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Popkultur

55 Gründe, warum wir Slash lieben

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Foto: Marc S Canter/Michael Ochs Archives/Getty Images

Happy 55th birthday, Saul Hudson: Weil die Guns-N’-Roses-Gitarrenlegende heute die große Doppel-Fünf feiert, feiern wir den Mann mit Les Paul und Zylinder mit einer besonderen Liste. Hier sind 55 Gründe, warum wir Slash lieben.

von Markus Brandstetter

1. Okay, mal das Offensichtliche zuerst: Er verlässt im Video von November Rain während Axls Trauung die Kirche. Mit Zigarette im Mund. Obwohl er Trauzeuge ist und vorher fast das mit den Ringen verschissen hätte. Und warum geht er raus? Weil er ein Gitarrensoli spielen will. Mitten in der Wüste. Ohne Kabel und Verstärker.

2. Und das Solo erst… beziehungsweise die Soli, Mehrzahl. Eingängig, mitsingbar, perfekter Sound und auch nach all den Jahrzehnten, die der Song auf dem Buckel hat, immer noch mitreissend.

3. Slash ist unverkennbar. Sein Ton ist einprägsam, hat einen großen Wiedererkennungswert. So, wie es bei wenigen Gitarristen der Rockgeschichte der Fall ist.

4. Er braucht nicht viel. Marshall, Les Paul, Wah-Wah-Pedal: Das sind die Grundzutaten für den Slash-Sound … und dem bleibt er seit vielen Jahrzehnten treu.

5. Die Geschichte mit Joe Perrys Les Paul. Der Aerosmith-Gitarrist verkaufte Slash in den 1980er-Jahren eine wertvolle Gitarre, da er Geld für Drogen brauchte. Natürlich viel zu billig.  Irgendwann erkannte Perry, zu dem Zeitpunkt bereits clean, den Wahnsinn hinter dieser Aktion – und bat Slash, die Gitarre wieder kaufen zu dürfen. Der wollte aber nicht — denn der Wert  der Sechssaitigen war immens. Als Perry schon nicht mehr damit rechnete, geschah das Wunder: Zu seinem Geburtstag brachte ihm sein Guitar Tech dann völlig überraschend die Gitarre auf  die Bühne – mit besten Grüßen von Slash.

6. Auch in puncto Optik ist Slash unverkennbar– und bleibt bei seinem Style, wie es vielleicht sonst nur The Ramones oder Lemmy taten. Zylinder, Sonnenbrille, die früher obligatorische Kippe im Mund ist er gottseidank losgeworden. In jeglicher Hinsicht: Unverwechselbar.

7. Er hat das Riff von Sweet Child O’ Mine geschrieben. Als Art Aufwärmübung.

8. Er war zwischen den späten 1980er- und den mittleren 1990er-Jahren für 80 Prozent des weltweiten Jack-Daniels-Konsum verantwortlich – und auch bei anderen Substanzen kein Kostverächter. Das konnte gesundheitlich nicht gut gehen – aber Slash schaffte es, die Notbremse zu ziehen, clean und trocken zu werden … und ist heute mehr denn je am Start. Mit dem Unterschied, dass er es heute mitbekommt.

9. Seine Autobiografie. Eine großartige Erzählung eines bemerkenswerten und irrsinnig exzessiven Lebens, mit Anekdoten von der Grenzüberschreitung zum Wahnsinn.

10. Er besucht in seiner Freizeit gerne Zoos – und liebt Zoos so sehr, dass er Unterstützer der Greater Los Angeles Zoo Association ist.

