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Popkultur

10 Songs von Janis Joplin, die man kennen sollte

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Janis Joplin
Titelfoto: Paul Ryan/Getty Images

Eine unfassbare Bühnenpräsenz und eine noch unfassbarere Stimme: Janis Joplin war die wohl schillerndste Rocksängerin der Sechziger. Nur 27 Jahre benötigte sie, um sich bis in alle Ewigkeit ins kollektive Gedächtnis der Musikwelt zu brennen. Diese zehn Songs der Ausnahmekünstlerin sollte wirklich jeder kennen.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von Janis Joplin anhören:

Der erste Schrei von Janis Lyn Joplin ertönt am 19. Januar 1943 in Port Arthur (Texas). Schon auf der Highschool singt sie gerne, ihre Jugend beschreibt sie als schwierig. „Ich war eine Außenseiterin“, erzählt sie in einem Interview. „Ich habe gelesen, gemalt und nachgedacht.“ Im konservativen Texas eckt man damit an. Deshalb siedelt Joplin schnellstmöglich nach San Francisco um, wo sie eine der größten Karrieren der Rockgeschichte startet. In ihren gerade einmal 27 Lebensjahren veröffentlicht die legendäre Sängerin zwei Studioalben, steht in Woodstock auf der Bühne und singt sich in feministisch betrachtet schwierigen Zeiten an die Spitze des Rockolymp. Der frühe Tod ereilt sie aufgrund ihrer Heroinsucht. Zumindest Joplins größte Songs bleiben uns bis heute erhalten.

1. Down On Me (1967)

Down On Me dürfte für die meisten Musik-Fans der erste Kontakt mit Janis Joplins Stimme gewesen sein. Es handelt sich bei dem Song nämlich um die zweite Single ihrer Band Big Brother & The Holding Company. Mit der Nummer gelang der Gruppe zum ersten Mal gelang der Sprung in die US-amerikanischen Top 50; es sollte bei Weitem nicht der größte Erfolg von Janis Joplin bleiben.

2. Summertime (1968)

Bei Summertime handelt es sich um einen echten amerikanischen Klassiker, denn dieses Stück stammt aus der Feder von Musikgenie George Gershwin. Komponiert für die Oper Porgy And Bess, entwickelte sich der Song über die Jahre zu einem Jazz-Standard, den Ende der Sechziger auch Janis Joplin((LINK)) für sich entdeckte. Spätestens hier offenbarte sich allen: Die Sängerin muss sich vor keiner Herausforderung verstecken.

3. Piece Of My Heart (1968)

Die Original-Interpretin dieser Nummer hört auf den Namen Erma Franklin und hat eine ganz schön berühmte Schwester namens Aretha Franklin. Den größeren Erfolg mit dem Song feierte Janis Joplin, doch die Grammy-Nominierung für die „Best Female R&B Vocal Performance“ staubte 1969 dennoch Erma Franklin ab — in dem Jahr, in dem ihre Schwester Aretha mit Respect die Trophäe in derselben Kategorie gewann.

4. Little Girl Blue (1969)

Sam Cooke, Doris Day, Judy Garland: Die Liste der Interpret*innen, die sich an Little Girl Blue von Songschreiber Lorenz Hart versucht haben, ist lang. Seit Ende der Sechziger gehört auch Janis Joplin dazu, die das Stück im Juni 1969 für ihr Solodebüt I Got Dem Ol’ Kozmik Blues Again Mama! aufnahm. 2015 erschien außerdem ein Janis-Joplin-Biopic mit dem Namen Janis: Little Girl Blue.

5. Maybe (1969)

Einige von euch werden es bereits bemerkt haben: Janis Joplin hatte eine große Vorliebe für Soul-Klassiker. Das äußert sich auch in dieser Coverversion. Maybe stammt nämlich eigentlich von den Chantels, einer Girlgroup, die in den Fünfzigern ihr Debüt gab. In langsamen Stücken wie diesen offenbart sich die ganze Stimmgewalt von Janis Joplin, die an wirklich keinem Ton scheitert, egal wie hoch oder tief.

6. Kozmic Blues (1969)

Als Janis Joplin am 16. August 1969 beim legendären Woodstock-Festival auf der Bühne steht, hat die junge Sängerin auch den Kozmik Blues im Gepäck. Keinen Monat zuvor hatte sie das Stück noch im Studio aufgenommen, nun sang sie ihren neuen Hit vor mehr als 500.000 Menschen — und das so gut, dass die Festival-Aufnahme schließlich bekannter wurde als die Studioversion.

7. Move Over (1971)

Mit Pearl veröffentlichte Janis Joplin am 11. Januar 1971 ihr zweites und leider auch letztes Solo-Album. Schon der Opener gehört zu ihren Klassikern und nicht nur das: Bei Move Over handelt es sich um den einzigen Song auf Joplins finaler Platte, den sie komplett allein komponierte. Dennoch (oder gerade deshalb) zählt er zu ihren besten Nummern.

8. Cry Baby (1971)

Der Soul-Blues-Klassiker Cry Baby stammt aus der Feder von Bert Berns, zu dessen Kompositionen auch Klassiker wie Twist And Shout, Piece Of My Heart (s.o.) und Hang On Sloopy zählen. Interpretiert wurde Cry Baby zunächst von Soul-Sänger Garnet Mimms. 1971 nahm sich auch Janis Joplin des Songs an und schuf damit einen ihrer beliebtesten Hits, der noch heute von moderneren Soul-Interpret*innen wie Joss Stone gecovert wird.

9. Me And Bobby McGee (1971)

Bei Me And Bobby McGee handelt es sich um den wohl erfolgreichsten Song von Janis Joplin. Die Story: Zwei Landstreicher(*innen?) lassen sich von einem Trucker aufgabeln und reisen gemeinsam durch die US-Südstaaten. Ihr Ziel: Kalifornien. Dort angekommen trennen sich ihre Wege, was die Erzählerin des Songs traurig stimmt. Komponiert hat die Nummer übrigens Country-Legende Kris Kristofferson.

10. Mercedes Benz (1971)

Rapper*innen begeistern sich bis heute für dicke Karren; Janis Joplin war schon vor mehr als 50 Jahren soweit. Liest man den Text dieses Songs, geht es der Sängerin aber wohl um etwas anderes. „Oh lord, won’t you buy me a Mercedes Benz / My friends all drive Porsches, I just make amends“. „Keeping up with the Joneses“, nennt man dieses Phänomen im Englischen. Zu Deutsch: Haben meine Nachbar*innen etwa mehr als ich?

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