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Finanzspritze: US-Bands wie Pearl Jam & Eagles nutzen staatlichen Hilfen
Seit Anfang März berichten wir regelmäßig über abgesagte Touren, eingebrochene Umsätze und Veranstaltungssperren. Die Corona-Pandemie macht dem Jahr 2020 und insbesondere der Musikindustrie noch immer einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, und auch die ganz großen Namen der Rockmusik bilden da keine Ausnahme.
von Victoria Schaffrath
Kürzlich verabschiedete die amerikanische Regierung ein Covid-19-Hilfspaket in Höhe von 2 Billionen US-Dollar. Zum Verständnis: Das ist die Zahl, bei der vor dem Komma 12 Nullen stehen. Anders gesagt: zweitausend Milliarden oder zwei Millionen Millionen. Die Finanzspritze soll vor allem kleineren Unternehmen durch die Krise helfen.
Pearl Jam, Eagles, Guns ‘N Roses & Green Day
Der Rolling Stone prüfte nun eine Liste von Rezipient*innen des sogenannten „Paycheck Protection Program“ (kurz „PPP“), das dem Namen nach dazu dient, Lohnfortzahlungen sicherzustellen. Und genau dafür haben beispielsweise Acts wie Pearl Jam, die Eagles, Guns ‘N Roses und Green Day die fiskalische Unterstützung beantragt.
My Chemical Romance tell us they received a government loan to “ensure their crew is funded in these times of uncertainty until we are able to be out on the road again … This money helps them take care of themselves and their families” https://t.co/KXfZrY6HLR pic.twitter.com/fignoWxxeF
— Rolling Stone (@RollingStone) July 8, 2020
Die kürzlich wiedervereinten My Chemical Romance liefern dazu eine nachvollziehbare Erklärung: „Wie die meisten Touren, die dieses Jahr stattfinden sollten, wurde die Welttournee von My Chemical Romance abgesagt.“ In den Nullerjahren machte sich die Alternative-Band durch Songs wie Helena und Konzeptalben wie The Black Parade einen Namen, löste sich jedoch 2013 auf. Letztes Jahr dann die Nachricht einer Reunion-Show, gefolgt von Terminen in Europa, Japan und Australien.
Gelder sollen den Lohnfortzahlungen der Crew dienen
„Wir haben ‚PPP‘-Gelder beantragt, um sicherzustellen, dass die Crew in diesen unsicheren Zeiten ihre Bezahlung erhält, bis wir wieder selbst auf Tour gehen können. Wir sind diesen talentierten, engagierten Leuten so dankbar – einige von ihnen sind Eltern, pflegen Angehörige, wiederum andere müssen einfach Miete zahlen. Dieses Geld hilft ihnen, sich selbst und ihre Familien zu versorgen.“
https://t.co/WvVL2QOoUn pic.twitter.com/JFYhuqK9N2
— My Chemical Romance (@MCRofficial) June 16, 2020
Scheint nachvollziehbar, und auch die Liste der weiteren Antragsteller*innen und die Höhe der Bezüge überzeugt von der Notwendigkeit: Rund 50 namenhafte Bands erhielten laut dem Magazin verschiedene Beträge. So fallen Pearl Jam, die Eagles und Disturbed beispielsweise in die Kategorie, die zwischen 350.000 und einer Million Dollar entgegennahm. Weiterhin stehen auch Slipknot, Nickelback, Tool, Incubus, Weezer, Imagine Dragons, Papa Roach und Gary Clark Jr. im Verzeichnis.
Corona: keine Einnahmen, steigende Kosten
Rapper und Produzent Lil John macht außerdem auf einen weiteren Kostenverursacher aufmerksam: Seit Beginn der Pandemie siedelte man zahlreiche Inhalte auf Online-Plattformen um. Vom Live-Stream bis zum digitalen Archiv, neuen Content-Formaten und Kollaborationen gibt es neue Formen der Kreativität. Diese seien jedoch nicht nur schwer zu monetarisieren, sondern verursachten zudem Kosten, die oft unerwähnt blieben: „Ich habe mich dazu entschieden, DJ-Sets von zu Hause aus auszustrahlen. Um das zu machen, musste ich mich nicht nur mit ganz neuen Technologien auseinandersetzen – es kostet Geld. Es gehört eine Menge Produktion und Equipment dazu, sodass ich sogar noch jemanden einstellen musste, um mich mit den Videos und der Technik zu unterstützen.“
No, dork. I’m not mad, no doubt your sad about that. I think it’s fucked up that they are getting the money when others are not entitled to it also. They can file for unemployment benefits like everyone else. They don’t deserve special treatment because they work for MCR.
