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John Lydon meint: Sex Pistols schlagen Kapital aus Tod der Queen — Sänger wehrt sich

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Jim Dyson/Getty Images

Der ehemalige Sex-Pistols-Sänger John Lydon meldet sich erneut zum Tod der Queen zu Wort — und distanziert sich vom Verhalten seiner früheren Bandkollegen. Diese würden Tod der britischen Regentin, die am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren verstorben war, kommerziell ausschlachten wollen. Ein Sprecher der Band reagierte auf Lydons Vorwürfe mit Unverständnis.

 von Markus Brandstetter

„John Lydon möchte sich von allen Aktivitäten der Sex Pistols distanzieren, die darauf abzielen, aus dem Tod von Königin Elizabeth II. Kapital zu schlagen. Die Musiker der Band und ihr Management haben auf der Grundlage der gerichtlichen Mehrheitsentscheidung eine Reihe von Anträgen gegen Johns Willen genehmigt“, heißt es in dem Statement.

„John ist der Ansicht, dass der Zeitpunkt für die Billigung von Anfragen der Sex Pistols zu kommerziellen Zwecken im Zusammenhang mit “God Save The Queen” geschmacklos und respektlos gegenüber der Königin und ihrer Familie zum jetzigen Zeitpunkt ist“, heißt es in einem Folgetweet. „John hat den Text zu diesem historischen Lied geschrieben, und obwohl er die Monarchie nie unterstützt hat, ist er der Meinung, dass die Familie in dieser schwierigen Zeit einen gewissen Respekt verdient, so wie man es von jeder anderen Person oder Familie erwarten würde, wenn jemand, der ihr nahe steht, gestorben ist.“

Sprecher der Band: Welche Aktivitäten bitte?

So ganz klar ist allerdings bis dato nicht, auf welche Aktivität seiner Ex-Bandkollegen sich Lydon genau bezieht. Das sieht auch ein Sprecher der Band auf Anfrage von „Pitchfork“ so:  „Wir können nicht verstehen, worauf er sich bezieht. Abgesehen von einigen Anfragen zur Verwendung von Bild- oder Tonmaterial in Nachrichtenberichten über die Königin und ihren Einfluss auf die Kultur gibt es nichts, was sich auf ‚God Save the Queen bezieht, das in irgendeiner Weise beworben oder veröffentlicht wird.“ Lydon und seine ehemaligen Kollegen stehen seit einiger Zeit auf Kriegsfuß — unter anderem dem Sex-Pistols-Biopic von Danny Boyle, das Lydon so gar nicht gut heißt.

Lydon, der den Text des 1977 erschienenen Songs God Save The Queen schrieb (wir erinnern uns: „God save the queen/ The fascist regime“), hatte bereits 2017 seine Antipathie der britischen Regentin gegenüber relativiert. „Da geht es um eine politische Situation und die Forderung nach Gehorsam gegenüber einer Monarchie, an die ich nicht glaube”, erklärte er damals seine Anti-Haltung. „Aber sie ist ein menschliches Wesen und ich würde sie als menschliches Wesen auf dem Planeten Erde schmerzlich vermissen.” In der britischen Times hatte er zuvor erklärt: „Ich hege keine Feindseligkeit gegen irgendein Mitglied der königlichen Familie. Hatte ich nie. Es ist die Institution, die mich stört, und die Annahme, dass ich dafür bezahlen soll. Da ziehe ich die Grenze.“

Nach dem Tod der Königin postete er ein kurzes Statement: „Ruhe in Frieden, Königin Elisabeth II. Lass sie siegreich sein. Von allen bei http://johnlydon.com“.

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Das sagen die Sex Pistols zum Tod von Queen Elizabeth II.

 

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