------------

Popkultur

5 Wahrheiten über George Harrison

Published on

Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt… Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.


 

Als George Harrison seine erste Gitarre geschenkt bekommt, ist er gerade 13. Vier Jahre später wird er Teil der Beatles und stellte in den Jahren darauf die Popmusik auf den Kopf. Als Multiinstrumentalist mit einem Faible für die Sitar war er einer der Wegbereiter der Weltmusik, galt als Revoluzzer der Benefizkonzerte, brachte als praktizierender Hinduist Meditationstechniken in die westliche Welt und nahm als erster der vier Beatles mit »Wonderwall Music« ein Soloalbum auf – und das ist längst noch nicht alles. Wir haben fünf weitere Wahrheiten über den dritten, stillen Beatle zusammengetragen.


1. Der erste Beatle in den USA

Während die Beatles in England und Deutschland Anfang der 60er Jahre bereits eine große Nummer waren, interessierte man sich in den USA noch nicht wirklich für sie – was George Harrison nicht davon abhielt, dort schon mal ein Konzert zu spielen. Als Harrison im Herbst 1963 seine Schwester Louise und ihren Mann George Caldwell für gute drei Wochen in Benton, Illinois besuchte, war er nämlich nicht nur der erste der vier Beatles in Nordamerika, sondern nutzte den Kurzurlaub auch gleich, um ein Konzert zu spielen. Harrison trat mit The Four Vests in der Veterans of Foreign Wall-Halle in Eldorado auf und spielte dort auch das später von den Beatles adaptierte Chuck-Berry-Cover Roll Over Beethoven und seine Version von Hank Williams’ Your Cheatin’ Heart.


2. Das Leben des George

George Harrison war nicht nur Musiker, sondern auch Filmproduzent. Wobei: Vermutlich war er erst einmal nur Film-Fan – und obendrein auch ein guter Freund und Bewunderer der Comedygruppe Monty Python. Als deren Vertragspartner EMI Films kurz vor den Dreharbeiten zu „Das Leben des Brian“ einen Rückzieher machte, da sie ob der religiösen Verballhornung eine Kontroverse witterten, gründete Harrison kurzerhand seine eigene Filmproduktionsfirma mit dem Namen Handmade Films.


3. Das Wort „Grotty“ geht auf seine Kappe

Wirklich wahr! Im ersten Beatles-Film A Hard Day’s Night aus dem Jahr 1964 verwendet Harrison das Wort „grotty“ um ein paar Klamotten zu beschreiben. Der Neologismus war die verkürzte Form für das englische Wort „grotesque“. Die Harrison’sche Neuschöpfung wurde binnen kürzester Zeit zum geflügelten Wort und in den Sixties eines der Slangwörter überhaupt.


4. Mein Freund, der Baum

 

Wenn Harrison seine Finger nicht gerade über Gitarrensaiten wandern ließ, dann wühlte er mit ihnen liebend gern in der Erde herum, um Löcher zu graben und vor allem, neue Blumen, Sträucher und Bäume zu Pflanzen – von letzterem nach eigenen Angaben über 10.000 Stück. Harrison hatte einen grünen Daumen und stellte seiner Biografie I, Me, Mine aus dem Jahr 1980 die Worte „to all gardeners everywhere“ voran.


5. Bleifuß Harrison

Und wenn Harrison nicht gerade seinen gärtnerischen Gelüsten nachging und etwas für die Umwelt tat, arbeitete er allerdings gerne auch mal gegen sie. Der dritte Beatle hatte nämlich ein Faible für die Formel 1. Er verfolgte das Geschehen nicht nur oft vom Streckenrand und war mit Jackie Stewart oder Niki Lauda befreundet, sondern besaß auch einen der sündhaft teuren Rennboliden und zollte der Formel 1 mit dem Song Faster Respekt.


Das könnte dich auch interessieren:

The Beatles – Abbey Road: Ein letztes Mal Beatlemania!

Die musikalische DNA der Beatles

Die Beatles: 50 Jahre Revolver – Von Steuern, LSD & Unsterblichkeit

Don't Miss