Popkultur
5 Dinge, die ihr über Adam Lambert noch nicht wusstet
Es ist nicht leicht, den größten Frontmann aller Zeiten vertreten zu müssen. Doch mit geballter Stimmgewalt, der passenden Rock-Attitüde und ganz viel Einfühlungsvermögen beweist Adam Lambert seit 2012, dass ihm Freddie Mercurys Fußstapfen nicht zu groß sind. Wir schauen mal genauer hin – auf Adams Durchbruch in einer Casting-Show, fünf Millionen verkaufte Tonträger als Solokünstler und auf knapp ein Jahrzehnt Queen. Hier sind fünf Anekdoten, die ihr über Adam Lambert vielleicht noch nicht gehört habt.
von Sina Buchwitz
Adam Mitchel Lambert wird am 29. Januar 1982 im US-amerikanischen Indianapolis geboren. Im Alter von zehn Jahren stecken seine Eltern ihn in eine Musicaltheatergruppe, in der Hoffnung, der Junge würde in der Musik ein Ventil für seine überschüssige Energie finden. Die Idee erweist sich nicht nur als Volltreffer, sondern auch als Wegweiser für seine Zukunft: Anstatt zu studieren, tourt der Sänger nach der Schule mit einem Musical durch Europa. 2009 gelingt ihm mit seiner Zweitplatzierung bei der Castingshow American Idol der Durchbruch, bevor er 2012 zu Queen stößt.
1. Adam Lambert lebte für ein halbes Jahr in Berlin.
2003 ist Adam Lambert gerade einmal 21 Jahre alt und zu allen Schandtaten bereit. Deshalb packt er kurzerhand seine Koffer und beschließt, den Kontinent zu wechseln. Ihn zieht es nach Berlin, wo er nicht nur im Musical Hair mitspielt, sondern auch das legendäre Berliner Nachtleben kennenlernt.
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In einem Interview mit dem RND erinnert er sich: „Das war wirklich eine verrückte Zeit. Ich habe in einem Hotel am Alexanderplatz gewohnt, bin in homosexuelle Bars gegangen und habe viel Party gemacht. Ich habe nicht viel gegessen und mich hauptsächlich von Kaffee, Currywurst und Zigaretten ernährt.“ Heutzutage geht er es jedoch etwas gediegener an …
2. Er hat panische Angst, seine Stimme zu verlieren.
… denn Adam Lambert ist stets besorgt um seine goldene Stimme, von der Brian May sogar behauptet, sie sei umfassender als die seines Vorbilds Freddie Mercury. Das Wetter, Allergien, die unzähligen Stunden im Flugzeug – laut Lambert lauern viele Gefahren, wenn man als Sänger auf Tour ist. „Ich bin da ein bisschen zum Hypochonder geworden“, gibt der Sänger in einem Interview zu.
Das ist nicht untertrieben, wenn man einen Blick auf seine Versicherungspolice wirft. 2012 lässt Lambert seine wertvollen Stimmbänder für schlappe 48 Millionen US-Dollar versichern. „Versicherungen für Stars sind eine große Sache in den USA und Adam verdient seine Brötchen mit seiner Stimme“, begründet sein Management die astronomisch hohe Versicherungssumme.
3. Adam Lambert stellte sich mit Bohemian Rhapsody bei American Idol vor.
Als Adam Lambert 2009 den Gang zur Castingshow American Idol wagt, hat er seine ersten Erfahrungen auf der großen Bühne längst gesammelt: Mit dem Ensemble des Musicals Wicked reist er erst durch die USA, später ist er Teil der Produktion in Los Angeles. Als er dann beschließt, sein Glück auch auf den Fernsehbildschirmen zu versuchen, wählt er für das erste American-Idol-Casting unwissentlich ausgerechnet einen Song, der ihn auch Jahrzehnte später noch begleiten wird: Bohemian Rhapsody von Queen.
In einer kurzen A-Capella-Version zeigt Lambert, was er stimmlich drauf hat – sorgt damit bei der Jury jedoch nicht nur für Begeisterung. Obwohl Paula Abdul nur lobende Worte für den Sänger übrig hat, zeigt sich Simon Cowell (der amerikanische Dieter Bohlen, wenn man so will) weniger überzeugt. „Theatralisch“ nennt er die Performance. Erst als sein Kollege darauf hinweist, dass es jetzt vielleicht an der Zeit ist für „so jemanden“, stimmt der Juror mit Ja ab. Dass Adam Lambert am Ende nur als Zweitplatzierter aus der Castingshow geht, tut seiner Karriere keinen Abbruch. Im Gegenteil: Vom Erstplatzierten Kris Allen hört man nie wieder was.
4. Adam hatte Zweifel, ob er sich Queen anschließen soll.
Schon in seinen frühen Zwanzigern entdeckt Adam Lambert Queen für sich: „Musikalisch habe ich Freddies Angriff geliebt. Er war sehr offensiv und schien das, was er sang, immer unter Kontrolle zu haben. Außerdem liebte ich seine Bühnenpräsenz. Er war so over the top. Damit habe ich mich sehr schnell identifizieren können“, sagt er in einem Interview mit Billboard.
2009 hat der Sänger im American-Idol-Finale dann die Ehre, We Are The Champions gemeinsam mit Brian May und Roger Taylor zum Besten zu geben. Der Beginn einer ganz besonderen Liebesgeschichte: Die Queen-Jungs sind so begeistert von ihrem Gastsänger, dass sie ihn mit auf Tour nehmen möchten.
Doch der zögert zunächst: „Ich hatte definitiv Zweifel. Es war nicht meine Musik, die ich selbst geschrieben habe. Ich bin zu Gast, mit einer der größten Rockbands aller Zeiten und singe die Songs von einem der größten Rocksänger aller Zeiten. Freddie ist unersetzlich.“ Kollege Brian May hat eine ganz eigene Meinung dazu: „Ich denke, Freddie hätte mit einem verschmitzten Grinsen sowas gesagt wie: ‚Ich hasse dich, Madame Lambert‘, weil er von Adams Fähigkeiten verblüfft gewesen wäre.“
5. Adam Lambert hat einen heimlichen Auftritt im Biopic Bohemian Rhapsody.
Als 2018 ein Film über Freddie Mercurys Leben ins Kino kommt, fragen sich viele Fans, ob Adam Lambert darin zu sehen sein würde. Der erste Blick auf die Besetzungsliste enttäuscht: Die Hauptrolle übernimmt Rami Malek und auch sonst taucht Adams Name nirgendwo auf. Doch dann gibt der Sänger auf dem roten Teppich einen mysteriösen Hinweis: „Ich bin tatsächlich ganz kurz im Film zu sehen. Aber ihr müsst ganz genau hinsehen. Mein Auftritt ist sehr, sehr mysteriös.“
Tatsächlich braucht es Adleraugen, um Lambert im Film zu finden. Doch wer genau hinsieht, wird belohnt: Verkleidet als Trucker mit langen Haaren, Vollbart und Cap tauschen Freddie (bzw. Rami) und Adam intensiven Augenkontakt aus, bevor er wieder aus dem Bild verschwindet. Raffiniert!
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