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Popkultur

Peter Hook versteigert seine Sammlung aus Joy Division Zeiten

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Es brauchte nur drei Jahre für die Punkrock-Neugründung von Peter Hook und Bernard Sumner, um zu einer der einflussreichsten Bands der Post-Punk-Ära zu werden: Joy Division. Nachdem sich Sänger Ian Curtis 1980 das Leben nahm, formierten sich die verbliebenen Mitglieder zu New Order. Jetzt versteigert Peter Hook – der 2007 eine steinige Trennung von der Band verkraften musste – seine Memorabilien aus der Joy Division-Zeit.

von Timo Diers

„Ich bin an den Punkt gekommen, dass etwas verschwinden muss“, erklärte Hook gegenüber dem BBC. Und die Erinnerungen, die er mit seiner Joy Division und New Order Sammlung verbindet, seien in den letzten Jahren getrübt worden. Die Entscheidung, Artikel wie seinen Gibson EB-0 Nachbau, seine Lederjacke oder einen Ticket-Abriss des legendären 1976er Sex Pistols Gigs in Manchester zu verkaufen, kommt rund ein Jahr nach einer außergerichtlichen Einigung über einen Namensstreit mit seiner alten Band New Order.


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Wie er gegenüber dem Rolling Stone erzählt, habe er sich schon länger gefragt, warum er sich immer noch an den alten Sachen festhält. Aber der Streit vor Gericht habe dann das Fass zum Überlaufen gebracht: „Die Tage vor Gericht und der Streit zwischen der Band und mir haben sicher nicht geholfen“, erinnert sich der Musiker, der dieses Jahr mit seiner Band The Light auf Tour ist. „Das hat irgendwie einen Keil zwischen mich und Joy Division geschoben und hat mich auch zu dem Schluss gebracht, dass Musik und meine Fans zu haben das Wichtigste in meinem Leben ist. Und um ehrlich zu sein, sind wir sehr glücklich zusammen!“

Die Versteigerung seiner Sammlung wird am 2. März von Omega Auctions in Newton-le-Willows veranstaltet. Bis dahin können sich interessierte Bieter entweder den Katalog zur Sammlung bestellten oder bereits ab dem 21. Januar auf der Webseite des Auktionshauses erste Gebote abgeben.

Joy Division in Hulme, Manchester, 1979. Von Links nach Rechts: Schlagzeuger Stephen Morris, Bassist Peter Hook, Gitarrist Bernard Sumner und Sänger Ian Curtis (1956 – 1980). (Photo by Kevin Cummins/Getty Images)

In Gedenken an Ian Curtis wird ein Teil des Erlöses an die gemeinnützigen Organisationen Calm und The Epilepsy Society gehen, die sich gegen Selbstmord einsetzen und Menschen mit Epilepsie helfen. Curtis war damals selbst an Epilepsie erkrankt.

„All diese Sachen bedeuten mir eine ganze Menge. Es war der erste Erfolg den wir hatten. Das erste Mal, dass wir belohnt wurden, für all die Risiken die wir eingegangen sind“, erwidert Hook auf die Frage, was er mit seiner Sammlung verbindet. Der Streit vor Gericht habe ihm besonders eine Erkenntnis gebracht: „Ich bin einfach zu dem Schluss gekommen, dass Musik das einzige ist, das ich jemals brauchen werde“.


Headerbil Credit: Paul Hudson [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons


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