11. Slash verehrte auch den Schöpfer seiner Lieblingsgitarre – und stand auch mit Les Paul auf der Bühne.

12. Er rockt aber nicht nur Les Pauls, sondern auch doppelhälsige SGs wie kein anderer.

13. Die SG gibt es übrigens auch als Signature-Modell von ihm. Nicht ganz billig allerdings.

14. Apropos Signature: Slash hat im Laufe der Jahre eine Reihe von Signature-Gitarren auf den Markt gebracht – natürlich Gibson oder Tochterfirma Epiphone. Gerade eben erschien eine neue Modellreihe. Top-Farbe: Die Paula in Appetite Burst, natürlich nach dem Album Appetite For Destruction benannt. Somit hat er nicht nur eine Signature-Gitarre, sondern auch eine Signature-Farbe.

15. Er gastierte bei einem Michael-Jackson-Song.

16. Und scheut sich auch als Rock-Purist nicht, mal mit Pop-Künstler*innen wie Rihanna zu arbeiten.

17. Oder mit Hip-Hop-Künstlern wie beim Feature mit Blackstreet:

18. Auch wenn das Verhältnis mit Axl nach dem Ende der Use-Your-Illusions-Besetzung katastrophal war: Mit seinen anderen Ex-Bandkollegen blieb Slash in Kontakt. Zunächst gastieren Duff McKagan und Matt Sorum auf Slash ersten Snakepit-Album – später gründeten sie zusammen die Supergroup Velvet Revolver.

19. Wenn wir gerade bei Velvet Revolver sind: Slash ruhte sich nicht auf seinen Lorbeeren (und Tantiemen aus) – und feierte mit VR große Erfolge.

20. Und auch seine Zusammenarbeit mit Myles Kennedy ist ziemlich erfolgreich. Kein Wunder: Slash und Myles sind ein sehr gutes Gespann.

21. Die Reunion mit Axl! Irgendwie gibt es, mal ehrlich jetzt, nur einen Sänger, an dessen Seite man Slash sehen will – und das ist nunmal W. Axl Rose. Und auch wenn es ewig nicht so aussah, haben die beiden sich vor einigen Jahren zusammengerissen und touren wieder gemeinsam. Natürlich hat da das nötige Kleingeld in puncto Gagen nicht geschadet.

22. Auch wenn es lange her ist: Die Kombination Izzy Stradin und Slash als kongeniale Gitarrenpartner war eine nahezu unschlagbare Kombination.

23. Auch auf der Akustikgitarre ziehen wir den Zylinder vor Slash!

24. Er hat ein eigenes Emoji-Erfunden, das ihn darstellt. Das sieht so aus: iiii]; )

25. Seine Social-Media-Kanäle sind großartig. Dabei zeigt er immer wieder seine Liebe zu Film, Kunst und allerlei Obskurem!

 

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I received a #Tyrannochicken yesterday from creator @jhernandezvalentin awesome fn sculpture. Cheers! iiii]; )’

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26. Er ist ein riesengroßer Dinosaurier-Fan.

27. Eine seiner Passionen sind Horrorfilme. Dem Rolling Stone verriet er sogar seine Top5: Night Of The Living Dead, The Exorcist, The Omen, Rosemary’s Baby und The Thing.

28. Er sammelt Gitarren, und zwar nicht ganz billige. Seine Sammlung soll fast zwei Millionen Dollar Wert sein.

29. Seine Riffs in Nightrain. Was für ein grandioser Song.

30. Er spielt bei Live-Konzerten das Thema vom Jahrhundert-Mafiafilm Der Pate, The Godfather Theme.

31. Er gratuliert seinen Gitarrenkollegen, Freunden und Vorbildern jedes Jahr mit Tribute-Postings zum Geburtstag.

 

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Happy Birthday #BrianMay iiii]; )’

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32. Sein Gitarrenlick im besten Rock-Disstrack aller Zeiten, Get In The Ring.

33. Seine Frisur.

 

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#HowWeSeeSlash #HowSlashSeesUs

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34. Er ist beim Spielen in seiner eigenen Welt, wie Duff McKagan einmal erklärte: „Manchmal ist er einfach völlig weggetreten, wenn er in einem Solo ist. Ich muss ihn oft auf den Fuß treten und sagen, ‚Dude, komm zurück in den Song“, so McKagan laut Loudwire.

