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Popkultur

10 Songs zum Vatertag

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John Lennon

Vatertag – man kann an diesem Tag traditionell mit dem Bollerwagen losziehen und auf Männerfreundschaften anstoßen, man kann aber auch nachdenklich werden. Man kann an gute und schlechte Zeiten zurückdenken, man kann sich freuen, dass es da einen ganz besonderen Menschen im Leben gibt, auf den man sich immer verlassen kann. Man kann darüber trauern, dass es diesen Menschen vielleicht nicht mehr gibt.

In jedem Fall geht uns dieser Tag alle an und wir sollten das Beste daraus machen. Wir haben die Songs dazu – Songs über Vater-Sohn-Beziehungen, Songs von frisch gebackenen Vätern für ihre Töchter, Songs von Kindern über ihre alten Herren. Es wird emotional und dramatisch, garantiert!

Hört euch hier einen Vorgeschmack unserer 10 Songs zum Vatertag an:

1. Johnny Cash – Father And Son

Ein Klassiker zum Einstieg. Ist die Originalversion von Cat Stevens besser? Auf jeden Fall ist sie genau so wundervoll und rührend wie Johnny Cashs Cover. Auf der im Jahr 2003 mit der Unearthed-Box erschienen Version hört man den alten Johnny Cash der American-Recordings-Phase, zärtlich begleitet von Fiona Apple. Es gab nämlich bereits ein Cash-Cover dieses Songs, nämlich 1974 – damals sang seine Stieftochter Rosie Nix Adams den Song zusammen mit ihm. Und was soll man sagen? Aus dem Mund des vom leben gezeichneten, zerbrechlich und doch voller Leidenschaft singenden alten Cash klingt jedes Wort dieses musikgewordenen Vater-Sohn-Gespräch nach dem Allerheiligsten.

2. The Temptations – Papa Was A Rolling Stone

Eine Soul-Nummer so klassisch und legendär wie euer alter Herr. „Papa war ein Herumtreiber“, so lässig-hölzern übersetzt die Wikipedia diesen Songtitel der Motown-Truppe The Temptations. Wir wollen ihn allen Vätern widmen, die nicht müde werden, von ihrer „großen Zeit“ zu erzählen, damals, als sie noch jung, wild und so weiter waren. Und natürlich allen Herren unter uns, die diese Tradition weiterführen werden. Früher war alles besser – der wird nie alt!

3. Stevie Wonder – Isn’t She Lovely

Andere Väter haben auch schöne Töchter, aber Stevie Wonder war schon sehr überzeugt davon, dass die seinige zu den süßesten gehört. Mit diesem Song aus dem Jahr 1976 feierte er die Geburt seiner Tochter Aisha. Und der hier sei allen Daddys gewidmet, die sich einfach nicht einkriegen können, wie niedlich ihre Kleine ist. Auf dass ihr euch immer so gut verstehen mögt. Es gibt doch schließlich nichts schöneres als eine enge und liebevolle Vater-Tochter-Freundschaft.

4. Eric Clapton – My Father’s Eyes

Für Eric Clapton dürfte Vatertag ein schmerzhaftes Datum sein. Conor, seinen einzigen Sohn, verlor er durch einen tragischen Unfall, als dieser gerade vier Jahre alt war. Seinen eigenen Vater lernte Clapton nie kennen, er starb 1985. Für ihn schrieb er diesen Song aus dem Jahr 1998. Clapton wünscht sich darin, er hätte seinen Vater treffen können, und zieht Parallelen zu seinem eigenen Sohn, dem er auch nie mehr in die Augen schauen kann. Immerhin: Clapton konnte sich im Laufe der Jahre über die Geburten mehrerer Töchter freuen. Das Vaterglück ist also alles andere als getrübt.

