Popkultur
Die musikalische DNA von Kraftwerk
Als Kraftwerk die Bühne betraten, war sie endlich gekommen: die Zukunft. Nach dem zweiten Weltkrieg wuchs eine ganze Generation von deutschen Musiker*innen heran, die mit Entsetzen in die Vergangenheit und mit Skepsis auf die Gegenwart blickten. In den Gerichten, den Ämtern, selbst in der Schule: Die Nazis waren nicht über Nacht verschwunden, sondern zogen sich nur mehr unauffälliger an. Es brauchte eine Gegenbewegung, und dafür wiederum war ein neuer Sound nötig. Doch einfach die Musik der Alliierten übernehmen? Entweder wie Elvis oder die Beatles spielen, alles auf Englisch singen? Nein, das ging so auch nicht. Was für eine Gegenbewegung wäre das bitteschön gewesen?
Hört hier in die musikalische DNA von Kraftwerk rein:
Für die ganze Playlist klickt auf „Listen“.
Radikaler noch als viele der Krautrock-Bands, in deren Umfeld Ralf Hütter und Florian Schneider-Esleben zuerst die Band Organisation (zur Verwirklichung gemeinsamer musikalischer Konzepte, wie der volle und umständliche Name lautete) gründeten und später mit neuem Konzept als Kraftwerk neu belebten, stellten die Mensch-Maschinen das Deutschsein überhaupt auf die Probe. Ihre „Industrielle Volksmusik“ war simpel und hochfuturistisch zugleich. Ein Auge warfen sie auf den Rückspiegel, in welchem die musikalische Tradition bei über 200km/h langsam zu schrumpfen begann. Das andere wurde fest auf die Zukunft gerichtet. Darüber vergaßen sie nicht selten, ihren Mitstreitern wie Wolfgang Flür oder Karl Bartos den gebührenden Respekt zu zollen. Irgendwann übernahm Hütter allein das Heft über die Band, die mittlerweile eher weniger nach Zukunft, sondern vielmehr nach ihrer eigenen Vergangenheit klingt.
Kraftwerk bleiben dennoch die wohl wichtigste Band der Welt. Ohne sie kein Electro-Pop, ohne sie kein Hip Hop, ohne sie kein Techno – ohne sie hätte es die Musik der Zukunft schlicht nie gegeben. Doch lässt sich aus ihrem vergleichsweise schmalen Werk auch eine musikalische DNA rekonstruieren, die uns nicht selten in die entfernte Vergangenheit führen wird…
1. Franz Schubert – Gute Nacht (Winterreise, D911)
Die sechziger Jahre waren die Zeit der Gegenkultur, der Aufstände im Mai 1968 und der aufblühenden Hippie-Kultur in deutschen Landen. Es wurde gekifft und debattiert, das System sollte stürzen und die Songs – parallel zu den Haaren – immer länger werden. In der lebhaften Szene der „Electri_city“ Düsseldorf tauchten zu dieser Zeit zwei Typen mit Designerschuhen auf, die überhaupt nicht ins Bild passen sollten: Hütter und Schneider waren Kinder aus reichen Häusern, die mit Klavierunterricht aufgewachsen waren.
Es war aber genau diese klassische Ausbildung, welche die Grundlagen für Kraftwerk legten. Insbesondere Franz Schubert, dem sie 1977 auf dem Album Trans Europa Express einen Song widmeten, wurde mit seinen ebenso simplen wie anrührenden Kunstliedern zum Vorbild ihrer Kompositionstechniken. Seine Winterreise war für Kraftwerks Neuinterpretation der Vergangenheit maßgeblich. „Und dann diese Musik“, schwärmte auch der Musiker John Foxx. „Bewusst werden hier abermals alle britischen und amerikanischen Pop-Elemente ausgeschlossen. Stattdessen nimmt sie Bezug auf eine stark vereinfachte, in einen neuen Sinnzusammenhang gesetzte Musik von Schubert bis Stockhausen.“
2. Karlheinz Stockhausen – Kontakte
Der kauzige Avantgardist Stockhausen war in der Nachkriegszeit einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte der westdeutschen Szene. Bei ihm drückten Musiker wie Irmin Schmidt und Holger Czukay von CAN die Schulbank und lernten, ganz anders über Musik nachzudenken als zuvor. Und Kraftwerk? In einem seiner sehr seltenen Interviews verneinte Hütter 2010 gegenüber dem britischen Journalisten Jon Savage die Frage, ob die beiden unter Stockhausen studiert hätten oder von ihm beeinflusst worden wären. 2015 räumte er der WELT gegenüber jedoch ein, Stockhausen eventuell mal als Kind im Radio gehört zu haben.