35. Er hat immer wieder mal Gastauftritte in TV-Shows – so war er beispielsweise in einer Episode von Tales From The Crypt und in Charlie Sheens Sitcom Anger Management zu sehen – oder in The Drew Carey Show.

36. Er hat einen eigenen Stern am Hollywood Walk Of Fame. Die Laudatio bei der Eröffnung hielt Charlie Sheen.

37. Er hat keine große Lust, irgendwas anderes zu spielen als Rock’n’Roll. Als sich die Urbesetzung auflöste, wollte Axl rumexperimentieren, neue Sounds erkunden und elektronische Elemente einfließen lassen. Eine Entscheidung, die ebenso zu respektieren ist, wie Slashs Rock’n’Roll-Purismus. Der wollte das nicht – und nahm eben in anderer Besetzung seine Lieblingsmusik auf.

38. Er fährt schon mal mit dem BMX durchs Stadion.

39. Er hat den besten Künstlernamen überhaupt. Slash.

40. Er hat die eine oder andere Lebensweisheit parat. „Rastlosigkeit ist ein wankelmütiger Katalysator; sie kann einen zum Erfolg treiben oder zum Untergang führen, und manchmal hat man keine Wahl“, erzählt er in seiner Autobiographie etwa.

41. Weisheit Nummer zwei: „Ein Rockstar zu sein ist die Schnittmenge aus dem, was man ist, und dem, was man sein will.“

42. Er ist unbeirrbar. „Ich musste die Dinge immer auf meine eigene Art machen; ich spiele Gitarre auf meine Art und Weise; ich habe mich auf meine Weise an den Rand des Lebens gebracht; ich bin auf meine Weise clean geworden; und ich bin immer noch hier. Ob ich es verdiene oder nicht, ist eine andere Geschichte“, so Slash.

43. Die frühen, exzessiven Jahre von G N’R beschrieb er so: „Wenn wir gerade mal nicht in einem transzendentalen Zustand waren, spezialisierten wir uns auf selbstverschuldete Katastrophen”.

44. Sein fantastisches Gitarrensolo auf Knocking On Heaven’s Door.

45. Sein Tribut an Ozzy.

46. Er hielt eine Rede auf der Beerdigung seines Freundes Lemmy Kilmister – und erinnerte sich auf großartige Art und Weise an ihn. „What a great fucking example for Rock’n’Roll“, so ein Slash, dem man seine Bewegtheit trotz Sonnenbrille ansah.

47. Er gastierte auf Alice Coopers Hey Stoopid – gemeinsam mit Ozzy und Joe Satriani.

48. Er war auch immer wieder mit kleinen Auftritten in Filmen zu sehen – zum Beispiel in The Dead Pool.

49. Er versteht offensichtlich Spaß – und spielte ein Solo auf Brunos beziehungsweise Sacha Baron Cohens Song Dove Of Peace. Dabei blieb er so ernst, als wäre es ein Guns-N’-Roses-Auftritt.

50. Slash und seine Gitarre – das war Liebe auf den ersten Blick. „Ich hatte keine Ambitionen, Musiker zu werden, aber irgendwann hatte ich zwei Sekunden lang eine Gitarre in der Hand und seitdem hab ich sie nicht mehr aus den Händen gelegt”, so Slash einmal.

51. Er sieht auch mit 55 noch fast gleich aus wie mit 25.

52. Er wird auch mit 75 Jahren noch dieselbe Musik machen.

53. Nicht zu vergessen: Er hat mit Appetite For Destruction eines der größten Rock-Alben aller Zeiten geschaffen.

54. … ist einer der letzten wirklichen Rockstars, die es gibt …

55. Und hat im Gitarren-Olymp schon seit Jahrzehnten einen Fixplatz. Happy Birthday, Slash.

Zeitsprung: Am 23.7.1965 kommt Gitarrengott Slash von Guns N‘ Roses zur Welt.

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