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David Byrne über Reunion der Talking Heads: „Ich war ein kleiner Tyrann“

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Foto: Steve Rapport/Getty Images

David Byrne, Mitbegründer und Hauptsongschreiber der New-Wave-Legende Talking Heads, zeigt sich einsichtig: Er gibt zu, dass der Split der Band sehr schlecht lief und dass er sich früher unmöglich aufgeführt hat.

von Björn Springorum

Manchmal ist späte Einsicht ja besser als keine. Talking-Heads-Anführer David Byrne hat jetzt jedenfalls bekräftigt, dass bei der Trennung der Band einiges sehr hässlich lief und dass auch er vieles hätte besser machen können. Sein Bedauern bringt er kurz nach der Sensationsmeldung zum Ausdruck, dass die Talking Heads zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten wieder zusammen auf einer Bühne stehen werden – neben Byrne also Tina Weymouth, Chris Frantz und Jerry Harrison.

„Als jüngerer Mensch war ich nicht so angenehm“

Zwar handelt es sich bei dieser Reunion nicht um ein Konzert, dafür aber um einen gemeinsamen Auftritt um den 40. Jahrestag ihres wegweisenden Konzertfilms Stop Making Sense zu feiern. Das Gespräch, das von Filmemacher Spike Lee moderiert wird, findet am 11. September 2023 auf dem Toronto International Film Festival statt, im Anschluss an eine Filmvorführung.

Aus diesem Anlass spricht Byrne seit langer Zeit mal wieder um die Trennung der Band – oder um das, was man für eine Trennung hält. Denn: „Soweit es uns betrifft, hat sich die Band nie wirklich aufgelöst. David hat einfach beschlossen zu gehen“, so sagte Chris Frantz mal. Byrne ergänzt jetzt: „Als jüngerer Mensch war ich nicht so angenehm. Bei einigen Talking-Heads-Shows war ich eher ein kleiner Tyrann“, so sagte Byrne dem Magazin People. „Dann habe ich gelernt, mich zu entspannen, und ich habe auch gelernt, dass bei der Zusammenarbeit mit Leuten beide Seiten mehr davon haben, wenn es eine gute Beziehung gibt, anstatt dass ich jedem sage, was er zu tun hat.“

Auflösung oder nicht: Gut wurde das Ende der Band seiner Meinung nach nicht gehandhabt. „Es war irgendwie hässlich. Ich glaube nicht, dass ich es auf die beste Art und Weise getan habe, aber ich denke, es war irgendwie unvermeidlich, dass das passiert.“ Er fügte hinzu, dass er und der Rest der Talking Heads “jetzt eine herzliche Beziehung haben. Wir sind in Kontakt, aber wir hängen nicht zusammen ab.“ Aber das kann ja noch werden.

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