Popkultur
Warum das Finanzamt für ABBAs legendäre Outfits mitverantwortlich war
Gerade feierten ABBA mit zwei neuen Songs (und einem Verweis an die eigene Vergangenheit) ihr sensationelles Comeback. Grund genug um an eine legendäre Anekdote aus der Bandbiografie zu erinnern. Stichwörter: Mode und Finanzamt.
Die schwedischen Pop-Ikonen von ABBA machten in den 1970er-Jahren nicht nur mit großartigen Songs mit extrem einprägsamen Refrains von sich reden — ihre Kostüme sorgten ebenfalls für jede Menge Aufmerksamkeit. ABBA, das bedeutete schließlich auch hohe Stiefel und kurze Röcke sowie jede Menge Mut zu auffälligen Bühnenoutfit.
Der Grund für ABBAs Outfits
Dass die Motivation hinter dem Kleidungsstil des Quartetts nicht rein ästhetischer Natur war, wurde im Jahr 2014 der Bildband ABBA: The official Photobook erklärt. Wie darin zu lesen war, hatte das Finanzamt seinen Anteil an der extravaganten Optik. Wäre es alleine nach Björn Ulvaeus gegangen, hätte die Band durchaus andere Klamotten getragene: „Niemals war damals auf der Bühne so schlecht gekleidet wie wir“, zitierte Der Spiegel den Musiker.
Vielmehr hatten die Bühnenoutfits steuerliche Gründe — denn laut dem damaligen schwedischen Steuerrecht konnte man diese steuerlich absetzen. Das macht rückblickend durchaus Sinn — wie das Magazin berichtet, mussten Spitzenverdiener in Schweden in den 1970er-Jahren bis zu 80 Prozent ihres Einkommens an den Fiskus abtreten. Und dass Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad mit rund 400 Millionen verkauften Tonträgern zu den Spitzenverdienern gehören, ist logisch.
ABBA meldeten sich zurück
Ein paar verkaufte Alben dürften zu diesen 400 Millionen demnächst dazukommen: Anfang September 2021 kündigte die Band einen neuen Longplayer an. Dieser heißt Voyage soll am 5. November 2021 erscheinen — 40 Jahre nach dem letzten Album der Band, The Visitors. Zwei neue Songs — I Still Have Faith In You und Don’t Shut Me Down — wurden bereits veröffentlicht. Auch ein Live-Comeback ist geplant — allerdings treten die vier Mitglieder als Hologramme auf.
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