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Popkultur

Fünf Dinge, die ihr über deutschsprachige Musiker*innen noch nicht wusstet

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Foto: Frank Hoensch/Redferns/ Getty Images

Am 21. Februar feiern wir den internationalen Tag der Muttersprache. Klar, dass wir da mal einen Blick auf die Musikwelt in Deutschland werfen müssen. Interessante Geschichten zu erzählen gibt es genug. Fünf davon haben wir zusammengetragen!

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der größten deutschsprachigen Hits anhören:

 1. Ihren Spitznamen bekam Nena im Spanien-Urlaub.

Eigentlich heißt sie Gabriele Susanne Kerner. Mit Nur geträumt, 99 Luftballons, Leuchtturm und vielen anderen Songs landet sie unsterbliche Hits. Weltweit kennt man sie unter dem kurzen und bündigen Namen Nena. Doch wie kommt man von Gabriele Susanne zu Nena? Ganz einfach: im Spanien-Urlaub. Weil sie damals gerade einmal drei Jahre alt ist, verpassen die Einheimischen ihr den Spitznamen, der übersetzt „kleines Mädchen“ bedeutet. Ihren Eltern gefällt das so gut, dass sie ihn einfach beibehalten.

2. Udo Lindenberg singt nicht nur, sondern er malt auch — mit Likör.

Udo Lindenberg zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Popmusik. Der Mann kann aber nicht nur singen, sondern auch malen. Damit beginnt er meist nicht vor Mitternacht und setzt auf ein ungewöhnliches Handwerkszeug: Likör und Schnaps. „Das ist eine meiner Techniken“, gibt er auf seiner Website zu Protokoll. „Diese Bilder heißen Likörelle, habe ich mir patentieren lassen.“ Für Schattierungen nehme er zum Beispiel guten Single Malt Whisky. „Ich muss ja zwischendurch auch mal die Materialien testen“, erklärt er.

3. Mensch von Herbert Grönemeyer ist das meistverkaufte deutschsprachige Album.

Noch vor Veröffentlichung heimst Herbert Grönemeyer für sein elftes Album Mensch Platin ein, weil die Platte so oft vorbestellt wird. Mit dem Titelsong gelingt ihm sein erster Nummer-eins-Hit in Deutschland. Die zweite Auskopplung Der Weg landet zwar „nur“ auf Platz zwölf, doch mit dem Stück für seine verstorbene Frau Anna schenkt Grönemeyer uns einen traurigen Klassiker für die Ewigkeit. Mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren führt Mensch die Liste der kommerziell erfolgreichsten deutschsprachigen Alben an.

4. Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen und Otto Waalkes haben mal in der gleichen WG gewohnt.

Das dürfte ein ganz schönes Chaos gewesen sein. Während der Siebziger wohnen Udo Lindenberg und Otto Waalkes gemeinsam in der Villa Kunterbunt in Hamburg-Winterhude; Marius Müller-Westernhagen übernachtet auch oft dort. In einem Interview mit der B.Z. erinnert sich Waalkes an seine Ankunft in der WG: „Das war in den frühen Siebzigern. Ich glaube, es war ein Donnerstag. Ich kam mit Sack und Pack an — und bekam zum ersten Mal einen Joint gereicht. War ein tolles Geschenk! Den hab ich heute noch.“

5. Eigentlich war das Stücke Dicke von Westernhagen ja ganz anders gemeint.

„Darum bin ich froh, dass ich kein Dicker bin / Denn dick sein ist ‘ne Quälerei / Ja, ich bin froh, dass ich so’n dürrer Hering bin / Denn dünn bedeutet frei zu sein“. Mit diesen Worten katapultiert sich Marius Müller-Westernhagen 1978 so sehr in die öffentliche Kritik, dass die Radiostationen den Song boykottieren. Dabei habe er das Stück als Satire und Gesellschaftskritik gemeint und nur aussprechen wollen, was sonst niemand offen sage. 2015 erklärt er dennoch, dass er den Song nicht mehr live spielen werde.

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