Popkultur
Paul McCartney über seine Lockdown-Erfahrungen, „McCartney III“ und den Film „Get Back“
Im Interview mit der BBC hat Paul McCartney davon berichtet, wie er die Lockdown-Zeit mit der Familie erlebt hat. Außerdem sprach er über das kommende McCartney III-Album im Kontext der beiden Vorgänger und verriet erstmals, was er von Peter Jacksons Kinofilm The Beatles: Get Back hält, der im Sommer 2021 in die Kinos kommen soll.
von Paul Sexton
Das Gespräch mit Interviewer Matt Everitt, das in Shaun Keavenys Sendung bei BBC 6 Music ausgestrahlt wurde, konzentrierte sich eingangs aufs neue Soloalbum von McCartney – ein Werk, das sich gewissermaßen verselbständigt habe: Wie von selbst sei es entstanden, obwohl der Ex-Beatle eigentlich gar kein neues Album geplant hatte. „Ich habe immer diese Ideen, und ich weiß auch nicht – irgendwie brauche ich einfach immer eine Beschäftigung“, so der Brite.
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„Anfang des Jahres war ich gerade aus dem Urlaub zurückgekommen, und ich zog mich dann erst mal aufs Land zurück, auf meine Farm. So kam es, dass ich den Lockdown zusammen mit meiner Tochter Mary und deren Familie verbracht habe, sprich: mit vier Enkelkindern. Ähnlich wie bei vielen anderen auch, sah die Situation plötzlich also so aus, dass man sehr viel Zeit mit der Familie verbracht hat, viel mehr als geplant – und das war echt schön“, so McCartney.
„Und dann hatte ich auch noch die Arbeit“, berichtete er weiter, „schließlich war die Idee ja, nur dann zur Arbeit zu gehen, wenn sich das zu Hause nicht einrichten ließ. Ich hatte nun aber tatsächlich noch ein paar Sachen, die im Studio zu erledigen waren, und das war gewissermaßen der Startschuss, wenn man so will. Ich machte also ein paar Aufnahmen in jenen Tagen, und abends kam ich dann nach Hause, und da warteten dann Mary und die Familie, was wirklich sehr angenehm war. Was ich damit sagen will: Das war gar keine so schlimme Zeit. Und auch wenn ich das jetzt eher ungern sage, weil ich sogar persönlich viele Leute kenne, die richtig gelitten haben darunter, aber nein: bei mir war’s echt nicht so schlimm. Ich habe viel Zeit mit meinen Enkeln verbracht, und das war toll.“
McCartney’s Trilogie
Mit McCartney III setzt er seine Serie von selbstproduzierten, in den eigenen vier Wänden aufgenommenen DIY-Alben fort, die der Brite schon 1970, zur Zeit der Beatles-Auflösung, mit dem ersten Soloalbum McCartney begonnen hatte. Auch jenes erste Album sei, so McCartney, „damals einfach nur entstanden, weil ich daheim war und Zeit für mich hatte. Plötzlich war ich nicht mehr Teil der Beatles, und da kann es einem schon passieren, dass man nicht so genau weiß, was man mit sich anfangen soll…“
„Aber ich hatte ja meine ganzen Sachen da: Ich hatte ein Schlagzeug, ich hatte meinen Bass, ich hatte meine Gitarre, hatte einen Verstärker. Von EMI organisierte ich mir dann ein Vierspur-Aufnahmegerät, genauso ein Teil, wie wir es mit den Beatles auch benutzt hatten, nur setzte ich jetzt voll auf Lo-Fi-Sound: Ich stöpselte einfach das Mikro ein, ohne Mischpult dazwischen, und machte meine Aufnahme, fertig.“
DIY
Zehn Jahre später setzte der Ex-Beatle ein zweites Mal auf diese Do-It-Yourself-Herangehensweise – für McCartney II aus dem Jahr 1980. „Da hatte ich mir einen Synthesizer liefern lassen und hab mich dann zum ersten Mal überhaupt damit befasst, konnte also alles machen, was damit möglich ist, und dann kam noch ein Sequenzer dazu“, erinnert sich McCartney. „Auch da ging es um etwas, das ich irgendwo gehört, aber noch nie selbst ausprobiert hatte. Und auch für das Album habe ich mich gewissermaßen eingesperrt.“
„Zwischendurch fühlte sich das schon etwas verrückt an. Früher habe ich das immer mit einem verrückten Professor verglichen, der allein im Labor ist. Ein Stück zum Beispiel: Secret Friend, das geht einfach mal acht Minuten lang.“ Ein Umfang, der damals ganz andere Herausforderungen mit sich brachte: „Wenn man zum Beispiel einen Shaker als Rhythmuselement aufnehmen will, dann reicht das, wenn man es ganz kurz aufnimmt – und den Rest der acht Minuten erledigt dann der Rechner. Damals jedoch stand ich dann ganz alleine da in diesem kleinen Raum, machte die Shaker-Aufnahme und glotzte dabei auf die Uhr: ‘Mann, das sind ja immer noch sieben Minuten…’“
