Popkultur
Zeitsprung: Am 15.11.1945 wird Anni-Frid „Frida“ Lyngstad von ABBA geboren.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 15.11..
von Sina Buchwitz und Christof Leim
Take A Chance On Me: Am 15. November 1945 wird in Norwegen ein Mädchen geboren, das die Popwelt aufmischen wird. Anni-Frid „Frida“ Lyngstad schreibt mit ABBA Musikgeschichte. Im heutigen Zeitsprung feiern wir das glamouröse, aber auch tragische Leben einer starken Frau mit Prinzessinnentitel.
Hört euch hier die größten ABBA-Hits an:
Anni-Frid Lyngstad kommt im kleinen Örtchen Bjørkåsen im Norden Norwegens zur Welt. Als sie zwei Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter Synni mit nur 21 Jahren, die Kleine wächst bei ihrer Großmutter Anni in Schweden auf. Ihren Vater Alfred, einen deutschen Soldaten, von dem sie fälschlicherweise annimmt, er sei im Krieg gefallen, lernt sie erst als Erwachsene wegen einer Geschichte in der Bravo kennen. Mit 12 singt sie erstmals in einer Band und verliebt sich in die Musik. Mit Folgen: Schule und darauffolgende Ausbildung sind ab da höchstens Nebensache. Im Alter von 17 heiratet Anni-Frid den Teppichhändler und Hobbymusiker Ragnar Fredriksson und bekommt mit ihm zwei Kinder.
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Die Liebe zur Musik
Doch der Ruf der Sirenen lässt Lyngstad nicht los. Es folgen erste Fernsehauftritte und Soloalben, bis sie 1968 den Musiker und späteren ABBA-Kollegen Benny Andersson kennen- und lieben lernt. Gemeinsam gehen sie auf Tour, nur ein Jahr später verlässt Anni-Frid Ehemann und Kinder, um in Stockholm musikalisch voll durchzustarten. Einen ersten Erfolg bringt ihr der Song Härlig är vår jord ein, mit dem sie – als Frida – beim Vorentscheid zum Grand Prix d’Eurovision den vierten Platz einfährt.
Anfang der Siebziger tourt das Paar erstmals gemeinsam mit Björn Ulvaeus und Agnetha Fältskog; 1972 entsteht daraus ABBA, die sich damals noch umständlich Björn, Benny, Anna & Frida nennen. Bis zum internationalen Durchbruch dauert es noch zwei Jahre: Mit Waterloo gewinnt das Quartett den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson und wird quasi über Nacht zur Weltsensation.
Frida & Benny auf der Bühne. Foto: Universal Music
Die erfolgreichste Band seit den Beatles
Eingängige Melodien und der grandiose Harmoniegesang von Agnetha und Frida werden zum Markenzeichen von ABBA. Mammutsongs wie Take A Chance On Me oder Dancing Queen lassen sie noch während ihrer Wirkungszeit zu Legenden aufsteigen und machen sie mit Abermillionen verkaufter Platten zur erfolgreichsten Band seit den Beatles.
Ende der Siebziger möchte Frida auch privat noch einmal das große Glück erleben. 1978 heiratet sie endlich Bandkollegen Benny, doch die Scheidung folgt bereits 1981. Nur ein Jahr später endet auch die berufliche Zusammenarbeit, nachdem sich Agnetha und Björn schon 1980 hatten scheiden lassen. Im Gegensatz zu ihren Kollegen verkauft Anni-Frid kurz darauf ihre Geschäftsanteile am ABBA-Imperium und entgeht somit als einzige dem bald folgenden finanziellen Absturz der Gruppe wegen diverser Börsenspekulationen, Steuernachforderungen und allgemeinen Missmanagements.
Keine Verschnaufpause
Gemeinsam mit Phil Collins produziert Frida 1982 die Platte Something’s Going On. Ihr erstes Soloalbum in englischer Sprache überzeugt Fans und Kritik mit rockigerem Sound; 1,5 Millionen verkaufte Exemplare machen Something’s Going On zum erfolgreichsten Solowerk aller ABBA-Mitglieder. Die darauffolgende Platte Shine erscheint zwei Jahre später, kann jedoch an den Erfolg des Vorgängers nicht anknüpfen.
