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Popkultur

Das sind die 10 ultimativen Roxette-Songs

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Foto: Michel Linssen/Getty Images

Roxette waren die größte schwedische Hitmaschine seit ABBA: Zwischen 1986 und 1994 lieferten Marie Fredriksson und Per Gessle Pop/Rock-Welterfolge am Fließband. Zum 30. Geburtstag des internationalen Durchbruchs Joyride haben wir mal ihre unvergesslichsten Songs gesammelt.

von Björn Springorum

Die Geschichte ist ja soweit bekannt: Weil Per Gessles Solokarriere nicht so richtig zünden will, tut er sich einfach mit der angesagten Sängerin Marie Fredriksson zusammen. Als Roxette verkaufen sie rund 80 Millionen Platten und bekommen allein in Deutschland neunmal Gold und achtmal Platin. Am 26.11.2021 erscheint die Jubiläumsedition zum 30. Geburtstag von Joyride – der perfekte Anlass, um sich mal an ihre größten Hits und stärksten Songs zu erinnern.

The Look

Man kennt die Story zwar, aber sie ist einfach zu gut um sie nicht regelmäßig zu erzählen: Ein US-amerikanischer Student entdeckt in Schweden eine ihm unbekannte Band namens Roxette, kauft sich deren zweite Platte Look Sharp! und nimmt sie mit nach Hause. Dort gelangt sie in eine Radiostation irgendwo in Minneapolis und entwickelt binnen kürzester Zeit ein Eigenleben: Insbesondere The Look läuft in Heavy Rotation und beschert dem Duo den ersten Nummer-eins-Hit in den USA. Ganz ohne Plattenvertrag.

Listen To Your Heart

Es gibt Hits. Und es gibt Listen To Your Heart. Die Ballade ist größer als groß und steht emblematisch für den raumfüllenden, epischen Arena-Sound der Achtziger. Der Abschlusssong von Look Sharp erscheint im Sommer 1988 als Single und darf als einer der definierenden Momente des gesamten Jahrzehnts gelten. Per Gessle kommentierte mal durchaus ehrlich: „Wir kopierten diesen vollkommen übertriebenen US-Radio-Rock-Sound als gäbe es kein Morgen. Einfach mal schauen, wie weit wir es treiben konnten.“ Die Antwort: Sehr, sehr weit.

Joyride

Die unwiderstehliche Lead-Single ihres Megasellers Joyride ist nach einem Paul-McCartney-Zitat benannt. Der bezeichnete das gemeinsame Komponieren mit John Lennon als „joyride“, als besonders vergnügliche Ausflugsfahrt also. Da passen die Beatles-Anklänge im Arrangement natürlich extra gut. Die Chorus-Zeile Hello, you fool, I love you hat Gessle direkt von einem kleinen Zettelchen übernommen, das ihm seine Frau am Piano hinterließ.

It Must Have Been Love

Schon wieder so eine schöne Geschichte: Ursprünglich 1987 als Weihnachtssong namens It Must Have Been Love (Christmas For The Broken Hearted) veröffentlicht, landet der Song 1990 auf Umwegen auf dem Soundtrack zu Pretty Woman und wird ein ebenso sagenhafter Erfolg wie der Film mit Julia Roberts und Richard Gere.

Fading Like A Flower (Every Time You Leave)

Schon unfassbar, wie viele gute Songs Roxette in kürzester Zeit aus den Ärmeln schütteln. Auch Fading Like a Flower (Every Time You Leave) von Joyride ist ein perfekt komponiertes Stück Musik, eine Power Ballade für große Hallen und große Emotionen.

Dangerous

1988 sind Roxette noch ein wenig mit der Soundfindung beschäftigt. Songs wie Dangerous lassen aber schon erahnen, was da schon bald aus dem Kokon schlüpfen wird: Treibende Melodien, weit ausholende Refrains und Songs, die nach dem ersten Hören schon gute Bekannte und sehr bald darauf enge Freunde werden.

Spending My Time

Niemand schreibt vor 30 Jahren bessere Balladen als Roxette. Spending My Time vom dritten Album Joyride (1991) ist auch so ein klassisches Beispiel: Riesenhook, Ohrwurmrefrain, großes Besteck, große Gefühle – und eine besonders nachdenkliche Marie Fredriksson. Im Grunde also wie bei ABBA: Überlebensgroßer Pop, durchsetzt von schwedischer Melancholie.

Waiting For The Rain

1999 veröffentlichen Roxette mit Have A Nice Day ihr erstes Studioalbum seit fünf Jahren. In Sachen Produktion will Gessle seinem Helden Phil Spector nacheifern, in Sachen Musik wenden sich die beiden von ihrem infektiösen Pop/Rock-Gewitter ab. Trip Hop und Alternative bestimmen das Bild, mit dem verschleppten, verträumten Kinks-Tribut Waiting For The Rain enthält das Album auch einen allein von Fredriksson komponierten Song.

How Do You Do!

Ihr „Tour-Album“ Tourism bringt 1992 neue Songs mit Live-Aufnahmen zusammen. Das verwirrte die Welt damals zwar ein bisschen und sorgte im Vergleich zu Joyride für regelrecht schockierend niedrige Verkaufszahlen; mit der Single How Do You Do! kommt aber auch dieses Album nicht ohne Megahit aus. Der Song wird in der Halbzeit des Finales der Fußball-EM 1992 gespielt – Ehrensache, das Spiel fand ja auch in Göteborg statt. Dänemark schlug Deutschland sehr zur Freude der skandinavischen Welt damals mit 2:0.

Crash! Boom! Bang!

Für viele beschließt Crash! Boom! Bang! (1994) die klassische Ära von Roxette. Allein mit dem monumentalen Titeltrack errichten sich die Schweden selbst ein Denkmal: Eine Ballade, so voller Wucht und Pathos, dass sie alle anderen ihrer Balladen überschattet. Und das heißt echt was! Die Nummer war allein in Deutschland über fünf Monate in den Charts und begeistert bis heute mit ihrem Gitarrensound, Marie Fredrikssons unglaublicher Performance und filmreifen Streichern.

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