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Popkultur

10 Songs, die jeder David Bowie-Fan kennen muss

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Nur zehn Songs Platz für einen der größten Künstler überhaupt? Bis zu seinem Tod hat David Bowie seit den 1960er-Jahren jedem Jahrzehnt seinen Stempel aufgedrückt, von Folk zu Glam-Rock, von Ambient zu Synth-Pop, von Dance- zu Jazz-Rock-Experimenten. Wie kann man das Werk eines solchen Musikers ordentlich zusammenfassen? Ganz einfach, indem man auf sein Herz hört. Hier kommen unsere zehn Lieblingssongs von David Bowie, und den mögen wir am liebsten rockig, abgespacet und experimentell – Hits inklusive!

 


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1. Space Oddity (1969)

Die 1960er-Jahre waren kein besonders erfolgreiches Jahrzehnt für den jungen Bowie. In diversen Gruppen und solo versuchte er, ein berühmter Musiker zu werden. Daraus wurde nichts, bis Space Oddity erschien, der legendäre Folksong über den Astronauten Major Tom. Die Nummer erschien zeitgleich zur Mondlandung, und die BBC untermalte die Bilder vom Mond musikalisch mit Bowies Lied. Das brachte ihm seinen ersten Nummer-Eins-Hit ein. Man könnte meinen, dass Bowie den Song extra für dieses Ereignis geschrieben hatte, doch das stimmt nicht: Inspiriert hatte ihn Stanley Kubricks Film 2001: A Space Odyssey. Dennoch: gutes Timing.

2. Life On Mars? (1971)

Noch ein Song über die unendlichen Weiten des Weltraums? Nicht ganz. Auch wenn es der Titel andeutet, geht es nicht um das Leben auf unserem Nachbarplaneten, sondern auf der Erde – genauer um ein junges Mädchen und ihr zerrüttetes Elternhaus. Der Song wurde als Kreuzung eines Salvador-Dalí-Gemäldes und einem Broadway-Musical beschrieben, und angesichts der wundervollen Orchestrierung und Bowies poetisch-verwinkeltem Text passt diese Beschreibung hervorragend. Je näher wir dem Geheimnis des roten Planeten kommen, um so öfter werden wir diesen Song noch hören. Obwohl es ja eigentlich gar nicht um den Mars geht.

3. Moonage Daydream (1972)

Immer wieder Weltraumreferenzen: 1972 erschien The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars, eines der stilbildenden Alben der 1970er-Jahre und eines von Bowies größten Werken. Natürlich könnte jeder Song von dieser Platte hier genannt werden – Starman, Ziggy Stardust, Five Years, alles perfekte Einzelteile eines beeindruckenden Gesamtkonzeptes. Aber es ist die epische Gitarre von Mick Ronson, die Moonage Daydream zu einem einzigen Fest macht.

4. Cracked Actor (1973)

Noch so ein Rock-Highlight ist Cracked Actor vom Album Aladdin Sane (1973), das wieder das Konzept des Vorgängeralbums weiterführte: Aladdin Sane sei „Ziggy Stardust goes to America“, sagte Bowie selbst über die Platte. Das hört man auch in Cracked Actor: Britische Beat-Power und Glam-Rock-Eleganz treffen auf 50s-Rock&Roll. Wer außer Bowie hätte diesen Stunt hinbekommen?

5. Station To Station (1976)

Für viele Bowie-Fans, die auf experimentellere Musik stehen, ist „Station To Station“ sein bestes Album, jedenfalls allgemein völlig unterbewertet. Unter seinem Alter Ego „Thin White Duke“ nahm Bowie europäische Einflüsse wie Krautrock in seinen Sound auf und entwickelte extrem lange Songs mit ausführlichen Instrumentalpassagen. „Station To Station“ ist damit eine Vorschau auf Bowies Vertiefung in elektronische Musik über die nächsten Jahre.

6. Heroes (1977)

Bowies Berlin-Trilogie war auf Experimente angelegt, nicht auf kommerzielle Songs. Heroes ist eine Ausnahme, doch der Song war damals kein wirklich großer Hit. Erst später, in den 1990er-Jahren, als Berlin wieder zusammenwuchs, erkannte man, dass diese Lovestory über die Berliner Mauer hinweg einer der größten Songs war, die Bowie je geschrieben hatte.

7. Be My Wife (1977)

Auch das Album Low aus dem Jahr 1977 gehört zu den Berlin-Alben von Bowie, die er zusammen mit Produzent Tony Visconti und Brian Eno aufgenommen hat. Low ist ein durch und durch experimentell-elektronisches Album, doch Be My Wife bricht die kühle, maschinelle und melancholische Stimmung mit einem rockigen Swing, der an die Ziggy-Stardust-Ära anknüpft. Der Kontext, in dem Be My Wife musikalisch steht, macht es nur noch großartiger.

8. Warszawa (1977)

Wie eben erwähnt: Low brach Konventionen und Erwartungen, die man an Bowie hatte. In keinem Stück wird das deutlicher als in Warszawa, einem Höhepunkt der Platte. In dem verträumten Instrumentaltrack hört man nicht nur deutlich Brian Enos Finger im Spiel, sondern auch einen Blick in die Zukunft: Post-Punk und Industrial wurden stark durch diese Phase von Bowie geprägt. Joy Division hießen ursprünglich Warsaw, benannt nach eben diesem Bowie-Stück.

9. Modern Love (1983)

Wir lieben Bowies Klangexperimente, aber mindestens genau so sehr mögen wir die Momente, in denen er puren Pop eingefangen hat. Da gab es ja in den 1980ern einige solcher Songs: China Girl, Let’s Dance, natürlich Under Pressure mit Queen. Aber die jazzigen Saxophone und der Rock&Roll-Beat von Modern Love haben es uns ganz besonders angetan. Ab auf den Dancefloor!

10. I’m Deranged (1995)

Wir beenden unsere Bowie-Hitliste im Jahr 1995. Klar: Gerade seine letzten Alben Blackstar (2016) und The Next Day (2013) waren noch mal ganz große Abschiedswerke, aber die brauchen wohl noch eine Weile, bis wir sie so innig lieben wie die älteren Platten. I’m Deranged vom Album Outside ist eine ganz spezielle Nummer. Geschrieben zusammen mit Brian Eno, ist der Song ein Paradebeispiel für Bowies stetiger Auseinandersetzung mit neuer Musik. Hier trifft Drum’n’Bass auf Industrial und Bowies geisterhaften Gesang. Kein Wunder, dass David Lynch diesen übernatürlichen Song in seinem Kultfilm Lost Highway verwendete. Große Künstler erkennen sich eben untereinander.

Zeitsprung: Am 10.10.1989 will Axl Rose David Bowie verhauen.

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