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Popkultur

C2C Festival in London: Country in Europa hebt ab

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Der letzte Beweis dafür, dass die Popularität von Country Musik auch in Europa stetig zunimmt wurde letztes Wochenende beim C2C Festival geliefert. Das Country To Country Festival hat sich fest als das Event für das Genre außerhalb Nordamerikas etabliert, und spielt nicht nur in London und Dublin, sondern auch in Oslo und Stockholm. Tagsüber konnten sich die zigtausend Besucher von den neuesten und vielversprechendsten lokalen Acts auf den Free Stages begeistern lassen, während abends die amerikanischen Superstars des Country zu Gast waren.

Das Londoner Wochenende, in dem O2 Areal, startete am Freitagabend mit der, mittlerweile traditionellen, CMA Songwriter Series. Kix Brooks (von Brooks & Dunn) moderierte die Session mit Brandy Clark, Sam Palladio und dem Duo Jessi Alexander & Jon Randall, die – Gitarre in der Hand – auf der Bühne Geschichten über ihre Songs austauschten und diese dann auch in der rohen, ursprünglichen Form präsentierten.

 

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Sam Palladio live auf dem C2C Festival

Auf der Hauptbühne spielte am Samstag Brandy Clark. Ihre prägnanten und flinken Lieder über das moderne Leben, durchwoben mit Country Tradition, waren ein absolutes Highlight des gesamten Wochenendes. Nach dem 2013 veröffentlichten (und fabelhaften) Album 12 Stories, gewahr sie nun erste Einblicke in ihr neuestes Album – fantastisch!

Danach brachte Lee Ann Womack all ihre Erfahrung und Präsenz auf die Bühne, mit viel Biss und Humor, die sie mit Tracks wie I’ll Think Of A Reason Later und Twenty Years And Two Husbands Ago unter Beweis stellte – bei I Hope You Dance, ihrer Markenzeichen Ballade, war die Menge kaum noch zu halten.

Im Gegensatz dazu, war ganze “bro-country” Power auf der neu angefügten Satellite Stage zu sehen. Hier spielten am Samstag nicht nur Sam Hunt und der ‘Nashville’ Star Palladio sondern auch Florida Georgia Line und Luke Bryan. Obwohl es für beide der erste Auftritt in London war, wurden sie lautstark und mit viel Enthusiasmus für ihre millionenfach verkauften Werke begrüßt.

 

Luke Bryan - Power auf der Bühne hat einen Namen.

Luke Bryan – Power auf der Bühne hat einen Namen.

Kip Moore, ein weiterer UK-Neuling, begeisterte die Fans am Sonntag mit einem Oasis Cover von Don’t Look Back in Anger und verabschiedete sich mit seinem Durchbruchs-Hit Somethin‘ ‘Bout A Truck. Auf der Satellite Stage waren aber auch lokale Größen wie Ward Thomas und die Shires zu sehen, die zeigten, dass der eigene, heimische Country seinen Platz in UK und Europa gefunden hat. Das Brave, das neuste Album der Shires von Decca Nashville, auf Platz 10 der Album Charts seinen Auftakt feiert, wurde noch während ihres Auftritts bestätigt. Der Nashville Veteran Jason Aldean und Lady Antebellum haben den Abend dann zu einem überschwänglichen Ende gebracht.

Ein Großteil der Freude am C2C findet allerdings immer noch tagsüber – während der Free Shows – statt, wenn jedermann in das Areal der O2 hineinspazieren und frei zwischen etwa 50 verschiedenen Acts am Tag auswählen kann. Die Mixtur aus Newcomern und widerkehrenden Favoriten spielten je 30 Minuten auf fünf Bühnen, und das den ganzen Tag.

 

Kip Moore verstand sich bestens mit dem Publikum

Kip Moore verstand sich bestens mit dem Publikum

Etwas poppiger ging es in Londons Brooklyn Bowl der O2 zu, wo Jess and the Bandits mit Frontfrau Jessica Clemmons für ein enthusiastisches Publikum performten. Die gebürtige Britin und in Nashville lebende (Georgina) Callaghan trat mit einem lebhaften Set auf, dass auch ihren Song Best Year 2015 beinhaltete, der mittlerweile auch auf dem BBC Radio 2 zu hören ist, die das gesamte Wochenende vor Ort waren und über ihren designierten pop-up Sender Radio 2 Country berichteten.

 

Wurden von den Festivalbesuchern gefeiert: Lady Antebellum

Wurden von den Festivalbesuchern gefeiert: Lady Antebellum

Luke and Mel, das Duo von Luke Thomas und Melanie Greggain, warteten mit ihrem eindrucksvollen Song Somethin‘ About A Woman auf; Mim Grey ließ sich für die Track ihres Albums Grey Matters von Sheryl Crows Rockwurzeln inspirieren, während Sonia Leigh, co-Songwriterin der Zac Brown Band, Janis Joplin heraufbeschwor. Ein weiteres erfreuliches C2C Debut in der Saloon Location, wurde von der schottischen Singer-Songwriterin Stephanie Manns geliefert. Denn die Songs ihres neuen, mittlerweile zweiten Albums Fool Like Me, sind voll von überragenden, von Amerikana beeinflussten, Tracks mit einnehmenden Texten.

 

Lee Ann Womack live

Lee Ann Womack live

Jessi Alexander & Jon Randall’s Setlist ihres Gigs im Town Square der O2 enthielt unter anderem The Climb. Der Song wurde von Alexander co-geschrieben und zuvor von Miley Cyrus und Joe McElderry zu Eigen gemacht – hier wurde er allerdings wieder zu seiner akustischen, und besten Version zurückgeführt. Zurück im Saloon bewies der nordirische Gary Quinn seine Songwriting Skills mit Tracks seinen selbstbetitelten Albums. Tausende von Fans verließen das Festival Wochenende voller Vorfreude auf das C2C 2016.

Hier sind ein paar Eindrücke und Highlights der C2C 2015 London:

Hört euch auch unsere exklusive Spotify Playlist an:

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