem sein Vater mit gerade mal 28 Jahren an einer Überdosis stirbt, erwischt es den Sohn mit 30 – er ertrinkt bei einem Badeunfall im Mississippi.

Phil Collins

Der Vater als Vorbild: Gleich zwei von Phil Collins‘ Kids sind Schlagzeuger geworden! Simon in einer Band namens Sons Of Contact, Nic seit 2016 in der Band seines Vaters  – damals mit zarten 15 Jahren! Ohne Corona würden wir Nic Collins ab Herbst außerdem auch als Drummer beim Genesis-Comeback erleben können. Aber darauf wird die Welt noch ein wenig warten müssen.

John Lennon

Musikalität ist erblich. Anders ist nicht zu erklären, dass sowohl John Lennons Söhne Julian als auch Sean Lennon, die bekanntlich den respektiven Ehen mit Cynthia Lennon und Yoko Ono entstammen, beide immer wieder im Musikbusiness landen. Julian Lennon (57) macht schon seit 1984 Musik, während Sean Lennon (44) mit seiner Mutter tourte oder auch mal mit Lana del Rey kollaboriert.

Bob Marley

Glaubt man offiziellen Quellen, hat Reggae-Übervater Bob Marley stolze elf Kinder hinterlassen. Und während wir nicht bei allen wissen, was sie so trieben oder treiben, können wir bei mindestens zwei Zöglingen eindeutige musikalische Tendenzen feststellen: Einmal bei Damian, Bobs Jüngstem, aber vor allem natürlich bei Ziggy Marley (51), der insbesondere derzeit viel tut, um das Vermächtnis seines Vaters zu pflegen und zu bewahren.

Dave Grohl

Und dann ist da natürlich noch Dave Grohl. Wie immer. Der coolste Rockstar der Welt ist mit ziemlicher Sicherheit auch der coolste Rock-Dad der Welt. Regelmäßig holt er seine Tochter Violet Grohl (14) auf die Bühne, zuletzt bei der Quasi-Nirvana-Reunion in Hollywood. Und Violet? Bringt schon jetzt eine Stimme mit, mit der sich die Alternative-Rock-Welt erobern lässt. Alles eine Frage der Zeit.

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