— MSD in the USA 👨 (@msdusa) July 8, 2020
Dennoch folgten in den Sozialen Netzwerken Diskussionen über die Rechtmäßigkeit der Anträge. Eine Band sei kein Veranstalter und somit auch kein Kleinunternehmen und die Crew solle einfach Arbeitslosengeld beantragen, heißt es da zum Teil. Widerlegen kann man diese Aussage aber bereits am Beispiel von Lil John: Der stellte den Antrag nämlich mit seiner Firma „Lil John Touring“, die für 2020 mehr als 70 Konzerte geplant hatte und elf Mitarbeiter*innen vorweisen kann.
Krise der Veranstaltungs- & Musikbranche
Derweil laufen hierzulande die Hilfen für die Kreativbranche weiterhin schleppend und hängen zum Großteil von Spenden ab. Wann und wie Veranstaltungen wieder anlaufen bleibt unklar. Zuletzt versuchte der Sektor, die Politik durch die „Night of Light“ auf die Missstände aufmerksam zu machen.
Coronakrise: Wie man Kreativschaffenden helfen kann und wo sie Hilfe bekommen können

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Mick Jagger will Stones-Katalog nicht verkaufen: „Die Kinder brauchen keine 500 Millionen“
Mick Jagger hat keinerlei Intentionen, den Rolling-Stones-Backkatalog zu verkaufen. Der Grund: Weder er noch seine Familie haben das Geld wirklich nötig, erzählt er in einem Interview.
von Markus Brandstetter
Im Gespräch mit dem Wall Street Journal sprach Jagger über einen möglichen Verkauf. Der kommt für ihn nicht in Frage. „Die Kinder brauche einfach keine 500 Millionen Dollar, um gut leben zu können. Jetzt echt mal“, so der 80-Jährige.
„Man könnte etwas gutes in der Welt tun“
Sollte sich Jagger doch noch dafür entscheiden, den Backkatalog zu verkaufen (wie das etliche Künstler in den letzten Jahren gemacht hätten), dann eventuell für den guten Zweck: „Man könnte vielleicht etwas Gutes in der Welt damit tun“, so der Musiker.
Dass Jagger vor mehreren Jahrzehnten die Geschäfte der Stones selbst in die Hand genommen hat, sei eher aus Pragmatismus als aus Liebe zum Business passiert, erklärt er in dem Interview außerdem. „Ich mag die Wirtschaft nicht wirklich, wissen Sie, was ich meine. Manche Leute lieben es einfach. Ich muss es einfach tun… Denn wenn man es nicht tut, wird man verarscht.”
Neues Album und Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Die Rolling Stones veröffentlichen am 20. Oktober 2023 ihr neues Studioalbum „Hackney Diamonds“ – das erste mit eigenen Songs seit 18 Jahren. Am 28. September 2023 erschien mit „Sweet Sounds Of Heaven“ die zweite Single des Albums – ein Duett mit Lady Gaga, auf dem Stevie Wonder am Klavier zu hören ist. Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
Außerdem launchen in Berlin, München und Bremen in der Album-Release-Woche exklusive Pop-Up-Shops: Dussmann das KulturKaufhaus und Hot Shot Records laden in Berlin bzw. Bremen zum Mitternachtsshoppen in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober ein und haben dann bis zum 26. Oktober für Stones-Fans geöffnet, Ludwig Beck öffnet vom 20. bis 26. Oktober in München seine Türen.
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
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The Rolling Stones: Neuer Song mit Lady Gaga und Stevie Wonder + Pop-Up-Tour in Deutschland
Gleich zwei Megatalente haben sich die Rolling Stones für ihre neue Single Sweet Sounds Of Heaven an Bord geholt: Lady Gaga und Stevie Wonder. Hier lest ihr, wo sich die Stones, Gaga und Wonder schon einmal über den Weg gelaufen sind, wie der Song entstanden ist und was euch bei der kommenden Pop-Up-Tour erwartet.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch Sweet Sounds Of Heaven anhören:
Die Rolling Stones, Lady Gaga und Stevie Wonder kennen sich bereits. Mit Gaga hatten die britischen Rocklegenden 2012 auf der Bühne gestanden, und zwar im Rahmen der 50 & Counting-Tour. Mit Wonder waren die Stones 1972 durch die USA getourt. 2023 treffen sich die alten Weggefährt*innen nun wieder und legen mit Sweet Sounds Of Heaven einen epischen, mehr als siebenminütigen Song vor, bei dem einfach alles stimmt. Doch wie kam es zu der Nummer, wie klingt der neue Stones-Song und was wissen wir bisher über Hackney Diamonds, das 24. Album der Briten?
