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Popkultur

Wrestling, Miles Davis, Insolvenz: 6 Fakten über Cyndi Lauper

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Cyndi Lauper HEADER
Foto: Ebet Roberts/Getty Images

Am 22. Juni 2023 wird Pop-Ikone Cyndi Lauper 70 Jahre alt. Wir zollen der außergewöhnlichen Künstlerin mit 7 Fakten aus ihrem Leben Tribut.

von Markus Brandstetter

Cyndi Lauper ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen der Popgeschichte. Mit ihren eingängigen Songs, engagierten Texten und extrovertierten Style beeinflusste sie etliche Künstlerinnen wie Lady Gaga, Katy Perry, Nicki Minaj und Tegan and Sara. Heute wird Lauper 70 Jahre alt — und erklärt, frisch pink gefärbt:  „Ich denke, ich habe jetzt ein Alter erreicht, in dem ich pinke Haare haben kann – oder blaue“. Wir gratulieren der Künstlerin und werfen einen Blick auf sieben Fakten aus ihrem Leben.

1. Sie fand die Ur-Version von Girls Just Wanna Have Fun frauenfeindlich — und änderte den Text.

Keine Frage, Girls Just Wanna Have Fun ist Laupers größter Hit. Der Song gefiel ihr textlich aber zunächst so gar nicht — denn der Text war aus einer frauenfeindlichen Perspektive geschrieben. Lauper entschied sich kurzerhand, den Text aus weiblicher Sicht zu verfassen — und lieferte damit einen Hit zur Selbstermächtigung. „Ich wollte, dass Girls Just Want To Have Fun eine Hymne für Frauen auf der ganzen Welt ist – und ich meine alle Frauen – und eine nachhaltige Botschaft, dass wir starke menschliche Wesen sind. Ich habe darauf geachtet, dass eine Frau, wenn sie das Video sieht, sich selbst repräsentiert sieht, egal ob sie dünn oder schwer, glamourös oder nicht, und egal welcher Rasse sie angehört“, meinte Lauper selbst dazu.

2. Ihre erste Band war ein Desaster — und trieb sie in die Privatinsolvenz.

Blue Angel hieß die Gruppe, der Lauper Anfang der 1980er-Jahre angehörte. Als sie sich 1981 von ihrem damaligen Manager trennte, zerrte der die Band vor Gericht. Die 80.000 Dollar an Prozesskosten bekam Lauper nicht zusammen — und meldete Insolvenz an.

3. Sie hat einen immensen Stimmumfang.

Laupers außergewöhnliche Stimme ganze fünf Oktaven — gleich viel wie Mariah Carey und drei Oktaven mehr als Madonna.

4. Miles Davis coverte einen ihrer größten Hits

Wenn einer der allergrößten Jazzmusiker aller Zeiten deinen Song covert, dann ist das definitiv eine Ehre. Lauper wurde die Ehre zuteil, als Miles Davis ihren Song Time After Time interpretierte — und daraus ein irrsinnig schönes, elegisches Instrumentalstück machte.

5. Sie ist ein Buddy von Hulk Hogan — und ein Star in der Wrestling-Welt.

Mehr noch: Lauper verbindet eine ganze Menge mit der Wrestling-Welt. Hogan hatte einmal ihren Bodyguard gespielt, außerdem trat Lauper mehrfach bei  Events der  World Wrestling Federation (WWF) auf. Wie es dazu kam? Laupers damaliger Lebensgefährte und Manager, Dave Wolff, war ein großer Wrestling-Fan und stellte die Kontakte her. Lauper war laut vielen Wrestling-Fans sogar so wichtig, dass sie sich einen Platz in der Hall of Fame verdienen würde. „Cyndi Lauper verdient es nicht, im Celebrity Wing des WWE HOF zu sein. Sie verdient es, ein vollwertiges HOF-Mitglied zu sein. Sie war eine Pro-Wrestling-Managerin, und ihre Popularität und MTV-Verbindung spielte eine große Rolle für den Erfolg der Rock & Wrestling Connection“, erklärte der kanadische Wrestler Lance Storm etwa.

6. Ihr Album True Colors wurde zum Manifest der LGBTQ+-Bewegung.

Lauper dazu: “Wenn man darauf zurückblickt, hat man das Gefühl: ‘Oh mein Gott, das ist doch erst einen Wimpernschlag her.’ Aber es stellte sich heraus, dass es mehr war als nur dieser heilende Song, den ich hörte, den Billy und Tom schrieben, oder einfach nur ein zweites Album. Es hat sich als eine ganze Bewegung herausgestellt. Und das ist erstaunlich.”

Lauper versteht sich durchaus als politische Künstlerin. „Sie müssen verstehen, dass ich in der Bürgerrechtsbewegung aufgewachsen bin, also hörte ich all die Geschichten darüber, warum man keinen Schwarzen neben sich wohnen lassen konnte“, erklärte sie einmal „Als ich also erwachsen wurde und anfing, all dieses Zeug über die LGBT zu hören, dachte ich: ‘Oh, ich habe diese Platte schon einmal gehört, und sie ist ein Schwachsinn. Denn wisst ihr was? Jeder Mensch ist anders als jeder andere. Wenn man den Menschen ihre Bürgerrechte wegnimmt, dann sind auch ihre Bürgerrechte in Gefahr.“

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