Wo Hütters knappen Aussagen Glauben zu schenken ist, steht auf einer anderen Seite geschrieben. Wenn jemand darum bemüht war, einen Mythos um sich aufzubauen, dann schließlich er. Die irren Kompositionstechniken Stockhausens jedoch ebenso wie sein unbeirrbarer Glaube in die Möglichkeiten der Technologie spiegeln sich zweifelsohne im Schaffen Kraftwerks. Und vergessen wir nicht, dass neben Hütter und Schneider noch andere zur Band gehörten: Karl Bartos nämlich hat sein Handwerk bei Stockhausen gelernt. Es gab eben doch eine Menge „Kontakte“ zwischen Stockhausen und Kraftwerk.
3. Conrad Schnitzler – Ballet Statique
Wie es aber nun so ist: Die meisten Musiker, die über die Jahrzehnte bei Kraftwerk mitgemischt haben, verschwanden im Schatten von Schneider und vor allem Hütter. Selbst diejenigen, ohne die es Kraftwerk in dieser Form vielleicht nie gegeben hätte. Conrad Schnitzler war selbst in der umtriebigen Düsseldorfer Szene ein absoluter Oberkauz. Sein Leben schien selbst eine Art Performance-Stück zu sein, seine Musik sprengte bereits Grenzen, bevor er in Berliner das stilprägende Zodiak Free Arts Lab gründete und Cluster oder Tangerine Dream mit ins Leben rief.
1970 lebte Schnitzler längst in Berlin und hatte gerade mit Tangerine Dream deren erstes Album Electronic Meditation veröffentlicht, als die Vorform von Kraftwerk, Organisation, mit Tone Float debütierte. Darauf war freiförmiger Krautrock mit viel Flöteneinsatz und noch wenig von dem aalglatten Futurismus zu hören, der später Kraftwerks Markenzeichen wurde. Schnitzler aber verschaffte ihnen ihren ersten Synthesizer, einen EMS Synthi-A. Nicht unbedingt aus Sympathie für ihr Schaffen allerdings, wie er später zugab: „Kraftwerk waren mir eigentlich zu straff, zu deutsch. Ich bin 1937 geboren und kann so etwas nicht leiden.“ Für immer in ihrem Schatten zu stehen hat der 2011 verstorbene Künstler allerdings auch nicht verdient.
4. The Beach Boys – Fun, Fun, Fun
Dabei wurden doch selbst die großen Kraftwerk mal für schnöde Epigonen gehalten. Nicht nur wegen der offenkundigen Parallele zwischen Barbara Ann und Autobahn, sondern auch wegen der Lyrics „Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn“ – klingt doch wie „We’re having fun, fun, fun on the Autobahn“, oder? – wurde die Band in den USA zuerst für ein Beach Boys-Rip-Off gehalten. Reiner Zufall? Wohl kaum! Denn Hütter nannte die Gruppe um Brian Wilson neben den Doors immer wieder gerne als Inspiration.
Genauer sagte er, dass „es den Beach Boys [gelang], ein Maximum grundlegender Vorstellungen zu konzentrieren. Wenn die Leute in hundert Jahren wissen wollen, wie das Kalifornien der Sechziger war, brauchen sie sich nur eine Single der Beach Boys anzuhören.“ Aber Moment mal, wie konnte Hütter das überhaupt beurteilen – schließlich war er doch selbst nie im Kalifornien der sechziger Jahre gewesen, sondern hatte ausschließlich die Musik der Beach Boys gehört! Immerhin: Von Spritztouren auf der Autobahn oder vom Fahrradfahren verstand er selbst etwas…
5. MC5 – Kick Out the Jams
Die Beach Boys sind zuerst ein verwirrender Bezugspunkt im Kraftwerk-Universum, doch über die ebenso simplen wie komplexen Harmonieführungen und Melodiebögen Brian Wilsons ist es eben doch nur ein kleiner Schritt zu großen Hits wie Das Modell. Noch überraschender scheint da allerdings, dass sich Hütter und Schneider für den Sound der Stooges oder von MC5 begeistern konnten. Der dreckige, verschwitzte Rock US-amerikanischer Machart – was hat der bloß mit Kraftwerk zu tun?
