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Popkultur

Eishockey, eigene Bars und heimliche Proben mit den Scorpions: 5 Dinge, die ihr über Mikkey Dee noch nicht wusstet

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Mikkey Dee
Daniel Knighton/WireImage/Getty Images

Er ist etwa so groß wie Tom Cruise, aber bestimmt der bessere Drummer: Micael Kiriakos Delaoglou alias Mikkey Dee. Mehr als 20 Jahre lang saß er hinter Lemmy, bevor er 2016 bei den Scorpions einstieg. Doch das ist noch nicht alles. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Dee auch mindestens zwei Bars besitzt?

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Rock Believer von den Scorpions anhören:

Wenn im Lebenslauf „Schlagzeuger von King Diamond“, „Schlagzeuger von Motörhead“ und „Schlagzeuger der Scorpions“ steht, kann man sich darauf schonmal was einbilden. Ihren Anfang nimmt die wilde Rock’n’Roll-Reise von Mikkey Dee am 31. Oktober 1963 in Göteborg (Schweden). Sein Vater stammt aus Griechenland, Mama Dee ist Schwedin. Schon früh unternimmt der kleine Mikkey seine ersten musikalischen Gehversuche. Als Jugendlicher zieht er nach Kopenhagen, um dort mit Geisha zu spielen, einer seiner ersten Bands. 1985 folgt ein größerer Karriereschritt, denn in jenem Jahr steigt Dee bei King Diamond ein. Seine nächste Station ist ein kurzes Gastspiel bei Dokken, bevor er 1992 bei Motörhead anheuert. Bis zu Lemmys Tod im Jahr 2015 bleibt er an Bord. Heute verdient der Schlagzeuger seine wohl nicht allzu kleinen Brötchen bei den Scorpions. Es war und ist also einiges los im Leben von Mikkey Dee. Diese fünf Dinge wisst ihr vielleicht noch nicht.

1. Mikkey Dee ist großer Eishockey-Fan und stand sogar selbst schon auf dem Eis.

Es ist vermutlich schwer, in Schweden aufzuwachsen, und kein Eishockey-Fan zu sein. Auch Mikkey Dee begeistert sich für die Jagd nach dem Puck und fiebert mit, wenn der Frölunda HC auf dem Eis steht — ein Club aus Göteborg, der in der ersten schwedischen Liga spielt. Doch nicht nur als Zuschauer genießt Dee eine gute Partie Eishockey. Nein, er steht auch gerne selbst auf dem Eis, was sogar einmal zu dem Gerücht führte, er spiele für die schwedische Eishockey-Nationalmannschaft. Der Behauptung liegt wohl ein Missverständnis zugrunde. „Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger habe ich in Kalifornien Eishockey gespielt“, stellt Dee im Jahr 2008 klar. „In einer Mannschaft namens ‚Team Sweden‘.“ Nun ergibt alles einen Sinn.

2. Lemmy musste Mikkey Dee gleich mehrfach bitten, bei Motörhead einzusteigen.

Wenn Lemmy anklopft, öffnet man die Tür, sollte man meinen. Doch als der Krachmeister himself im Jahr 1985 bei Mikkey Dee durchklingelt, um den Schlagzeuger zu fragen, ob er nicht für Motörhead trommeln möchte, winkt Dee ab. Er ist gerade erst bei King Diamond eingestiegen und kann deshalb nicht. Doch über die Jahre wird Dee dort immer unzufriedener. King Diamond entwickeln sich immer mehr zur One-Man-Show um Frontmann Kim Bendix Petersen. 1990 fragt Lemmy noch einmal, ob Dee nicht einsteigen möchte. Da hat der Trommler aber gerade bei Dokken eingeschlagen. Erneut kann er nicht. Zum Glück bleibt Lemmy hartnäckig. 1992 fragt er Dee noch einmal — und diesmal sagt er zu.

3. Mikkey trommelt auf dem zehnten Helloween-Album Rabbit Don’t Come Easy (2003).

Als Helloween ihr zehntes Album Rabbit Don’t Come Easy aufnehmen, entpuppt sich Mikkey Dee als Mann für alle Fälle. Eigentlich haben die Kürbisköpfe nämlich Schlagzeuger Mark Cross für die Aufnahme eingeplant. Doch der schafft gerade einmal zwei Songs, bevor er krank wird und nicht weitermachen kann. Hilfe muss her, und zwar schnell. Schnell, das kann Mikkey Dee, sitzt in Windeseile auf dem Schlagzeughocker und trommelt die Platte gekonnt ein. „Wir haben ihn echt herausgefordert“, erzählt Helloween-Bassist Markus Grosskopf von den Sessions. „Das letzte Mal, als er solchen Kram gespielt hat, war in den Achtzigern bei King Diamond. Er ist aber sehr schnell wieder reingekommen.“ Alles andere hätte uns auch gewundert.

4. Ihm gehört eine Bar in Paris — und noch eine auf Teneriffa.

Erfolgreiche Musiker*innen, die Bars eröffnen, gibt es wie Sand am Meer. Auch Scorpions-Trommler Mikkey Dee unterhält neben der Musik mindestens zwei Gastronomiebetriebe. Die „Alabama Bar“ in Paris eröffnet er 2019. Neben regelmäßigen Quizveranstaltungen gibt es dort Live-Konzerte sowie eine gut sortierte Whiskey-Auswahl. Die „Rock Löunge“ auf Teneriffa bringt er sogar schon drei Jahre früher an den Start. Hier könnt ihr zwischen Cocktails und wohlschmeckend aussehenden Burgern wählen. Beim Futtern könnt ihr wahlweise die Aussicht auf den Atlantischen Ozean genießen oder über einen Tauchlehrgang nebenan nachdenken. Außerdem gibt es dort tolle Angebote, wie zum Beispiel dieses hier:

 

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5. Er probte heimlich mit den Scorpions.

Als Klaus Meine und Co. bei Mikkey Dee durchklingeln, sitzt eigentlich noch James Kottak auf dem Drum-Hocker der Scorpions. Doch Kottak leidet unter gesundheitlichen Problemen, weshalb sich die Hannoveraner nach einem Ersatz umschauen müssen. Sie fragen Dee, ob er für Teile einer Europatournee einspringen kann. Von den Proben soll niemand etwas mitbekommen. „Ich fuhr der Band heimlich hinterher und wir spielten zusammen — ebenfalls heimlich“, erinnert sich Dee in einem Interview mit Metal Rules. Dee gibt alles und begeistert die Scorpions. „Wir haben sofort gemerkt, dass wir mit ihm viel mehr Energie haben“, schwärmt Rudolf Schenker in einem Interview mit dem spanischen Radiosender RockFM. Und so kommt später eins zum anderen.

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