Im selben Jahr lernt Lyngstad den deutschen Heinrich Ruzzo Prinz Reuß von Plauen kennen. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten 1992. Doch wer nun denkt, Anni-Frid kann endlich zur Ruhe kommen, der irrt leider. Die Schicksalsschläge reißen nicht ab: 1998 verliert sie ihre Tochter bei einem Autounfall in den USA, nur ein Jahr später erliegt ihr Ehemann seiner Krebserkrankung.
Anni-Frid Prinzessin Reuß von Plauen im Jahr 2010. Foto: GettyImages
Stimme für den Umweltschutz
Heute lebt die ABBA-Sängerin in der Schweiz und in Südschweden. Musikalisch macht sie nur noch sporadisch von sich reden; hauptsächlich unterstützt sie Kollegen mit Kollaborationen, zum Beispiel 1996 mit Marie Fredriksson von Roxette oder zuletzt 2018 auf der Ultimate Duets-CD von Arturo Sandoval. Bis heute setzt sie sich für wohltätige Zwecke ein, insbesondere für den Umweltschutz.
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Popkultur
Review: „Das ist los“ von Herbert Grönemeyer ist genau das Album, das wir jetzt brauchen
Herbert Grönemeyer schenkt uns auf Das ist los sinnstiftende Lieder über die Liebe und den Zusammenhalt. Ob er die Gesellschaft damit kitten kann, ist fraglich. Doch alleine der Versuch verdient Hochachtung.
von Björn Springorum
Hier könnt ihr Das ist los hören:
Herbert Grönemeyer veröffentlicht keine Alben. Herbert Grönemeyer veröffentlicht Bestandsaufnahmen. Seines Lebens, aber auch von unser aller Leben. Immer wenn eine neue Platte von Deutschlands größtem und erfolgreichsten Künstler erscheint, so wirkt es, kommt sie genau zur rechten Zeit. Seine Lieder sind Salben für die Wunden, die wir uns seit seinem letzten Album zugezogen haben, zumeist stille und zurückhaltende Gebäude, in denen wir Schutz suchen können.
„Hoffnung ist gerade so schwer zu finden“ lautet dann auch der erste Satz des Albums. Er stammt natürlich aus der Lead-Single Deine Hand, mit der Grönemeyer schon vor einigen Monaten begeistern konnte. Eine einfühlsame Ode an Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt – wie viele seiner Songs sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos zu sehen. Es geht um tatsächliche Partnerschaft, aber auch um den universellen Zusammenhalt. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir das als Gesellschaft dringend nötig haben.
Nur ein Gutmensch?
Fünf Jahre nach Tumult ist die Welt noch viel tumultartiger geworden. Da braucht es große Künstler, die mit Ruhe, Reflexion und Besonnenheit aufarbeiten, was da eigentlich mit uns und der Welt passiert ist in diesen irren letzten Jahren. Sicher kann man das abtun, verunglimpfen als onkelnde Ratschläge vom alten weißen Mann, als Motivationscoach mit nasaler Stimme. Damit macht man es sich aber zu einfach. Grönemeyer polarisiert, und das schon sehr lange. Die einen echauffieren sich darüber, dass er ja gar nicht singen (geschweige denn tanzen) kann, die anderen halten ihn für einen aufdringlichen Gutmenschen mit Moralkomplex und biederen Thesen. Gutmensch – wie so ein Wort überhaupt zu einer Beleidigung werden konnte, sagt ja auch sehr viel.
Manchmal spielt er seinen Kritiker*innen in die Karten auf diesem Album. Der Titelsong zum Beispiel erinnert eher an Bierzelt oder Schlagerfestival – trotz seines cleveren, defragmentierten Textes, der den Informations-Overkill der heutigen Zeit versinnbildlichen soll. Doch die großen Momente gehören eh den Balladen, das ist bei Grönemeyer schon lange so. Tau zum Beispiel, ein Lied, umrankt von Trauerflor. Der Rest ist mal flott und tanzbar, mal umgarnt von Vintage-Elekronik, mal elegisch mit Streichern.
Songs, die Mut zuflüstern
Um Tod, Verlust und Trauer geht es auch auf Das ist los. Aber nicht als Fixpunkt, sondern als Unausweichlichkeiten des Lebens. Überwiegend möchte Grönemeyer uns stärken, uns Mut zuflüstern, uns als Ganzes wieder zusammenbringen. Man darf sich fragen, wieso ihm das so wichtig ist, warum er denkt, dass ausgerechnet er als Messias zu uns singt. Man darf sich aber auch fragen, warum es sonst niemand tut. Das ist los zeigt uns, dass wir nicht aufgeben sollten, nicht verzagen sollten, nicht den Ist-Zustand beibehalten sollten. Stattdessen sollen wir „Raus in den Sturm“, wie es im dringlichen Genie heißt, rein ins Leben, in die Verantwortung.
