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Popkultur

5 Songs, die jeder Fan von Donna Summer kennen sollte

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DONNA SUMMERS
Titelfoto: Fin Costello/Redferns/Getty Images

Als „Queen Of Disco“ hat sie uns während ihrer jahrzehntelangen Karriere gleich mehrere Songs für die Ewigkeit geschenkt. Diese fünf Tracks von Donna Summer stechen besonders heraus.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der größten Hits von Donna Summer anhören:

5. I Feel Love (1977)

Als Donna Summer und ihre beiden Produzenten Giorgio Moroder und Pete Bellotte im Oktober 1976 die Arbeit an Summers fünftem Album I Remember Yesterday aufnehmen, schwebt dem Trio ein Konzept vor. Jeder der Songs auf der Platte soll für eine musikalische Dekade stehen, ob die Swing-lastigen Vierziger oder die funkigen Siebziger. Mit dem letzten Stück I Feel Love möchten die Drei einen Blick in die Zukunft riskieren. Ob der Moog-Synthesizer, Summers apathischer Gesang oder der monotone Rhythmus: Tatsächlich klingt das Stück verdächtig nach 1980, obwohl der Song bereits 1977 erscheint. Die Redaktion der Financial Times spricht in einem Artikel von 2016 sogar von „einer der einflussreichsten Aufnahmen aller Zeiten“. Brian Eno habe 1977 zu David Bowie gesagt: „Diese Single wird die Club-Musik für die nächsten 15 Jahre verändern.“ Zweifelsohne dürfte Summer mit I Feel Love großen Einfluss auf die elektronische Tanzmusik genommen haben.

4. Last Dance (1978)

Auch mit dem Song Last Dance verändert Summer die Disco-Musiklandschaft. So baut Produzent Bob Esty zum Beispiel zwei balladeske Parts in die Nummer ein. „Soweit ich weiß, wurde das in einem Disco-Track vorher noch nie gemacht“, erzählt er 2010 in einem Interview. Den Credit für die Änderungen sackt allerdings Songschreiber Paul Jabara ein, der den Song ursprünglich komponiert hatte. Außerdem kassiert Jabara einen Golden Globe sowie einen Grammy. Und nicht nur das: „Er nahm auch den Oscar entgegen“, so Esty. „Dadurch habe ich eine bittere Lektion gelernt.“ Der Oscar kommt zustande, weil der Song Last Dance ein wichtiger Bestandteil des US-amerikanischen Musikfilms Gottseidank, es ist Freitag von 1978 ist. Um eine Hollywood-Sternstunde handelt es sich bei dem Streifen zwar nicht, doch Donna Summers Performance am Ende des Films kann sich mehr als nur hören und sehen lassen.

3. Hot Stuff (1979)

„Lookin’ for some hot stuff, baby, this evenin’ / I need some hot stuff, baby, tonight“! Ob in den Siebzigern aufgewachsen oder nicht: Diese Zeilen aus dem Donna-Summer-Song Hot Stuff von ihrem siebten Album Bad Girls hat wohl jeder schon einmal gehört. Mit dem Stück unternimmt Summer im Jahr 1979 ihre ersten Ausflüge in den Rock-Bereich und landet damit nicht nur zuhause in den USA auf Platz eins der Singlecharts, sondern auch in Australien, Kanada und der Schweiz. Zu den Komponisten des Stücks gehört unter anderem der Münchner Harold Faltermeyer, der im Lauf seiner Karriere mit Größen wie Donna Summer, Patti LaBelle, Glenn Frey und Billy Idol zusammenarbeitet und Soundtracks für zahlreiche Hollywood-Filme schreibt, wie zum Beispiel Beverly Hills Cop und Top Gun. In manchen Clubs läuft Hot Stuff heute noch, mehr als 40 Jahre nach der ersten Veröffentlichung.

2. Bad Girls (1979)

Auf die Idee für den Titeltrack ihres siebten Albums kommt Donna Summer durch einen unangenehmen Zwischenfall. Ein Polizeibeamter hält eine der Assistentinnen der Disco-Queen für eine Prostituierte und geht die junge Dame dafür aufs Übelste an. „Bad girls / Talking ‘bout the sad girls“, singt Summer später und beschäftigt sich im Text des Stücks sehr offen mit dem Thema Prostitution. Das Ergebnis: ihr größter Hit neben Hot Stuff. Ganze fünf Wochen belagert Summer mit Bad Girls den ersten Platz der US-Singlecharts, in sieben weiteren Ländern reicht es immerhin zur Top Ten. Die Textstelle „Toot Toot! Ah! Beep Beep!“, leiht sich Summer von Joe Cuba, dem „Father Of Latin Boogaloo“. Als der Musiker seinen Song Bang Bang für ein Schwarzes Publikum spielt, reagieren die Zuschauer*innen nämlich mit Rufen auf Cubas Riffs und beteiligen sich auf diese Weise selbst an der Show.

1.  On The Radio (1979)

Genau wie bei Last Dance, handelt es sich auch bei On The Radio um einen Soundtrack-Beitrag zu einem Film. Dieses Mal heißt der Streifen Jeanies Clique und erzählt die Geschichte der vier weiblichen Teenager Jeanie, Annie, Madge und Deirdre, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. Das Leben der Vier hat nicht allzu viel zu bieten, also feiern sie ihren Frust einfach gemeinsam weg. Filmkritiker Roger Ebert von den Chicago Sun-Times bezeichnete den Streifen als „ambitionierten Film“, für den Drehbuchautor Gerald Ayres sorgfältig recherchiert habe. „Der Film ist einer der seltenen Versuche, ein Porträt der Art und Weise zu zeichnen, wie Teenager in Vorstadtkulturen heute wirklich leben“, so Ebert. Donna Summer und Produzent Giorgio Moroder liefern mit On The Radio den perfekten Song dazu, der sicher auch davon lebt, dass Summer genau wusste, welches Gefühl es für Jeanies Clique einzufangen galt.

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