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Popkultur

Funk und empörte Fans: Fünf Wahrheiten über Metallica-Bassist Robert Trujillo

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Robert Trujillo
Foto: Gail Rickett/FilmMagic

Man kennt ihn für seinen jetzt schon legendären „Crab Walk“, seine geflochtenen Zöpfe und natürlich für sein herausragendes Bassspiel. Vor seiner Zeit bei Metallica spielt er bei Suicidal Tendencies, Infectious Grooves und in der Band von Ozzy Osbourne. Wir haben fünf Wahrheiten aus Rob Trujillos Leben zusammengetragen.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Hardwired…To Self-Destruct von Metallica anhören:

1. Für seinen Einstieg bei Metallica erhielt er eine Million US-Dollar.

Im Jahr 2001 gehen Metallica und ihr dritter Bassist Jason Newsted getrennte Wege. Weil die Metalgiganten sich nicht sofort um einen neuen Mann für die vier Saiten kümmern möchten, übernimmt vorübergehend Produzent Bob Rock den Job und spielt die Bassspuren für St. Anger (2003) ein. Während der Aufnahmen halten Metallica Auditions ab und lassen potentielle Kolleg*innen vorspielen. Das Rennen macht Robert Trujillo, den man von Suicidal Tendencies, Infectious Grooves und aus Ozzy Osbournes Band kennt. Damit er weiß, dass James Hetfield, Lars Ulrich und Kirk Hammett es ernst meinen, bieten die drei Musiker Trujillo eine Million US-Dollar, wenn er in die Band einsteigt. Der Rest ist Geschichte.

 2. Er spielte den Bass auf Baptizm Of Fire (1997), dem ersten Soloalbum von Judas-Priest-Gitarrist Glenn Tipton.

Als Glenn Tipton von Judas Priest im Jahr 1994 mit den Aufnahmen zu seinem Soloalbum Baptizm Of Fire beginnt, hat er eine Menge hochkarätiger Musiker um sich geschart. So steuern nicht nur Basslegende Billy Sheehan, The-Who-Tieftöner John Entwistle und Übertrommler Cozy Powell ihren Teil bei, sondern auch Keyboarder Don Airey, der inzwischen seit einigen Jahren für Deep Purple klimpert. Robert Trujillos Bassspiel kann man bei den Songs Hard Core und Voodoo Brother, sowie beim Rolling-Stones-Cover Paint It Black bewundern.

3. Um die Jahrtausendwende machte er sich bei Ozzy-Fans unbeliebt.

Eigentlich hatte ja Bob Daisley die Bassspuren für die ersten beiden Soloalben des „Madman“ aufgenommen. Als er sich über seine zu geringe Beteiligung an den beiden Veröffentlichungen Blizzard Of Ozz (1980) und Diary Of A Madman beschwert, lässt Ozzy die tiefen Töne einfach noch einmal einspielen. Den Job übernimmt Robert Trujillo, der dafür mächtig Kritik erntet. Auch der „Prince Of Darkness“ muss sich einiges anhören, zum Beispiel, weil auf den Neuaufnahmen kein Aufkleber angebracht wird, der darauf hinweist, dass es sich nicht um die Originaleinspielungen handelt.

4. Er hat Mike Muir von Suicidal Tendencies zum Funk gebracht.

Als Robert Trujillo im Jahr 1989 den bisherigen Suicidal-Tendencies-Bassisten Bob Heathcote ersetzt, nimmt seine Karriere Fahrt auf. Sechs Jahre lang bleibt er der Gruppe erhalten und arbeitet mit ihr an den Alben Controlled By Hatred/Feel Like Shit…Déjà Vu (1989), Lights…Camera…Revolution! (1999), The Art Of Rebellion (1992), Still Cyco After All These Years (1993) und Suicidal For Life (1994). Schon zu Beginn färben seine Funk-Einflüsse auch auf Frontmann Mike Muir ab — und zwar so stark, dass der mit Infectious Grooves eine Funk-Metal-Band ins Leben ruft, zu der auch Trujillo gehört.

5. Im November 2014 veröffentlichte Trujillo einen Film über einen seiner musikalischen Helden, den US-amerikanischen Bassisten Jaco Pastorius.

Jaco Pastorius wurde zwar nur 35 Jahre alt, hat als Bassist von Weather Report, Joni Mitchell, Herbie Hancock und John Scofield aber einiges bewegt. Seine Fähigkeiten reichten so weit, dass er mit seinen E-Bass-Künsten sogar Solokonzerte geben konnte. Auch Robert Trujillo nennt den US-Bassisten als wichtigen Einfluss und geht sogar so weit, dass er die Dokumentation Jaco über ihn produziert, die im November 2014 im Rahmen des Record Store Day erscheint.

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