Diejenigen, die ihn bisher schon als Gutmenschen abkanzelten, werden sich darauf stürzen und ihn in der Luft zerreißen. Dabei sind es gerade diejenigen, die hier mal genau hinhören sollten. Das ist los ist nicht das beste Grönemeyer-Album, wahrscheinlich nicht mal Top fünf. Es ist aber mal wieder mal genau das Album, was wir jetzt brauchen. Und allein dafür gebührt im Hochachtung.
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Popkultur
Zeitsprung: Am 24.3.1986 triumphieren Van Halen mit neuem Sänger und „5150“.
Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 24.3.1986.
von Christof Leim
Einen geborenen Frontmann wie David Lee Roth zu ersetzen, ist nicht einfach. Doch Van Halen machen aus der misslichen Lage Gold und Platin: Gleich das erste Album mit Sammy Hagar wird zum Nummer-Eins-Erfolg. Dabei eskalierte ein Streit im Studio so sehr, dass ein alter Kollege sogar die Bänder zerstören wollte. Dies ist die Geschichte von 5150. Und wir haben sogar einen unveröffentlichten Song ausgegraben.
Hier könnt ihr 5150 hören:
Nach dem sechsten Album 1984 geht es nicht mehr weiter: Van Halen haben sich mit David Lee Roth so zerstritten, dass sich der Sänger und überlebensgroße „Showman“ in Richtung Solokarriere verabschiedet. Einen Ersatz allerdings können Eddie Van Halen, sein Bruder Alex und Michael Anthony partout nicht finden. Die Sängerin Patty Smyth von der Band Scandal (nicht zu verwechseln mit der Punkikone Patti Smith) lehnt ab, mit der späteren Mr. Big-Stimme Eric Martin und dem australischen Musiker Jimmy Barnes kommen die Kalifornier ebensowenig zusammen. Irgendwann beginnt das Label, Druck zu machen, und fordert sogar eine Namensänderung, was Alex und Eddie Anfang 1986 in aller Form ablehnen. David Lee Roth feiert währenddessen Erfolge mit seiner Cover-EP Crazy From The Heat (1985). Keine schönen Zeiten im Van Halen-Lager also.
Tipp aus der Werkstatt
Doch dann hilft der Zufall: Als Eddie seinen Luxusschlitten – je nach Quelle ein Ferrari oder ein Lamborghini, aber wir wollen da nicht kleinlich sein – reparieren lässt, empfiehlt ihm der Automechaniker den ehemaligen Montrose-Sänger Sammy Hager, der sich mittlerweile mit Hits wie I Can’t Drive 55 und One Way To Rock als Solokünstler etabliert hat. Die Idee ist gut: Als Eddie und Sammy sich treffen, stimmt die Chemie sofort. Hagar verfügt klar über die bessere, vielseitigere Stimme im Vergleich zu „Diamond Dave“ und spielt hervorragend Gitarre, was neue Möglichkeiten für die Liveshow eröffnet. Schlagzeuger Alex Van Halen vergleicht das allgemeine Bandgefühl nach Hagars Eintritt damit, einen Porsche zu fahren nach jahrelanger Schleicherei in einem Volkswagen. Gitarrengott Eddie schlägt in die gleiche Kerbe: „Ich habe noch nie so eine Inspiration erlebt wie an diesem ersten Tag. Wir haben losgespielt, Sammy hat gesungen – und es hat einfach geklickt. Magisch.“
Im November 1985 startet das Quartett die Arbeit an einem neuen Album, im Februar 1986 ist das Ding im Kasten, nur einen Monat vor der Veröffentlichung. Weil Roth den Van-Halen-Stammproduzenten Ted Templeman bei seinem Abgang mitgenommen hatte, übernimmt der langjährige Toningenieur Donn Landee den Job. Doch Sammy fühlt sich damit unwohl: Er wünscht sich eine „richtige“ Besetzung für den Produktionsjob und vor allem eine neutrale Stimme, kein angestammtes Mitglied des inneren Zirkels. Also wird der platindekorierte Foreigner-Gitarrist Mick Jones angeheuert, um das Steuer zu übernehmen.