Eine ganze Menge, argumentierte der britische Musikjournalist Simon Reynolds in seinem Buch Energy Flash. Denn schließlich kamen beide Bands aus der sogenannten „Motor City“ Detroit, wo 1903 die erste Ford-Fabrik eröffnet wurde und zehn Jahre später die Fließbandproduktion von Kraftwerks zweitliebstem Fortbewegungsmittel begann. Der Lärm der Industrie war wiederum für Bands wie Stooges oder die MC5 inspirierend. Was Kraftwerk sich von ihnen mit auf den Weg nahmen, waren also weniger musikalische Ideen als vielmehr Gedanken zum Miteinander von Technologie und Sound. In Detroit wurde schließlich nicht ohne Grund Mitte der Achtziger Techno erfunden, ein Genre, das sich ebenso explizit auf Kraftwerk bezog wie auf den Rhythmus der Maschinen…
6. The Velvet Underground – Sister Ray
Natürlich aber war der erdige, körperliche Ansatz von MC5 und anderen nicht unbedingt Kraftwerks Sache. Ihnen ging es ums Künstlerische, um nicht zu sagen Künstliche. Niemand hatte den Zusammenhang zwischen Kunst und Künstlichkeit besser in Bilder gepackt als Andy Warhol, der sein Studio wohl nicht ohne Zufall „Factory“ nannte. In seinem Umfeld gründeten sich The Velvet Underground, die seine Ideen kongenial auf Musik übertrugen und damit nur wenige, aber die richtigen Fans fanden. „Das erste Velvet Underground-Album hat sich nur 10.000 Mal verkauft, aber wer auch immer es kaufte, gründete danach eine Band“, sagte einer, der es wissen musste: Brian Eno.
Velvet Underground stellten ihr Publikum vor große Geduldsproben. Der Beat, die spärlichen Riffs, der lakonische Sprechgesang Lou Reeds – all das blieb sich schier immer gleich. So wie später auch das knapp 23-minütige Autobahn, das von Flürs unnachgiebigem Motorik-Beat getragen wurde. Vor allem dachten Kraftwerk wie Velvet Underground beziehungsweise Warhol vor ihnen Pop als Kunst beziehungsweise Pop Art: So wie die Warhol-Banane auf The Velvet Underground & Nico bestach auch Autobahn (zumindest in späteren Ausgaben) oder die ersten beiden selbstbetitelten LPs durch eine Simplizität, die in ihrer Genialität schlicht beeindruckend war.
7. Neu! – Hallogallo
Wenn Andy Warhol der visuelle Übervater der Pop Art war, dann war Conny Plank der Klangmagier der westdeutschen Nachkriegsgeneration. Bei Duke Ellington oder den Eurythmics stand der Produzent ebenfalls hinter den Reglern, unvergessen aber ist sein Beitrag zur Krautrock-Geschichte, welcher er nachhaltig seinen Stempel aufdrückte. Der Motorik-Beat, der Autobahn kennzeichnet, wurde unter seinen wachsamen Ohren von Klaus Dinger erfunden, als Neu! ihr erstes Album mit Plank in Hamburg aufnahmen.
Ohne Kraftwerk hätte es Neu! niemals gegeben. Dinger und Gitarrist Michael Rother waren kurz zuvor dort ausgestiegen. Doch gemeinsam fanden sie ihre Bestimmung und schufen mit Plank zusammen eine Art von Krautrock, der auf technischen Spielereien und derselben mitreißenden Ausdauer fußte wie die großen Erfolge von Kraftwerk zwei Jahre später. Die hatten ebenso auf Planks Können vertraut, sich dann aber ab Radio-Aktivität von ihm als Weggefährten endgültig verabschiedet. Sie hatten ihr eigenes Studio, wollten die Dinge selbst in die Hand nehmen – und vergraulten dabei eine Vielzahl von Mitstreitern…
8. Karl Bartos – I’m the Message
Karl Bartos etwa, der zu den Aufnahmen von Radio-Aktivität an Bord kam und erst 1991 die Band verließ, wird in der Geschichtsschreibung Kraftwerks allzu gerne als Fußnote behandelt. Dabei ist er doch Mitkomponist von Stücken wie Tour de France oder Das Modell! Den Superhit Das Modell rettete er genau gesagt, denn der Kraftwerk-Grafiker und -Texter Emil Schult hatte aus seiner unerwiderten Liebe zu einem Model einen kitschigen Rock-Song gemacht. Bartos erst gab ihm den richtigen Kraftwerk-Anstrich.