Sweet Sounds Of Heaven: Die Stones mit Lady Gaga und Stevie Wonder
London, ein sonniger Nachmittag. Der Wind weht durch die Bäume; die Blätter rascheln. Mick Jagger sitzt in seinem Haus und spielt Klavier, als ihm plötzlich die Tonfolge C, F, B zufliegt. Es ist der Beginn von Sweet Sounds Of Heaven, einem mehr als siebenminütigen souligen Gospel-Epos, das an die allerbesten Tage der Stones erinnert. Das ist noch nicht alles: Als sich die Briten für ein paar Aufnahmesessions in Los Angeles befinden, laden sie Lady Gaga und Stevie Wonder ein, und es kommt zu einer magischen Zusammenarbeit. Im Ernst: Was Gaga mit ihrer einzigartigen Stimme aus dem Song herausholt, ist unglaublich.
Jetzt in unserem Shop erhältlich:
Pop-Up-Tour durch elf deutsche Städte
Passend zum Album-Release wird die Hackney-Diamonds-Pop-Up-Tour in elf Städten Station machen. Ab dem 19. Oktober rollt der Hackney-Diamonds-Bus durchs Land. Im exklusiven Bus-Pop-Up-Shop gibt es dann nicht nur das neue Stones-Album, sondern auch limitiertes Pop-Up-Tour-Merchandise, das exklusive rote RS Carnaby No.9 Vinyl, einen Dolby-Atmos-Album-Listening-Room und vieles mehr. Alle Termine zur Bustour gibt es hier.
Außerdem launchen in Berlin, München und Bremen in der Album-Release-Woche exklusive Pop-Up-Shops: Dussmann das KulturKaufhaus und Hot Shot Records laden in Berlin bzw. Bremen zum Mitternachtsshoppen in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober ein und haben dann bis zum 26. Oktober für Stones-Fans geöffnet, Ludwig Beck öffnet vom 20. bis 26. Oktober in München seine Türen.
Hackney Diamonds: Das 24. Album der Stones steht in den Startlöchern
Sweet Sounds Of Heaven ist bereits der zweite Vorgeschmack auf Hackney Diamonds, das nächste Album der Rolling Stones, das am 20. Oktober 2023 erscheinen soll. Die erste Single Angry hatten die Briten schon am 6. September veröffentlicht. Den Albumtitel erklärt Frontmann Jagger folgendermaßen: „Wenn dir deine Windschutzscheibe kaputt geht und die Scherben auf der Straße liegen, und das passiert hier in Hackney [einem Londoner Stadtbezirk und Heimat der Stones – Anm. d. Aut.] sehr oft, dann nennt man das Hackney Diamonds.“ Verstanden!
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Das sind die am wenigsten gehörten Songs der Beatles, Rolling Stones oder Bruce Springsteen
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Bruce Springsteen: Alle Shows 2023 wegen Magengeschwür verschoben
Bruce Springsteen muss alle Konzerte, die für 2023 geplant gewesen wären, auf nächstes Jahr verschieben. Der Grund dafür ist ein Magengeschwür, an dem der 73-jährige Musiker erkrankt ist. Springsteens hatte bereits eine Hand voll Shows verschieben müssen – nun also die Hiobsbotschaft für seine Fans, die sich auf Konzerte dieses Jahr gefreut hatten.
von Markus Brandstetter
„Bruce Springsteen hat sich in den letzten Wochen kontinuierlich von seiner Magengeschwürerkrankung erholt und wird die Behandlung auf Anraten seines Arztes für den Rest des Jahres fortsetzen“, heißt es in einem offiziellen Statement. Alle Shows seien auf 2024 verschoben und finden an den ursprünglich geplanten Orten statt. Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch rückerstattet werden, heißt es weiter.
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Auch Springsteen selbst meldet sich in dem Statement zu Wort: „Danke an alle meine Freunde und Fans für eure guten Wünsche, eure Ermutigung und eure Unterstützung. Ich bin auf dem Weg der Besserung und kann es kaum erwarten, euch alle nächstes Jahr wiederzusehen“, so die Rocklegende.
Fans reagieren verständnisvoll
Seine Fans zeigen sich auf den sozialen Medien verständnisvoll. „Ich bin zwar traurig für die Fans, die die Konzerte verpassen werden, aber ich muss sagen, dass ich sehr froh bin zu hören, dass Bruce gut auf sich aufpassen wird Wir lieben dich Bruce, werde weiterhin gesund, wir gehen nirgendwo hin und wir werden genau hier sein und auf dich warten“, schreibt eine Person. „Deine Gesundheit ist das Wichtigste! Ich wünsche dir alles Gute, pass gut auf dich auf und wir sehen uns auf deinem weiteren Weg“, schreibt ein anderer Fan.
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Zeitsprung: Am 4.6.1984 erscheint „Born In The U.S.A.“ von Bruce Springsteen.
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Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
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Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
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„Bohemian Rhapsody“: Die Geschichte des Klassikers, für den Queen alle Regeln brachen
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