„Wenn man alles im Alleingang macht, hat man die Idee und kann sie sofort umsetzen. Bei einer Band ist das anders: Du musst alles erst erklären, die anderen müssen es kapieren… das kann manchmal großartig sein, bitte nicht falschverstehen – gerade live ist das unschlagbar gut. Aber ja, wenn man alleine ist und einfach herumexperimentiert, dann hat man all diese Freiräume, und das ist etwas, das mir schon immer sehr viel Spaß gemacht hat.“
Den Tag nutzen
Interviewer Everitt fragte McCartney schließlich, ob einer der neuen Songs auch ganz direkt vom Pandemiegeschehen inspiriert sei. „Ja, ich denke schon, ein paar der neuen Songs sind das“, entgegnete McCartney. „Einer davon heißt Seize The Day, da schwingt das Pandemiethema mit. Es geht darum, dass wenn die kalten Tage anbrechen, man sich dann wünscht, die Zeit besser genutzt zu haben… eigentlich wollte ich damit mich und alle, die zuhören, daran erinnern, dass wir an den guten Dingen festhalten müssen, um so besser durch diese Zeit zu kommen. Mir jedenfalls hat das geholfen.“
Auch seinen Unmut über die Situation brachte der Brite im BBC-Gespräch ganz offen zum Ausdruck: „Ich hasse es. Du machst den Fernseher an und es geht nur darum, wie viele Menschen heute schon wieder gestorben sind. Natürlich zieht einen das runter mit der Zeit. Und ehrlich gesagt habe ich immer wieder, um besser damit klarzukommen, daran zurückgedacht, was meine Mutter und mein Vater im Zweiten Weltkrieg alles durchmachen mussten.“
„Sie haben überlebt. Haben die Bomben, die ganzen Verluste um sie herum überstanden. Sie gingen mit unglaublich starkem Geist weiter, weshalb wir Kinder in Liverpool mit dieser ‘Komm, amüsieren wir uns doch’-Haltung groß geworden sind. Diese Nachkriegshaltung war großartig, weil alle einfach die Nase voll hatten. Für mich war das gut, sich daran zu erinnern, denn: wenn die das konnten, dann kann ich das auch!“
„Sollten sie mich feuern, würde ich auch als Hobbymusiker weitermachen.“
Auch die heilende Kraft der Musik war Thema des Gesprächs: „Ich hab schon so oft gesagt, dass ich auch als Hobbymusiker weitermachen würde, wenn man mich feuern sollte. Meine Gitarre ist immer bei mir, wie ein Freund. Viele Gitarristen oder Musiker ganz allgemein kennen dieses Gefühl: Es gibt da diese Beziehung, die man zu diesem leblosen Gegenstand aufbaut. Er wird einem mit der Zeit sehr wichtig.“
„In den Anfangstagen der Beatles haben John und ich das immer mit einem Psychiater verglichen. Wenn man sich mies fühlte, zog man sich in die Schrankecke zurück, begann zu spielen, arbeitete sich immer weiter dadurch, bis man das Gefühl am Schluss abgeschüttelt hatte. Ein wichtiger Prozess ist das.“
Abschließend fragte der Interviewer auch noch nach dem Stand der Arbeiten an Peter Jacksons Film Get Back. Angekündigt für den 27. August 2021, soll auch das gleichnamige Buch wenige Tage später in den Handel kommen. „Ja, habe ich, und ich finde sie umwerfend“, so McCartney auf die Frage, ob er denn schon Ausschnitte gesehen hätte. Im Vorfeld habe der Ex-Beatle Jackson davor gewarnt, wie langweilig und wie umfangreich das Material sei: „56 Stunden oder so, und ich sagte, ‘Gott, das wird sicher langweilig für dich!’, denn in meiner Erinnerung war der Film [das Original von 1970] eher trist.“
„Doch dann meldete er sich bei mir und sagte, wie lustig das Material sei – ‘da sind halt vier Typen bei der Arbeit und man sieht förmlich, wie ihr neue Songs erschafft.’ Konkret sieht man beispielsweise, wie George den Text von Something In The Way She Moves hinterfragt oder wie ich versuche, Get Back zu verstehen. Er hat mir Ausschnitte gezeigt und das wird super, ich liebe es, denn so war’s wirklich! Mich erinnert dieser Film daran, wie sehr wir uns geliebt haben, auch wenn es natürlich Streitigkeiten gab, wie in jeder Familie… Ein ganz warmes Gefühl löst das bei mir aus, und es ist der Hammer: Einfach hinter den Kulissen mit diesen Jungs zu sein – und Musik zu machen, die sich dann auch noch als brauchbar herausstellen sollte.“

Popkultur
Zeitsprung: Am 26.9.2005 starten Volbeat mit „The Strength / The Sound / The Songs“.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 26.9.2005.