Das alles änderte nichts daran, dass Hütter und Schneider den genialen Musiker, der sich später unter den Pseudonym Elektric beziehungsweise Electric Music wie auch unter seinem Klarnamen und als Songwriter für Bands und Artists wie OMD oder Anthony Rother verdingte, als Angestellten behandelten. Er durfte nicht einmal bei anderen Bands mitmischen, während er bei Kraftwerk tätig war – wer bei Mercedes arbeite, könne dasselbe schließlich nicht für Opel tun, soll Hütter ihm gesagt haben. Als Freunde gingen die drei Musiker deshalb nicht auseinander und heute steht Bartos der Band kritisch gegenüber. „Ab The Mix sind Kraftwerk für mich gestorben oder hängen heute nur noch an einer Herz-Lungen-Maschine“, sagte er in einem Interview.
9. Afrika Bambaataa – Planet Rock
Bartos‘ Ausstieg nach der Veröffentlichung von The Mix spricht auch deutlich aus, mit welchen Problemen sich die Band seit Anbruch der achtziger Jahre konfrontiert sah. Nach der Veröffentlichung des bahnbrechenden Albums Computerwelt mit Stücken wie Nummern im Jahr 1981 begann eine kreative Krise, Kraftwerk im Kern zu erschüttern. Erst 1986 meldete sich die Band mit der LP Electric Café zurück, die 2009 in Techno Pop umbenannt wurde, dem ursprünglichen Arbeitstitel. Das lag nicht nur daran, dass Hütter 1983 einen schweren Radunfall hatte. Sondern ebenso daran, dass Kraftwerk sich in der Zukunft, die sie selbst vorausgesehen hatten, nicht mehr zurechtfanden.
Denn was war nicht alles seit der Veröffentlichung von Autobahn alles passiert? Synthesizer, Sequencer und Sampler wurden massenproduziert und standen so allen zur Verfügung. Das Alleinstellungsmerkmal Kraftwerks, ihr futuristischer Sound, war plötzlich keiner mehr. Vom elektronischen Disco Giorgio Moroders hin zum frühen Hip Hop-Sound von Afrika Bambaataa, der für Planet Rock gleich zwei Kraftwerk-Songs (Trans Europa Express und Nummern) als Blaupause hernahm, wurden sie plötzlich von links und rechts überholt! Ihnen aber gefiel das sehr gut, heißt es, und tatsächlich verstanden sich Hütter und Schneider bei einem Treffen mit dem New Yorker Hip Hop-Pionier wohl blendend. Der (inoffizielle) Kraftwerk-Biograf David Buckley deutete sogar an, dass die beiden sich gerne an den Ideen ihrer Imitator*innen bedient hätten…
10. Model 500 – No UFO’s
Obwohl Kraftwerk nach Electric Café beziehungsweise Techno Pop kein eigenständiges Album mehr veröffentlichten und es bei der Aufarbeitung von Archivstücken wie auf The Mix oder die sich ebenfalls zu Teilen aus altem Material speisenden Tour de France Soundtracks sowie zahlreichen Retrospektiven und spektakulären Live-Auftritten blieb, so wirken sie immer noch nach. Hütter, Schneider und ihre Musikarbeiter erfanden elektronischen Pop, aber auch die Musik, zu der heutzutage Nacht für Nacht in den Clubs dieser Welt gefeiert wird. Ohne Kraftwerk kein elektronischer Disco, kein House, kein Techno.
„Techno ist wie Detroit, ein kompletter Fehler. Es ist, als wenn man George Clinton und Kraftwerk in einen Fahrstuhl einsperrt“, sagte einst einer, der es wissen musste: Derrick May. Der US-Amerikaner gehört zu den sogenannten Belleville Three, einem Trio aus Detroit, dem neben Kevin Saunderson auch Juan Atkins angehört. Unter dem Namen Cybotron veröffentlichte Atkins 1984 – zwei Jahre vor Electric Café beziehungsweise Techno Pop – die Single Techno City. Ein Jahr später allerdings folgte unter dem Pseudonym Model 500 mit No UFO‘s der Track, der Techno zu einem internationalen Phänomen machen sollte. Der Einfluss von Kraftwerk war deutlich zu spüren, und doch rauschte hier die Zukunft aus der Motor City Detroit mit 125bpm an den Düsseldorfern vorbei… So klang die neue industrielle Volksmusik!
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Popkultur
Zeitsprung: Am 21.9.1993 erscheint Nirvanas drittes und letztes Album „In Utero“.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 21.9.1993.
von Christof Leim und Timon Menge
Im Jahr 1993 haben Nirvana die Schnauze voll vom Superstar-Dasein. Sie möchten nicht länger auf ihren Megahit Smells Like Teen Spirit reduziert werden und stattdessen ein authentisches, rohes Album aufnehmen. Das Ergebnis: In Utero.
