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Popkultur

Big Bands, Bärte und brandgefährliche Streiche: 5 Dinge, die ihr über Bill Ward noch nicht wusstet

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Bill Ward
Foto: Robert Lachman/Los Angeles Times via Getty Images

Schlagzeuger, Metal-Pionier, Bart-Trendsetter: Bill Ward von Black Sabbath hatte und hat viele Rollen inne. Die folgenden fünf Dinge über den trommelnden Briten wusstet ihr vielleicht noch nicht. Er wäre zum Beispiel einmal fast gestorben, weil seine Bandkollegen versucht haben, ihn zu lackieren.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Born Again von Black Sabbath anhören:

Zur Welt kommt William Thomas Ward am 5. Mai 1948 in Birmingham, wo er das Schlagzeugspielen erlernt und seinen zukünftigen Bandkollegen von Black Sabbath über den Weg läuft. Heute gehört Ward zu den legendärsten Drummern des Metal; immer wieder taucht er in Auflistungen der besten Schlagzeuger aller Zeiten auf. Diese fünf Dinge über ihn wusstet ihr vielleicht noch nicht — manche sind unterhaltsam, andere einfach nur schockierend.

1. Die Big Bands der Vierziger entfachten seine Begeisterung für das Schlagzeug.

Oft nennen Metal-Schlagzeuger andere Metal-Schlagzeuger, wenn es um ihre Einflüsse geht. Im Fall von Black Sabbath geht das natürlich nicht, denn die Briten haben den Metal erfunden. Folglich schaute Ward in seiner Kindheit nicht Dave Lombardo auf die Finger, sondern den Trommlern der Big Bands der Vierziger. Dort legten Legenden wie Gene Krupa, Buddy Rich und Louie Bellson Hand an die Trommelstöcke und sorgten dafür, dass Bill Ward eine gehörige Ladung Jazz aufsaugte, bevor er mit Black Sabbath Rockgeschichte schrieb. Später ging Ward sogar so weit zu behaupten, dass er vor seinem sechsten Lebensjahr nie etwas anderes gehört hat als Jazz.

2. Bill Ward und Tony Iommi spielten schon vor Black Sabbath in einer gemeinsamen Band.

Im Grunde handelt es sich bei Black Sabbath um den Zusammenschluss zweier Bands. So spielten Ozzy Osbourne und Geezer Butler gemeinsam in einer Gruppe namens Rare Breed, während Tony Iommi und Bill Ward zum Line-up der britischen Rockband Mythology gehörten. Als alle vier Mitglieder von Mythology wegen Marihuanabesitzes verhaftet wurden und eine Strafe von 15 Britischen Pfund berappen mussten, versandete die Truppe und spielte am 13. Juli 1968 ihren letzten Gig. Wenig später gründeten Osbourne, Butler, Iommi und Ward zusammen die Polka Tulk Blues Band, die sie später in Earth und schließlich in Black Sabbath umbenannten. Der Rest ist Musikgeschichte.

3. Der Black-Sabbath-Klassiker N.I.B. handelt von Bill Ward — zumindest irgendwie.

Jahrelang mussten Black-Sabbath-Fans rätseln, was der Songtitel N.I.B. wohl bedeuten könnte. „Name In Blood“? Oder doch „Nativity In Black“? Später brachte Frontmann Ozzy Osbourne endlich Licht ins Dunkel und erklärte den Ursprung des Titels: „Wir waren in Hamburg, waren alle stoned und Bill hatte diesen wirklich langen, spitzen Bart. Ich sagte zu ihm: ‚Hey Bill, du siehst aus wie eine Schreibfeder [engl.: nib]!‘“ Deshalb habe die Band ihren neuen Song N.I.B. genannt. Die Punkte zwischen den Buchstaben baute Bassist Butler ein, um das Ganze interessanter zu machen. Erst als der Song später in den USA gespielt wurde, kam durch die dortigen Fans die Bedeutung „Nativity In Black“ ins Spiel.

4. Seine Bandkollegen steckten Ward gerne in Brand — und nicht nur das.

Dass man sich unter Bandkollegen mal einen Streich spielt, kann durchaus vorkommen. Doch was Black Sabbath untereinander veranstaltet haben, klingt eher nach Kleinkriegen. Nicht nur, dass Tony Iommi, Ozzy Osbourne und Geezer Butler ihren Schlagzeuger Bill Ward regelmäßig in Brand steckten, zum Beispiel am Bart oder gleich am ganzen Körper. Nein, als die Gruppe einmal in der kalifornischen Residenz des Chemiefabrikanten John DuPont übernachtete, fanden Sabbath dort ein paar Spraydosen mit goldener Farbe und verpassten ihrem Drummer kurzerhand einen neuen Anstrich. Nicht so lustig: Die Sprühfarbe verstopfte Wards Poren und die Aktion hätte ihn beinahe das Leben gekostet.

5. Bill Ward kann sich nicht an die Aufnahme des Black-Sabbath-Albums Heaven And Hell erinnern.

Dass Black Sabbath alles andere als Kostverächter sind, ist hinlänglich bekannt. Auch Schlagzeuger Bill Ward entwickelte während seiner Zeit in der Band ein gehöriges Alkohol- und Drogenproblem. Das Ganze ging so weit, dass er in einem Interviewbehauptete, sich nicht an die Aufnahme des Black-Sabbath-Albums Heaven And Hell erinnern zu können. Schließlich habe er damals durch Osbournes Ausstieg einen wichtigen Freund verloren; wenig später sei seine Mutter gestorben und er habe nur noch getrunken. „Ich erinnere mich allerdings daran, dass Tony mich in dieser Zeit sehr unterstützt hat“, erklärt Ward. Heute ist Ward seit vielen Jahren clean und lebt vegan.

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