„Now And Then“: So klingt der allerletzte Beatles-Song

Er ist da. Und er rührt zu Tränen: Mit Now And Then veröffentlichen die Beatles ihren letzten Song. Er ist eine Hommage an die Verstorbenen John Lennon und George Harrison – und ein finaler Beweis für die geniale Schaffenskraft dieser Band.

von Björn Springorum

Vor wenigen Minuten hat der letzte Beatles-Song Now And Then seine Weltpremiere gefeiert. Er steht sinnbildlich für die Geschichte der besten Band der Welt. Und bringt John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr zum wirklich allerletzten Mal zusammen. Aber erst mal genug der Vorrede: Hier kommt ein Stück Musikgeschichte:

Begonnen in den späten Siebzigern von John Lennon in New York City, 1995 von Yoko Ono an die verbliebenen Beatles weitergereicht, durch modernste Technologie endlich vollendet: Now And Then ist ein Triumph der Freundschaft, ein letztes gewaltiges Symbol für die ungebrochenen Genialität dieser Band. Und wie klingt der Song? Einfach: nach den Beatles natürlich. Now And Then ist ein wunderschönes Stück Musik, eine bewegende Ballade, getragen von zarter Melancholie und John Lennons sanfter Stimme.

Der Kreis schließt sich

Die ist überhaupt das größte Geschenk: Niemand hätte für möglich gehalten, dass wir im Jahr 2023 noch mal einen ungehörten Song der Beatles hören dürfen – und dann auch noch mit einem Lennon, der so klar singt als würde er neben uns sitzen. Dazu singt Paul McCartney, ein Duett über die Jahrzehnte und durch die Welten in einem Song, der sich um das Fehlen eines geliebten Menschen dreht. Gänsehaut pur.

Ist natürlich nicht alles: Ringo Starrs Drumming akzentuiert den Song zurückhaltend, McCartneys Bass liefert ein zusätzliches Fundament. Das Solo, an dem Macca sich versucht, ist zwar nicht George Harrison (auch wenn es einen Originalpart von ihm in der Nummer gibt!). Aber er erweist seinem toten Freund mit Gefühl und Gespür eine späte letzte Ehre. Was für ein Erlebnis! Gekrönt wird das alles von einem elegischen Streicher-Arrangement aus der Feder von Giles Martin, das den Werken seines Vaters George in nichts nachsteht. Der Kreis schließt sich auch hier.

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45 Jahre nach Lennons Piano-Demo erstrahlt Now And Then in einem Glanz, der zu Tränen rührt. Er spricht zu uns aus einer anderen Welt, einer anderen Zeit. Und klingt doch so, als wäre er nie weggwesen. Der Song ist ein Vermächtnis, ein letzter Vorhang für die beste Band aller Zeiten. Lennon und Harrison hätten daran ebenso viel Freude gehabt wie McCartney und Starr. Und so kommt es Jahrzehnte nach der Trennung doch noch zu einer Reunion dieser vier außergewöhnlichen Menschen. Die Beatles sind wiedervereint, sprechen über die Jahrzehnte zu uns. Und wir sind live dabei. Ein großer Tag! Findet übrigens auch Liam Gallagher, der auf X postete: „Now And Then ist absolut unglaublich, biblisch, himmlisch, herzzerreißend und herzerwärmend zugleich.“ Recht hat er.

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