Hört hier in In Utero rein:
Mit ihrem dritten Album verfolgen Nirvana ein klares Ziel: In Utero soll sich deutlich von seinem eingängigen Vorgänger Nevermind abheben und die Extreme der Band in den Vordergrund rücken. „Einige Songs klingen härter, andere noch radiotauglicher“, gibt Songwriter, Sänger und Gitarrist Kurt Cobain im Vorfeld der Aufnahmen zu Protokoll. „Das Album wird nicht so eindimensional wie Nevermind.“
Produziert wird die Platte von Steve Albini, der bereits Erfahrung mit der US-amerikanischen Punk- und Indieszene hat. Das Album trägt zunächst den Arbeitstitel I Hate Myself And I Want To Die, benannt nach einem Stück, das während des Aufnahmeprozesses entsteht. Eigentlich hat Albini keine Lust auf Nirvana und bezeichnet sie als „R.E.M. mit Fuzzbox“. Den Job habe er nur aus Mitleid mit der Band angenommen. Seine Meinung ändert sich im Zuge der zweiwöchigen Aufnahmephase im Pachyderm Studio in Cannon Falls, Minnesota, wo die Musiker sich unter dem Namen The Simon Ritchie Bluegrass Ensemble eingemietet haben. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr meine Bewunderung für diese Band zugenommen hat“, korrigiert er sich. Kurt Cobain und er teilen sogar eine gemeinsame Leidenschaft: Telefonstreiche. So rufen sie während der Sessions zum Beispiel Pearl Jam-Frontmann Eddie Vedder an und geben sich als Produzent Tony Visconti aus.
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Eigentlich soll In Utero bereits im Sommer 1992 eingespielt werden, doch die Bandmitglieder leben zu jener Zeit in verschiedenen Städten, was eine Zusammenkunft erschwert. Außerdem erwarten Cobain und seine Partnerin Courtney Love ihre gemeinsame Tochter Frances Bean. Die Plattenfirma DGC wird ungeduldig und veröffentlicht kurzerhand Incesticide, eine Compilation mit B-Seiten, Studio-Outtakes und raren Songs.
Vom Umfeld der Band hält Produzent Albini nicht viel, wie der NME in diesem Artikel berichtet. „Alle Personen, die an Nirvana beteiligt waren und nicht zur Band gehörten, waren Arschlöcher“, schimpft er. Tatsächlich stehen die Parteien während der Albumproduktion auf Kriegsfuß: auf der einen Seite Albini und die Band, auf der anderen Seite das Management und die Plattenfirma. Mehrfach stellen Albini und Nirvana klar, dass sie während der Arbeiten nicht gestört werden möchten, doch immer wieder erscheinen DGC-Abgesandte und möchten Zwischenstände hören — ein Verhalten, dass Albini bestraft, indem er alle Nichtmusiker eiskalt ignoriert. Für seine Arbeit erhält der Produzent stolze 100.000 US-Dollar, weigert sich aber, zusätzliche Royalties anzunehmen und bezeichnet derartige Beteiligungen als „Beleidigung für den Künstler“. Stark.
Als das Material fertig ist, halten Management und Plattenfirma es für unzureichend und werfen der Band und Albini vor, ein Album aufgenommen zu haben, das nicht veröffentlicht werden kann. Der Gesang sei nicht zu hören, das Schlagzeug viel zu laut und zu überladen mit Effekten. Zwar sind auch Nirvana selbst der Überzeugung, dass die Scheibe kein kommerzieller Erfolg werden kann, haben mit dieser Vorstellung aber keine großen Schwierigkeiten.
Die konservativen US-amerikanischen Einzelhandelsgiganten Wal-Mart und Kmart finden In Utero inhaltlich zu heiß, weshalb sie eine alternative Version fordern. Der Song Rape Me wird zu Waif Me umbenannt, die Cover-Collage von Kurt Cobain wird retuschiert und zeigt nun Frösche statt Babys und Föten. An den Song All Apologies legt R.E.M.-Produzent Scott Litt Hand an und befreit ihn von strittigen Textzeilen. Die Band stimmt den Änderungen zu, weil Cobain und Bassist Krist Novoselić in ihrer Kindheit nur zwei Möglichkeiten hatten, an neue Musik zu kommen: bei Wal-Mart und Kmart. Dass In Utero gleich auf Platz eins der Billboard-Charts landet und innerhalb der ersten Woche 180.000 Mal über die Ladentheke geht, erwartet niemand. Bis heute verkaufen sich mehr als 15 Millionen Exemplare des Albums.
