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Popkultur

Bob Dylan verwechselt und einen Stones-Gig gekapert: Elton Johns schräge Kokain-Geschichten

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In seiner Autobiographie Me erzählt Elton John unter anderem von seiner Drogenzeit – und gibt einige ziemlich obskure Kokain-Anekdoten von sich.

von Markus Brandstetter

Die wilden Jahre sind für Elton John zwar schon seit langem vorbei. In seinen Memoiren erinnert sich der 72-Jährige aber an so manche drogenbedingte Aktion. Zwei davon sind allerbestes Rock’n’Roll-Seemannsgarn. Denn diese beiden Geschichten haben mit prominenten Kollegen zu tun.

„Das ist nicht der Gärtner, Elton. Das ist Bob Dylan“

Ende der 1980er-Jahre gab der Musiker nach eigenen Angaben eine äußerst wilde Party. Einer der Gäste: Songschreiber-Ikone Bob Dylan. Nur erkannte ihn Elton Bob nicht so wirklich. „Zur Mitte des Abends flog ich schon buchstäblich, völlig außer mir, als ein etwas gammelig aussehender Typ, den ich nicht erkannte, durch den beleuchteten Garten wanderte“, so Elton. „Wer zur Hölle war das? Muss wohl einer der Bediensteten sein, ein Gärtner. Ich habe mich lautstark empört, was dem Gärtner einfällt, sich einfach so einen Drink zu nehmen. Es folgte ein Moment schockierter Stille, bis mir mein Arzt sagte ‘Elton, das ist nicht der Gärtner. Das ist Bob Dylan’.“

Damit nicht genug: John sei „völlig zugekokst“ auf Dylan zugegangen und habe gesagt: „Bob! Bob! Wir können dich nicht in diesen schrecklichen Klamotten stecken lassen. Komm mit nach oben und ich gebe dir etwas aus meiner Garderobe“. So ganz schien das Dylan allerdings nicht zu gefallen. Denn Dylan habe völlig entsetzt dreingeschaut. „Sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er darüber nachdachte, ob es etwas gibt, das er weniger wollte, als wie Elton John eingekleidet zu werden.“

Elton Johns schräger Gastauftritt bei den Stones

Eine weitere Kokain-Anekdote ist Johns Gastauftritt bei den Rolling Stones. Diese hätten ihn seinerzeit eingeladen, mit ihnen das Stück Honky Tonk Women zu performen. Das Problem: dem Musiker gefiel der Auftritt im Drogenrausch so gut, dass er nicht mehr von der Bühne gehen wollte und – sehr zum Missfallen von Keith Richards – einfach weiterspielte. „Ich fand, dass es so großartig lief, dass ich einfach auf der Bühne bleiben und den Rest vom Set mitjammen würde. Ohne die Vorsichtsmaßnahme, die Stones zu fragen, ob sie einen Aushilfskeyboarder überhaupt wollen”, so John.


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„Eine Weile dachte ich, dass Keith Richards mich anstarrte, weil der die Großartigkeit meine improvisierten Beiträge zu ihrem Oeuvre erkannte.” Später sei ihm klar geworden, dass Richards alles andere als begeistert war. John sei dann „schnell abgehauen, weil ich bemerkte, dass Keith mich auf eine Art anstarrte, die mir sagte, dass wir das später noch genau besprechen würden, und ich entschied, dass es am besten wäre, wenn ich nicht zur Aftershow-Party bleibe”, so John.

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