Eine harte Drohung
Das geht Landee so dermaßen gegen den Strich, dass er sich – kein Witz – im Studio einschließt und damit droht, die bereits gemachten Aufnahmen zu zerstören. Plötzlich fühlt sich die Atmosphäre sehr, sehr angespannt an, doch kurz vor der Explosion kann die Zündschnur gekappt werden. Landee rückt die Bänder raus, alle Unklarheiten werden beseitigt, und tatsächlich verläuft der Rest der Aufnahmen zur Zufriedenheit aller. Das fertige Album mit neun Songs (ja, damals brauchte man nicht 15 Nummern und ein halbes Dutzend Bonustracks) taufen Van Halen auf den Namen 5150, ausgesprochen „fifty one fifty“. So heißt auch Eddies Studio, benannt nachdem dem kalifornischen Polizeicode für eine geistig gestörte Person.
Das Material klingt runder und musikalischer als die Songs mit „Diamond Dave“, auch mehr nach Mainstream und weniger gewagt, aber – und hier liegt der springende Punkt – ohne jeden Zweifel zu 100 Prozent nach Van Halen. Es finden sich ein paar mehr Love-Songs und Balladen als früher, dazu ein paar ganz dicke Ohrwürmer, allen voran natürlich Why Can’t This Be Love.
Ohrwurm und erste Single von 5150: Why Can’t This Be Love
Start-Ziel-Sieg
5150 marschiert nach der Veröffentlichung am 24. März 1986 ohne Umschweife auf Platz eins der US-Charts, was Van Halen bisher noch nie hinbekommen hatten. (1984 schaffte es bis auf Platz zwei.) Satte fünf Singles werden ausgekoppelt – von insgesamt neun Songs. Das ist schon nicht so richtig schlecht. Die Tracks kennen wir alle: Why Can’t This Be Love, Dreams, Love Walks In, Best Of Both Worlds und Summer Nights . Der Rolling Stone kommentiert damals: „Die Welt gehört Van Halen, ob mit oder ohne David Lee Roth. 5150 gleicht einem bombastischen Feuerwerk einer Band auf dem Höhepunkt ihrer Fähigkeiten.“
Vier der fünf (!) Singleauskopplungen von 5150
Die nächsten zehn Jahre laufen bestens für Van Halen: Jedes (!) der folgenden Alben wird ebenfalls eine Nummer eins in den USA: OU812 (1988), For Unlawful Carnal Knowledge (1991) und Balance (1995). (Die ausführliche Geschichte der letzten Van Halen-Platte mit Sammy, findet ihr hier.)
Bonustrack!
Für die Van Halen-Freaks und Komplettisten haben wir noch ein Schätzchen: Ursprünglich sollte als fünfter Titel auf der zweiten Seite noch der Song I Want Some Action erscheinen, doch der wird nicht veröffentlicht, zumindest nicht offiziell. Zum 30. Geburtstag der Platte stellen Van Halen den Track dann ins Netz. Und hier ist er:
Vorher führte I Want Some Action ein lustiges Schattendasein: Eddie benutzt Teile der Komposition für das bluesige Instrumental Stompin’ 8H, das er 1987 bei Saturday Night Live spielt. Außerdem überlässt er die Nummer seinem Kumpel Steve Lukather, der sie 1989 auf seinem ersten Soloalbum Lukather unter dem Titel Twist The Knife verbrät, nachzuhören hier. Doch das Hauptriff gefällt Eddie so gut, dass er es selbst 1998 nochmal für den Song Dirty Water Dog auf dem Rohrkrepierer-Album Van Halen III (mit Extreme-Sänger Gary Cherone) wiederbelebt.
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Zeitsprung: Am 14.7.1984 steht Eddie Van Halen mit Michael Jackson auf der Bühne.
Popkultur
10 Songs von Chaka Khan, die man kennen sollte
„Ain’t nobody / Loves me better / Makes me happy / Makes me feel this way“ — Diese Textzeilen hat wohl jeder schon einmal gehört, zumindest im Radio. Sie stammen aus dem Stück Ain’t Nobody von Chaka Kahn, einem unserer zehn Lieblingssongs der „Queen Of Funk“. Die anderen neun verraten wir euch jetzt!