In Utero zeigt Nirvana von ihrer aggressivsten Seite. Ob Scentless Apprentice, eine Vertonung des Romans Das Parfüm von Patrick Süskind, oder Pennyroyal Tea, eine Anspielung auf das als Abortivum benutzte (also einen Schwangerschaftsabbruch induzierende) Küchenkraut Polei-Minze – Nirvana wühlen in menschlichen Abgründen, dass es wehtut. Die Songs stammen alle von Kurt Cobain; lediglich Scentless Apprentice wird als Gemeinschaftswerk angegeben und maßgeblich von Dave Grohl beeinflusst, der das Riff und einige Drum-Parts für das Stück liefert. Marigold, der erste und einzige Song, den Grohl im Alleingang schreibt, schafft es zwar nicht auf das Album, wird aber als B-Seite für Heart-Shaped Box verwendet. Auch auf dem Foo Fighters-Livealbum Skin And Bones ist er zu hören. Das Cover gestaltet Cobain gemeinsam mit Robert Fisher, der schon das legendäre Nevermind-Artwork realisiert hat (alles dazu hier).
Mit Heart-Shaped Box (1993) und All Apologies/Rape Me (1993) flankieren zwei erfolgreiche Singles das Album. Letzteres zieht den Ärger zahlreicher Feministinnen auf sich, bis Cobain klarstellt, dass es sich um einen Anti-Vergewaltigungssong handelt. Hätte man auch so drauf kommen können. Überhaupt: Rape Me liefert Diskussionsstoff. Schon bei den MTV Music Awards 1992 lehnt der Musiksender die Aufführung des Songs vor einem größeren Publikum ab. Stattdessen soll die Band Smells Like Teen Spirit spielen, ein Stück, das Kurt Cobain selbst nicht mehr hören kann. MTV droht sogar damit, Amy Finnerty zu entlassen, eine enge Freundin des Frontmanns und Mitarbeiterin des Senders. Man einigt sich auf die damals aktuelle Single Lithium, doch Cobain lässt es sich nicht nehmen, den Auftritt mit den ersten Takten von Rape Me zu beginnen. Kurz bevor MTV zur Werbung schaltet, geht er wie besprochen in Lithium über, und die MTV-Verantwortlichen kommen mit einem ordentlichen Schreck davon. Die legendäre Performance endet mit Novoselić, der sich sein Instrument ins Gesicht schlägt (zu sehen hier – aua!), und ironischen Grüßen von Cobain und Grohl an Axl Rose.
Die Message von Nirvana, eingefangen in einem Pressefoto.
Legendär sind auch die Entstehungsgeschichten zu Cobains Songs. So gibt seine Witwe Courtney Love zu Protokoll, dass er Heart-Shaped Box innerhalb von fünf Minuten in einem Kleiderschrank geschrieben habe. Die Inspiration für die Nummer, die ursprünglich Heart-Shaped Coffin heißen soll, liefert eine herzförmige Schachtel, der Sänger von seiner Partnerin erhält. Love behauptet, der Text handele von ihrer Vagina. Für die Geduldigen hält In Utero einen Hidden Track namens Gallons Of Rubbing Alcohol Flow Through The Strip bereit, der etwa 20 Minuten nach All Apologies einsetzt. Sowas gibt’s heute gar nicht mehr. Der verborgene Song ist ein spontaner Jam, der im Januar 1993 in Rio de Janeiro entsteht.
Im Anschluss an die Albumveröffentlichung gehen Nirvana mit dem heutigen Foo Fighters-Mann Pat Smear an der zweiten Gitarre auf die Welttournee, in deren Rahmen auch das Livealbum MTV Unplugged in New York (1994) entsteht. Am 1. März 1994 spielen Nirvana in München ihr letztes Konzert. Die dritte In Utero-Single Pennyroyal Tea (1994) wird kurz nach Auslieferung an den Handel zurückgezogen, weil Kurt Cobain sich am 5. April 1994 das Leben nimmt. Nur wenige hundert Exemplare gelangen in den Verkauf und sind bis heute gefragte Sammlerstücke. In Utero setzt damit ein krachiges, schräges, selbstbewusstes Ausrufezeichen an das tragische Ende von Nirvana.
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Zeitsprung: Am 18.11.1993 nehmen Nirvana ihr legendäres „MTV Unplugged“ auf.
