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Eminems neuer Clip zu „Godzilla“ weckt Erinnerungen an seine legendären Musikvideos

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Foto: Mark Ralston/AFP/Getty Images

Slim Shady kann es immer noch! Mit einem neuen Silbenrekord in Godzilla bleibt Eminem offiziell der schnellste Rapper der Welt. Den neuen Clip widmen Em und Regisseur Cole Bennet dem 2019 verstorbenen Feature-Gast Juice WRLD.

von Michael Döringer

MTV’s größte Skandalnudel

Nicht nur im Hip-Hop-Bereich ist Eminem der unbestrittene Meister der Musikvideos. Zu seiner großen Zeit waren seine spektakulären Videoclips mindestens so aufsehenerregend wie die Songs selbst. The Real Slim Shady, Without Me oder Just Lose It waren regelrechte Comedy-Kurzfilme mit Liebe zum Detail, derb und anspielungsreich, und immer gut für ein paar Skandälchen. Ob Paris Hilton, Britney Spears, Elvis, Moby oder Limp Bizkit, sie alle bekamen ihr Fett weg in den Videos von Marshall Mathers, der auch immer auch einen Haufen Kritik für MTV, die Musikindustrie oder gleich die komplette Gesellschaft übrig hatte.

Auf seinem aktuellen Album Music To Be Murdered By zeigt sich Em so angriffslustig und rapfreudig wie seit Jahren nicht mehr. Und mit dem neuen Clip zur Single Godzilla knüpft er auch an seine goldenen MTV-Tage an, mit einem klassisch durchgeknallten Musikvideo, das auf vielen Ebenen bemerkenswert ist.

Godzilla, Mike und Dr. Dre

Zunächst ist da natürlich die irre Story. Eminem nimmt zu Beginn ein paar tiefe Züge aus einer Whiskey-Flasche und schon beginnt die wilde Fahrt: Er wird von zwei Godzilla-Figuren verfolgt, wackelt durch einen Supermarkt, kotzt Legosteine, und es wird alles noch viel verrückter. Wie in den legendären Zeiten ist Dr. Dre in einer Gastrolle dabei, Eminems alter Entdecker und Produzent. Das wird man sofort nostalgisch. Ein weiterer Überraschungsauftritt kommt von Box-Titan Mike Tyson und natürlich lässt er die Fäuste fliegen. Einer der wichtigsten Bestandteile dieses Projekts ist allerdings nicht zu sehen: Rapper Juice WRLD, der in Godzilla die Hookline übernimmt. Er verstarb im Dezember 2019 mit gerade mal 21 Jahren auf tragische Weise an einer Überdosis Schmerzmittel. Er ware eine der prägenden Figuren einer neuen Rap-Generation, die auch stark von Eminem beeinflusst ist. Am Ende des Videos zollen ihm dieser und der Musikvideo-Regisseur Cole Bennet Tribut.

Immer noch Rap-Gott

Ganz nebenbei bricht Eminem noch einen Rekord, den er mit dem Track Rap God (2013) einst selbst aufstellte. In der dritten Strophe spittet er 11,3 Silben pro Sekunde beziehungsweise 224 Wörter in 30 Sekunden! Zum Vergleich: In Rap God gelangen ihm nur 9,6 Silben pro Sekunde. In der #GodzillaChallenge rief Eminem seine Fans dazu auf, sich selbst an dem komplexen Vers des Tracks zu versuchen. Wir sind gespannt, ob ihm jemand das Wasser reichen kann. Bis dahin bleibt er: Marshall Mathers, Rap-Gott.

Eminems Karriere in 12 Bildern: Vom White Trash zum Rap-Gott

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