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von Chaka Khan anhören:
70 Millionen verkaufte Alben, 10 Grammys und gleich mehrere Hits für die Ewigkeit: In ihren 50 Karrierejahren hat Chaka Khan ganz schön was auf die Beine gestellt, ob mit ihrer Band Rufus oder als Solokünstlerin. Zur Welt kam sie am 23. März 1953 in Chicago. Ihr bürgerlicher Name: Yvette Marie Stevens. Widmen wir uns dem Werk einer Ausnahmesängerin, die Funk, Soul und R&B prägte und mit inzwischen 70 Jahren immer noch im Geschäft ist. Diese zehn Songs von Chaka Khan solltet ihr auf jeden Fall kennen!
1. I’m EveryWoman
Mit I’m Every Woman meldete sich Chaka Khan im September 1978 zum Dienst, denn es handelt sich bei dem Stück um die erste Single von ihrem Debütalbum Chaka (1978). Funfact: In den Neunzigern diente der Song als Titelmusik der bekannten Nachmittags-Talkshow Britt in Sat.1 — allerdings in einer Cover-Version von Whitney Houston.
2. What Cha’ Gonna Do For Me
Den Titeltrack ihres dritten Albums veröffentlichte Chaka Khan im Februar 1981 als Single und landete damit nach I’m Every Woman zum zweiten Mal in den US-amerikanischen Top 100. Die musikalischen Ursprünge des späteren Neunziger-R&B springen einen hier förmlich an.
3. We Can Work It Out
Falls ihr euch schon immer gefragt habt, wie die Beatles im Funk-Gewand klingen würden, liefert Chaka Khan mit ihrer Version des Lennon-McCartney-Songs We Can Work It Out die Antwort auf diese Frage. Tatsächlich klingt die Nummer als sei sie nie anders gedacht gewesen. Cool!
4. Fate
Auch das Stück Fate ist auf Chaka Khans drittem Album What Cha’ Gonna Do For Me zu finden. Khan zeigt sich darin von ihrer Disco-lastigen Seite, genau wie sie es bereits in den Siebzigern getan hatte. Als Single wurde Fate nie veröffentlicht, ist aber trotzdem auf vielen Genre-Samplern zu finden.
5. Ain’t Nobody
Ain’t Nobody nahm Chaka Khan mit ihrer Band Rufus auf. Komponiert hat die Nummer Rufus-Keyboarder David „Hawk“ Wolinski, der dafür zwar einen Synthesizer-Loop verwendete, den Song aber später von Rufus-Drumer John „JR“ Robinson eintrommeln ließ. Bis heute gilt Ain’t Nobody als Chaka Khans größter Hit.
6. I Feel For You
Während Ain’t Nobody heute als Chaka Khans größter Hit gilt, feierte sie mit I Feel For You ihre größten Chart-Erfolge. In gleich sieben Ländern knackte sie mit der Single die Top 5. Das gelang Khan vorher und nachher nie wieder. Außerdem handelt es sich bei I Feel For You um ihren einzigen Song, dem eine Goldveredelung zuteil wurde.
7. This Is My Night
Nach dem Titeltrack handelt es sich bei This Is My Night um die zweite Single-Auskopplung aus dem sechsten Chaka-Khan-Album I Feel For You. In der zwölften Staffel der Serie RuPaul’s Drag Race wurde das Stück zum Gegenstand eines sogenannten „Lip Sync Battles“ zwischen zwei Teilnehmer*innen. Show-Host RuPaul gab dabei den Juror.
8. Through The Fire
Mit der Ballade Through The Fire legte Chaka Khan 1985 noch eine weitere Single von ihrem sechsten Studioalbum I Feel For You (1984) vor. Auch hier ein Funfact: Mit einem Sample aus Through The Fire gelang Rapper Kanye West 2004 der große Durchbruch. Der Name seines Songs: Through The Wire.
9. Love Of A Lifetime (1986)
As 80s as it gets — So oder so ähnlich könnte man die Chaka-Khan-Single Love Of A Lifetime beschreiben. Vor allem das Musikvideo entführt euch geradewegs in die bunteste aller Dekaden, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Clip in einem Freizeitpark auf Long Island aufgenommen wurde.
10. Like Sugar (2018)
Like Sugar erschien 26 Jahre nach Love Of A Lifetime, doch von ihrer Qualität hat Chaka Khan nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Der Song strahlt nicht nur jede Menge Lebensfreude aus, sondern stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass es Sounds gibt, die einfach nicht altern. Auch hier solltet ihr euch das Musikvideo nicht entgehen lassen!
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