Popkultur
Zeitsprung: Am 20.9.1973 verschwindet die Leiche von Byrds-Gitarrist Gram Parsons.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 20.9.1973.
von Christof Leim
Die vielversprechende Karriere von Gram Parsons endet leider typisch für viele der zu wilden Musiker der Siebziger: Der Country Rock-Pionier und zeitweilige Byrds-Gitarrist stirbt im September 1973 mit nur 26 Jahren an einer Überdosis. Sein Leichnam soll nach Louisiana zu seiner Familie überführt werden, doch seine Kumpels haben da ganz andere Pläne – immerhin aus ehrenhaften Gründen…
Hört hier in Sweetheart Of The Rodeo rein, Parsons Album mit The Byrds:
Unter Eingeweihten genießt Gram Parsons einen hervorragenden Ruf: Als Gitarrist hat er seit Ende der Sechziger maßgeblich die Genres Country und Rock zusammengebracht. Einem größeren Publikum wird er wegen seinen kurzer Zeit bei den Byrds bekannt, deren Album Sweetheart Of The Rodeo (1968) er prägte. Nach einem ebenfalls kurzen Intermezzo bei den Flying Burrito Brothers startet er eine Solokarriere und hängt mit vielen hochkarätigen Freunden rum, etwa mit einem gewissen Keith Richards in dessen Villa im französischen Villa Nellcôte. Für sein Soloalbum GP entdeckt Parsons die Sängerin Emmylou Harris.
Gram Parsons auf dem Cover seines Soloalbums „GP“
Oft und gerne verbringt der Musiker seine Zeit im Joshua Tree National Park östlich von Los Angeles. Am 17. September 1973 begibt sich der Gitarrist mit ein paar Freunden wieder dorthin, um sich vor einer anstehenden Tour noch ein wenig zu erholen. Und selbstredend wird ordentlich gefeiert: Gram Parsons trinkt Alkohol in rauen Mengen und wirft Drogen ein, dass es nur so eine Art hat. (Später sagt sogar Keith Richards, dass sein Kumpel es hätte besser wissen müssen, was die Kombination von Opiaten und Schnaps angeht.)
Es kommt, wie es kommen muss: Der erst 26-Jährige erleidet nach einem Schuss Morphin eine Überdosis. Seine geschockten Freunde können ihn nicht wiederbeleben, kurz nach Mitternacht des 19. September wird Gram Parsons für tot erklärt.
Bis hierhin klingt das wie eine typische Live-fast-die-young-Geschichte des Rock’n’Roll, aber dann wird es bizarr: Schon vor seinem Tod hatte Parsons erklärt, dass seine Asche über die Felsformation Cap Rock im geliebten Joshua Tree Park verstreut werden soll. Allerdings plant seine Familie, ihn nach Hause, nach Louisiana zu bringen. Deswegen befindet sich der Sarg mit dem Leichnam am 20. September am Los Angeles Airport.
Von den Überführungsplänen halten Parsons Kumpels Phil Kaufman und Michael Martin nichts. Sie wollen dem Verstorbenen lieber seinen letzten Wunsch erfüllen, zumal zum privaten Familienbegräbnis in New Orleans kein einziger Wegbegleiter aus der Musikwelt eingeladen wurde. Die beiden verfolgen also noble Beweggründe für die folgende Aktion, doch vielleicht, ganz vielleicht schießen sie ein bisschen über das Ziel hinaus.
Kaufman und Martin fahren in einem Leichenwagen am Flughafen vor, erzählen dort einem Mitarbeiter ein Märchen von „geänderten Plänen“ und laden den Sarg ein. Die entsprechenden Papiere unterschreiben sie mit „Jeremy Nobody“. Auf dem Weg ins 150 Meilen entfernte Joshua Tree kaufen sie mehrere Liter Benzin und halten an einer Bar, um auf ihren Freund zu trinken. Am Ziel angekommen, schleppen sie ihre Fracht bis Cap Rock, angeblich sogar im Mondschein (wenn schon, denn schon). Dort öffnen sie den Sarg, in dem der nackte Leichnam von Gram Parsons liegt, schütten das Benzin darüber und werfen ein brennendes Streichholz hinein. Den resultierenden Feuerball kann man über Kilometer sehen.
Das erregt die Aufmerksamkeit der Polizei, die die beiden Kollegen jedoch nicht zu fassen bekommt. Erst zwei Tage später werden sie gestellt. Allerdings gibt es verblüffenderweise kein Gesetz, dass den Diebstahl eines Leichnams verbietet. Kaufman und Martin erhalten eine kurze Bewährungsstrafe und müssen eine Stange Geld zahlen für die Entwendung des Sarges. Von ihrem Freund bleiben nur 16 Kilogramm an verbrannten Überresten zurück, die schlussendlich in New Orleans ihre letzte Ruhe finden.
Kaufman und Martin verteidigen sich damit, nur den letzten Wunsch Parsons ausgeführt zu haben. Das ist ehrenvoll. Und eigentlich bietet diese Episode ein aufsehenerregenderes Ende für die Lebensgeschichte des Musikers als eine einsame Überdosis in einem Hotelzimmer.