5. Bruce Springsteen – Independence Day

Das Verhältnis von Bruce Springsteen zu seinem Vater war eher schwierig – und das ist ja bei weitem keine Seltenheit, das muss man sich auch am Vatertag eingestehen. Das gleiche Blut garantiert oft nicht, dass man auch andere Dinge teilt. Diesen Konflikt verarbeitet der Boss in Independence Day, einem seiner emotionalsten Songs vom Album The River (1980). Der Song erzählt davon, dass es Sohn und Vater nicht länger miteinander aushalten. Der Sohn realisiert, dass sie sich nie einig werden, sondern immer nur weiter streiten würden. Es ist also Zeit für ihn, das Nest zu verlassen: „Well say goodbye, it’s Independence Day, all boys must run away.“ Doch auch wenn es auseinander geht, führen die Wege doch fast immer wieder zusammen.

6. John Lennon – Beautiful Boy (Darling Boy)

John Lennon im Vaterglück! Diesen Song schrieb er für Sean, seinen einzigen Sohn mit Yoko Ono. Eine wundervolle Liebeserklärung, deren Text einen Satz enthält, der ein Eigenleben als modernes Sprichwort entwickelt hat: „Life is what happens to you while you are busy making other plans.“ Wenn das mal keine treffende Beschreibung fürs Kinderkriegen ist.

7. Father John Misty – Only Son Of The Ladiesman

Father John Misty – ehemals Schlagzeuger der Fleet Foxes – ist einer der großen modernen Singer-Songwriter – dank seiner göttlichen Stimme, die oft mit der des jungen Elton John verglichen wird, aber genauso dank der fantastischen Geschichten, die hippiehafte Dandy in seinen Songs erzählt. Only Son Of The Ladiesman ist gespickt mit Anspielungen und Bedeutungen. Worauf will er hinaus? Dass er der einzig würdige Nachfolger von Leonard Cohen (Death Of A Ladies’ Man) ist? Natürlich auch, dass er selbst ein totaler Ladies’ Man ist, da gibt es keinen Zweifel. Es ist in jedem Fall auch ein Tribut an alle seine geistigen Väter und Vorbilder.

8. Sun Kil Moon – I Love My Dad

Mark Kozelek von. Sun Kil Moon ist da schon einfach zu verstehen. Während er von den vielen Lektionen erzählt, die er von seinem Vater erhalten hat, darunter auch sehr harte und grenzwertige, stellt er fest, wie sehr er ihm für all das dankbar ist: „But that was so long ago and we both moved past / My life is pretty good / I owe it to him, my dad did the best he could.“ Herzerweichende Zeilen.

9. Ugly Kid Joe – Cats In The Cradle

Wie bei Father And Son haben wir uns auch hier gegen das Original entschieden. Harry Chapins Version in allen Ehren, aber die Hardrocker von Ugly Kid Joe haben Cats In The Cradle irgendwie das gewisse Etwas mitgegeben. Die Vater-Sohn-Geschichte dieses Songs hat eine klare Botschaft: Kümmert euch umeinander, wer weiß schon, wie viel Zeit uns noch bleibt? Zuerst handelt der Text davon, dass der Vater nie Zeit für seinen Sohn. Später dann, als der Sohn erwachsen und aus dem Haus ist, wiederholt sich alles, nur andersherum. Neben erwähntem Cats-Stevens-Song ist Cats In The Cradle die wohl berührendste Vater-Sohn-Beziehung, die je vertont wurde.

10. Herbert Grönemeyer – Männer

Und zum Schluss: Auf euch, liebe Männer! In manchen Gegenden spielt es am Vatertag ja keine Rolle, ob man schon für Nachwuchs gesorgt hat oder nicht. Dort heißt das dann „Herrentag“ und es geht hauptsächlich um Bier mit den Kumpels. Ist ja auch schön. Aber eins sei euch gesagt: Übertreibt es nicht und nehmt euch nicht zu wichtig. Die Zukunft ist weiblich, das wissen wir doch alle.

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