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Im Falle einer Apokalypse: Microsoft speichert Musik auf Glas

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Foto: Lise Aserud/Getty Images

Hoch im Norden Norwegens liegt eine unterirdische Anlage namens Global Seed Vault. Dort wird allerlei Saatgut aus der ganzen Welt für den Fall eines apokalyptischen Szenarios gespeichert. Microsoft bringt dort ab sofort auch Musik in Sicherheit.

von Björn Springorum

Der Global Seed Vault in Norwegen hat einen recht heftigen Spitznamen: Doomsday Vault. In diesem Saatguttresor befindet sich die „Mindestanzahl von Saatkörnern der zur Ernährung wichtigen Lebensmittel wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln, Früchte, Nüsse und Wurzelgemüse, die in einem Katastrophenfall ausgeliefert und nachgezüchtet werden können“, wie Wikipedia weiß. Soll heißen: Auch nach einer globalen Katastrophe im Roland-Emmerich-Stil könnten die zur Welternährung wichtigsten Saatgüter wieder angebaut werden.

Geschützt gegen EMP-Strahlung

Jetzt kommt ein Saatgut dazu, das ein wenig aus der Reihe tanzt: Musik. Der sogenannte Global Music Vault von Microsoft und der Elire Group will endlose Minuten von Musik auf Glas speichern, um sie im Rahmen des Project Silicia zu schützen und zu bewahren. Dazu wurde in einer Machbarkeitsstudie eine Glasscheibe entwickelt, auf der bis zu 100 GB gespeichert werden können – manipulationssicher, geschützt gegen EMP-Strahlung und auch die forderndsten klimatischen Bedingungen. Man soll die Gläser sogar backen, kochen, verbrennen oder fluten können ohne die Daten auf dem Glas zu beschädigen.

Ziel des Projekts von Microsoft: Die Speicherung von unzähligen Petabytes (ein Petabyte sind 1000 Terrabyte und ein Terrabyte sind 1000 Gigabytes) pro Jahr voller Musik, die auf den bierdeckelgroßen Platten in jedem erdenklichen Formats abgelegt werden und dann in Sicherheit gebracht kann. Klingt natürlich alles cool und futuristisch. Doch was wäre denn, wenn plötzlich alle Musik von dieser Welt verschwinden würde? Keine schöne Vorstellung. Bislang unbekannt ist allerdings, mit welcher Musik das Projekt anfängt oder ob es bevorzugte Genres gibt. Wir empfehlen mal Sabbath, die Beatles und Bowie für den Start.

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Zeitsprung: Am 12.5.2013 erklingt „Space Oddity“ endlich im Weltraum.

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