von Christof Leim
Es dauert ein bisschen, bis die Welt etwas mit dem neuen Sound anfangen kann, aber irgendwann knallt’s: Mit ihrer eigenständigen Melange aus Metal, Elvis und Groove-Riffs treffen Volbeat am 26. September 2005 auf ihrem Debüt The Strength / The Sound / The Songs einen Nerv…
Hier könnt ihr das Volbeat-Debüt hören:
2001 hat der Frontmann der dänischen Death-Metal-Combo Dominus die Nase voll vom Todesgeprügel und will mehr Rock’n’Roll in seinen Metal bringen. Also gründet Michael Poulsen eine Band, die er nach dem dritten Dominus-Album Vol.Beat von 1997 benennt, auf dem der große Elvis-Fan bereits zaghafte Fifties-Einflüsse untergepflügt hatte: Volbeat sind geboren. (In der Videospielserie Pokémon gibt es ein Wesen gleichen Namens, aber wir dürfen davon ausgehen, dass das so gar nichts mit den Rockern zu tun hat.)
Die eigene Kante zählt
Die ersten Aufnahmen interessieren kaum jemanden, das zweite Demo Beat The Meat verkauft sich dann aber schon vierstellig und wird in den Magazinen Metal Hammer und Heavy oder was!? zum „Demo des Monats“ gekürt. Die großen Plattenfirmen reißen sich jedoch noch nicht um die Kapelle, Volbeat kommen schließlich bei Mascot Records aus den Niederlanden unter, die eigens das Sublabel Rebel Monster gründen – weil, so heißt es, Volbeat nicht so recht zum Rest des Portfolios passen.
Die Rückseite des Albums: So viel freie Haut gibt es auf Poulsens Arme heute nicht mehr.
Und genau liegt der Gag des Quartetts aus Dänemark: Volbeat haben einen eigenen Sound. Die Mischung aus Metal mit Rock’n’Roll und ziemlich speziellem Gesang zwischen Mina Caputo und James Hetfield klingt ungewohnt, aber dafür eigenständig. Das hat was. Die Musik klingt fett, dröhnt tief und fährt einen guten Groove auf. Das erinnert nicht selten an die frühen Life Of Agony mit mehr Black Sabbath als Hardcore. Vor allem aber die Stimme, die Gesangslinien und die vokale Rhythmik von Michael Poulsen geben dem Ganzen einen eigenen Charakter – und der ist in einem stilistisch stagnierenden Genre Gold wert.
Viel Elvis
Das Debütalbum entsteht im Sommer 2004 in anderthalb Wochen in den Hansen Studios im dänischen Ribe unter der Aufsicht von Jacob Hansen, der zum Stammproduzent der Band werden wird. Zur Mannschaft gehören damals neben Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter Poulsen noch die beiden Ex-Dominus-Mitstreiter Bassist Anders Kjølholm und Gitarrist Franz „Hellboss“ Gottschalk sowie (bis heute) Schlagzeuger Jon Larsen. Ein doch ungewohnt aussehendes Bandfoto von damals findet sich hier.
Die Scheibe trägt den unhandlichen, aber eigenständigen Titel The Strength / The Sound / The Songs und bietet ein paar frühe Bandschätzchen, etwa Pool Of Booze Booze Booza, das sich heute noch auf vielen Volbeat-Setlisten findet, daneben Caroline Leaving und Soulweeper. In Caroline #1 zitiert Poulsen ausschließlich Elvis-Presley-Songtitel, zum Cover des Dusty-Springfield-Klopfers I Only Wanna Be With You dreht die Combo ein Video. Auch die Grundlage für eine Fortsetzungsgeschichte findet sich hier: Fire Song und Danny & Lucy (11pm) stellen ein Liebespaar vor, dessen Schicksal auf späteren Alben weitererzählt wird.
