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Warum es keine Reunion von Crosby, Stills And Nash geben wird

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Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images

In neuen, separat geführten Interviews sprechen David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash über die Arbeiten am ikonischen Album Déjà Vu. Eine Reunion oder gar eine Zukunft mit Neil Young schließen sie alle kategorisch aus.

von Björn Springorum

Hört hier in Déjà Vu rein:

Crosby, Stills And Nash dürfen als erste Supergroup gelten. Als sich Byrds-Gitarrist David Crosby, Buffalo-Springfield-Frontmann Stephen Stills und Hollies-Sänger Graham Nash 1968 dazu entschließen, ihr Genie und ihre Strahlkraft zu bündeln, geht ein Beben durch die Musikwelt. Als dann noch Neil Young zu ihnen stößt, die vier in Woodstock ihre Feuertaufe bestanden und im März 1970 das erste gemeinsame Album Déjà Vu veröffentlichen, ist ihr Ruf längst der einer Großmacht.

Harmonie gibt es nur in der Musik

Harmonie gibt es allerdings nur in den zeitlosen Songs der Streithähne. Bandintern geht es von Anfang an turbulent und toxisch zu, es wird gestritten, gekämpft, es werden viel zu viele Drogen konsumiert. Die Supergroup bricht auseinander, ihre Protagonisten gehen getrennte Wege, schaffen es aber immer wieder, sich zusammenzuraufen – zuletzt waren sie 2015 in Deutschland auf Tournee. Dazu wird es nicht mehr kommen. In neuen Interviews für die US-amerikanische Fernsehshow CBS Sunday Morning sprechen Crosby, Stills und Nash über die Aufnahmen zu ihrem ersten Album, aber auch über die Möglichkeit einer Reunion, vielleicht sogar mit dem vierten Grantler im Bunde, Neil Young. Oder eben die Unmöglichkeit.

„Stephen, Neil und ich verstehen uns ausgezeichnet. Wir plaudern oft miteinander“, sagt Nash. „Mit David redet niemand von uns.“ Gegen ihn richtet sich seit Jahrzehnten das Gros des Zorns und der Verbitterung. Crosby, so sind sich die anderen einig, hat die Band ebenso zerstört wie die Freundschaften, er hat Neil Youngs Frau öffentlich beleidigt und kein gutes Haar an den anderen gelassen. „Ich erwarte nicht, dass Graham und ich wieder Freunde werden“, sagt Crosby dann auch. „Neil verabscheut mich, weil ich schlechte Dinge über sein Mädchen gesagt habe.“ Ob er diese Dinge bereue? „Ja, klar“, sagt er.

Für Graham Nash gibt es keine Aussichten auf Besserung. „Wenn das Band, das eine Gruppe zusammenhält, zerschnitten wird, bekommt man die Enden nicht mehr zusammengeklebt. Was zwischen mir und David passiert ist, hat dieses Band zerbrochen. Und auch wenn ich wollte, könnte ich das nicht rückgängig machen.“ Und Neil Young? Der weigerte sich natürlich, interviewt zu werden. Manche Dinge ändern sich eben nie.

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