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Zeitsprung: Am 10.11.1969 erscheint „Ballad Of Easy Rider“ der Byrds.
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Zeitsprung: Am 18.9.1978 veröffentlichen die Kiss-Musiker am gleichen Tag Soloalben.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 18.9.1978.
von Christof Leim
Wenn schon dicke Hose, dann richtig: Ende der Siebziger läuft es bei Kiss. Die Schminkemonster sind vor allem in den USA zu einem Phänomen geworden, das wirklich jeder kennt. Insbesondere der legendäre Konzertmitschnitt Alive! von 1975 hat die Truppe zu Stars gemacht. In den fünf Jahren nach der ersten Probe der Urbesetzung sind sechs Studioalben und zwei Liveplatten erschienen, dank üppiger Verkäufe, ausverkaufter Hallen und eines lukrativen Merch-Imperiums inklusive Kiss-Comics haben die vier New Yorker Millionen auf dem Konto. Und erst einer von ihnen ist über 30. Allerdings lässt die Stimmung in der Band zu wünschen übrig…
Hört hier in die vier Kiss-Soloalben rein:
Kiss mögen 1978 auf ihrem kommerziellen Höhepunkt angekommen sein, doch Paul Stanley, Gene Simmons, Ace Frehley und Peter Criss streiten sich über die kreative Ausrichtung, Kontrolle und Drogenkonsum, und vermutlich haben sie nach etlichen Jahren ununterbrochenen Arbeitens einfach die Nase voll voneinander. Um die Spannungen zu entschärfen, fassen die Kollegen zusammen mit ihrem Manager Bill Aucoin den Entschluss, dass jeder der Musiker völlig frei und unabhängig von den anderen ein Soloalben veröffentlicht. So lautet zumindest die am häufigsten kommunizierte und durchaus einleuchtende Begründung. Tatsächlich sieht manchen Quellen zufolge der Plattenvertrag von 1976 solche Einzelveröffentlichungen explizit vor.
Gene, Ace, Paul und Peter können so ihre musikalischen Vorlieben ausleben und komponieren, was immer sie wollen. Die Ergebnisse fallen durchaus unterschiedlich aus: Paul Stanleys Solowerk klingt am meisten nach den Kiss der Siebziger, vielleicht sogar noch ein bisschen dramatischer. Gene Simmons lässt die Beatles, Siebziger-Disco-Funk und Disney-Soundtracks durchklingen. Auf seiner Scheibe, der „buntesten“ der vier, spielen Joe Perry von Aerosmith, Donna Summer und seine Freundin Cher mit. Bei den Background-Vocals singt auch eine unbekannte Schauspielerin namens Katey Sagal, die später als Peggy Bundy aus Eine schrecklich nette Familie berühmt werden sollte.
Ace Frehley haut ein kräftiges Hard Rock-Scheibchen raus und kann sogar entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten als Sänger punkten. Mit seinem Cover der Siebziger-Disco-Nummer New York Groove, im Original von der Band Hello, schafft er als einziger einen Single-Hit. Drummer Peter Criss hingegen überrascht mit vergleichsweise entspannten Nummern zwischen Soul und frühem Rock’n’Roll.
Natürlich hauen Kiss für die ganze Aktion mit beiden Händen auf die Sahne: Alle vier Soloalben erscheinen unter großem Getöse am gleichen Tag, dem 18. September 1978. Das hat es bis dahin nicht gegeben, und nachher auch nicht. Jede Platte ziert ein ähnliches Cover, nämlich ein Gemälde des jeweiligen Musikers im vollen Make-up.
Das Label fährt dazu eine megafette Werbekampagne für einen siebenstelligen Dollar-Betrag und stellt von jeder Platte über eine Million Exemplare in die Läden. Das heißt, die Alben erhalten quasi von Tag eins an eine Platinauszeichnung. Ein voller Erfolg? Nicht ganz.
Denn „Platin ausliefern“ und „Platin verkaufen“ sind zwei verschiedene Dinge. Da der Markt ohnehin von Kiss-Produkten überflutet ist, kommen viele der Soloalben nach einer Weile wieder zurück zum Label oder landen preisreduziert auf Wühltischen. Insgesamt sollen sich die vier Scheiben zusammen so gut verkauft haben wie das letzte Studiowerk Love Gun von 1977. Das lief allerdings beachtlich gut, und in Sachen PR und öffentlichkeitswirksamer Kackehauerei liegen Kiss mit der Aktion natürlich weit vorne. Und schlecht sind die Platten tatsächlich nicht…
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