Durchmarsch
Damit treffen Volbeat einen Nerv: Die Platte klettert auf Platz 18 der dänischen Charts, was damals kaum eine einheimische Krachkapelle schafft. Bei den Danish Metal Awards wird das Album als bestes Debüt 2005 ausgezeichnet, das deutsche Rock Hard zückt die Höchstnote 10 von 10. Nur folgerichtig spielt die Band im folgenden Sommer am 4. Juni 2006 auf dem Rock Hard Festival ihr erstes Deutschlandkonzert. Die erste Clubshow passiert am 1. September im Headbanger’s Ballroom in Hamburg.
Fortan gastieren Volbeat oft hierzulande und spielen sich generell den Arsch ab. Da werden ganz klassisch Tausende Kilometer im Van geschrubbt, dass es nur so eine Art hat. Das scheint sich rumzusprechen, denn der Name des Quartetts taucht immer öfter auf, eine Fanbase bildet sich, die zweite Scheibe Rock The Rebel / Metal The Devil erscheint 2007, und von da an geht es ab: Platz eins in Dänemark, Shows in ganz Europa, zwei Platten später springt auch Nordamerika auf die Truppe an. Heute gehören Volbeat weltweit zu den großen Rockbands. Mit The Strength / The Sound / The Songs fing der Spaß an.
Zeitsprung: Am 9.8.1994 lassen Machine Head ihr Debüt „Burn My Eyes“ los.
Popkultur
„Electric Warrior“ von T. Rex: Das erste Glamrock-Album in der Rückschau
„Glamrock starts here“ — So oder so ähnlich könnte sich ein Aufkleber auf dem fünften T. Rex-Album Electric Warrior lesen. Damals wagten Marc Bolan und seine Band einen Neuanfang und revolutionierten den Rock. Vor allem ein Song verhalf der Gruppe zu weltweitem Erfolg — auch jenseits des großen Teichs.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Electric Warrior von T. Rex anhören:
Jedes Genre hat seine Türöffner, seine Meilensteine, seine großen, großen Platten. Im Eingangsbereich der Glamrock-Ruhmeshalle prangt vor allem ein Album: Electric Warrior von T. Rex. Hieß die Gruppe von 1968 bis 1970 noch Tyrannosaurus Rex und bewegte sich vor allem im Folk, krempelte Bandleader Marc Bolan sein Baby zu Beginn der Siebziger um, änderte den Namen in T. Rex und schlug rockigere, elektrisch verstärkte Wege ein. Die Herr der Ringe-beeinflussten Schmusetöne gehörten fortan der Vergangenheit an. Besonders sichtbar wurde das bei einem Fernsehauftritt, der auch als Startschuss des Glamrock bezeichnet wird.
Electric Warrior: Das prägende Werk des Glamrock
Selten lässt sich die Grundsteinlegung einer Musikrichtung auf nur einen Moment reduzieren. Das funktioniert auch im Glamrock nicht, doch wer den Top Of The Pops-Auftritt von Marc Bolan und T. Rex am 25. März 1971 als ersten Glamrock-Gig aller Zeiten bezeichnet, liegt damit schonmal nicht daneben. So tritt Bolan an jenem Abend in einem schimmernden Satin-Anzug vor das Publikum und hat sich unter einem Auge mit goldfarbenem Glitter verhübscht. Das hatte sich vorher noch niemand getraut, noch nicht einmal Bowie. Mit dem Auftritt weist Bolan einer Jugend den Weg, die Geschlechterklischees für antiquiert hält. Wenig später legt er das passende Album nach.
Schon die ersten Töne von Electric Warrior verdeutlichen: Im Hause T. Rex weht jetzt ein anderer Wind. In Mambo Sun singt Bolan auf seine einzigartige Weise über ein lockeres E-Gitarrenriff, vielleicht, um seine Hörerschaft langsam an den neuen Stil heranzuführen. Anschließend folgt die Ballade Cosmic Dancer, einer der schönsten Songs der Rockgeschichte. Auf’s Gaspedal tritt Bolan erst danach, und zwar mit Jeepster. So klingen T. Rex nun: rockig, exzentrisch, poppig. Doch das war noch längst nicht alles. Den großartigsten Song von Electric Warrior hatten T. Rex bereits als Vorab-Single veröffentlicht. Mit Get It On soll die Gruppe ihren mit Abstand größten Erfolg feiern.
Get It On: Der Erfolgskatalysator für Electric Warrior
„Get it on / Bang a gong / Get it on“ — eine Textzeile, große Wirkung. Nicht nur, dass Electric Warrior durch Get It On auf Nummer eins der britischen Albumcharts landet und zum meistverkauften Album des Jahres 1971 wird. Nein, mit dem Song landen Marc Bolan und T. Rex auch ihren einzigen Hit in Nordamerika. Die Nummer steigt nämlich in die Top Ten der US-Singlecharts ein, was den Briten nachher nie wieder gelingt. Der Erfolg in den Staaten passt, denn auch einige Ideen für Get It On entstehen in den USA. Als T. Rex im März 1971 in New York City gastieren, bittet Bolan den Schlagzeuger Bill Legend um ein wenig Hilfe bei einer neuen Komposition: der Urfassung von Get It On.
Schon als Electric Warrior am 24. September 1971 erscheint, lösen T. Rex damit Begeisterungsstürme aus. Doch auch im Nachgang können die Briten um Bolan mit ihrem fünften Album überzeugen. Bis heute gilt die Platte als Meilenstein des Glamrock, wenn nicht als allererste Platte des Genres. Einen weiteren Mega-Erfolg landen T. Rex 1972 mit ihrer sechsten Veröffentlichung The Slider; 1973 folgt Tanx. Es ist die Phase, in der Marc Bolan die Welt gehört. Ab 1974 verliert er an Relevanz und rückt in den Hintergrund. 1977 stirbt er bei einem tragischen Autounfall. In unseren Herzen wird der „Electric Warrior“ ewig weiterleben.
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Popkultur
Zeitsprung: Am 25.9.1965 bekommen die Beatles ihre eigene Zeichentrickserie.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 25.9.1965.
von Timon Menge und Christof Leim
Mitte der Sechziger gehört den Beatles bereits die Welt. Überall verkaufen John, Paul, George und Ringo Platten ohne Ende, deshalb soll der sagenhafte Erfolg der „Fab Four“ auch auf das Fernsehen ausgeweitet werden. Am 25. September 1965 flimmert zum ersten Mal die Cartoon-Serie The Beatles über die Mattscheiben.
Hier könnt ihr euch die bekanntesten Songs der Beatles anhören:
Wenn man sich die Beatles als Zeichentrickfiguren vorstellt, denkt man vor allem an den legendären Kinostreifen Yellow Submarine. Drei Jahre zuvor läuft allerdings bereits The Beatles an; ein Cartoon im Samstagmorgenprogramm des US-Fernsehsenders ABC. Wenig überraschend: Die Serie fährt aus dem Stand sagenhafte Erfolge ein.
Die Musiker zeigen wenig Begeisterung
Hierbei erleben die gezeichneten Versionen von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr frei erfundene, 30-minütige Abenteuer, die mit der Musik der vier Briten untermalt werden. Die Synchronstimmen stammen nicht etwa von der Band selbst, sondern von Paul Frees (John Lennon, George Harrison) und Lance Percival (Paul McCartney, Ringo Starr).
39 Episoden werden von 1965 bis 1967 gesendet. Zum ersten Mal handeln Zeichentrickfilmchen von Menschen, die tatsächlich existieren. Das Buch Beatletoons: The Real Story Behind The Cartoon Beatles analysiert die Serie; hier wird erzählt, dass die „Fab Four“ ihre animierten Alter Egos zu Beginn schrecklich finden, sich über die Jahre aber damit anfreunden. „Ich habe immer noch großen Spaß daran, mir die Beatles-Cartoons anzuschauen“, beichtet John Lennon 1972.
„So dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren.“
1980 und 1987 läuft The Beatles (der Cartoon) noch einmal auf MTV, später strahlt der Disney Channel die Serie ein weiteres Mal aus. „Ich mochte die Cartoons irgendwie“, sagt George Harrison 1999. „Die waren so dumm und schlecht, dass sie schon wieder gut waren, wenn Sie wissen, was ich meine. Und ich glaube, dass die Serie mit dem Alter besser geworden ist.“
Die Produktion der Reihe hatte neben einem Herren namens Al Brodax auch ein gewisser George Dunning übernommen. Und den kennen wir doch von irgendwoher? Genau. Drei Jahre später fungiert er als Regisseur und Produzent für Yellow Submarine. Al Brodax gehört hier ebenfalls wieder zum Team, diesmal als Drehbuchautor. Doch diese Geschichte erzählen wir in einem anderen Zeitsprung.
Zeitsprung: Am 11.9.1971 bekommen die Jackson 5 ihre eigene Zeichentrick-TV-Show.
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Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
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