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Bob Dylan, Paul McCartney, Elton John: Die Musikwelt reagiert auf den Tod von Little Richard

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Foto: Tim Graham/Evening Standard/Getty Images

Wenn einer der Allerersten und Allergrößten des Rock‘n‘Roll geht, dann lässt das niemanden kalt. Selbst der sonst so wortkarge Bob Dylan hat sich bewegt und erschüttert zum Tod von Little Richard geäußert. Und er ist damit alles andere als allein.

von Björn Springorum

Ein unvergleichbares Vermächtnis

Wie wir berichteten, verstarb Little Richard vergangenen Samstag im Alter von 87 Jahren. Er hinterlässt ein Vermächtnis, das auf ewig unübertroffen sein wird – als einer der Gründer des Rock‘n‘Roll, als Mentor und Vorbild der Beatles, als Künstler, der schon in den Fünfzigern Geschlechterrollen herausforderte und guten Gewissens als Vater und Mutter des Rock bezeichnet werden kann. Entsprechend groß fällt die Anteilname und Trauer auch unter den prominentesten Vertretern der Musikgeschichte aus.

Der Status von Little Richard wird auch dadurch ersichtlich, dass sich sogar der sonst zu private, verschlossene und wortkarge Bob Dylan sehr schnell nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht zu Wort meldet. „Ich bin in tiefer Trauer“, ließ er verlauten. „Er war mein strahlender Stern und mein Vorbild, als ich noch ein kleiner Junge war. Er war es, der mich überhaupt erst dazu brachte, das zu tun, was ich tue. […] Natürlich wird er ewig leben. Aber es fühlt sich an, als sei ein Teil meines Lebens für immer gegangen.“

Unvergessene Erinnerungen

Paul McCartney formuliert es ganz ähnlich. Er verdanke Little Richard ganz einfach „alles, was ich kann“, wie er mitteilt. Anfang der Sechziger treten die Beatles gemeinsam mit Little Richard im Hamburger Star Club auf. Es ist noch vor ihrem großen Durchbruch und nach Richards größten Erfolgen. „Er war ein großartiger Mensch mit einem wunderbaren Sinn für Humor und wird von der Rock‘n‘Roll-Community wie auch von vielen anderen vermisst werden“, schreibt er auf Twitter.

„Als wir mit ihm auf Tournee waren, schaute ich mir jeden Abend seine Bewegungen an. Von ihm lernte ich, wie man unterhielt und das Publikum mit einbezog“, erinnert sich Mick Jagger an ihn und auch Brian Wilson findet die richtigen Worte: „Er war von Anfang an dabei und zeigte uns, wie der Rock‘n‘Roll funktioniert. Er war ein gewaltiges Talent und wird uns allen sehr fehlen.“ Jerry Lee Lewis meldet sich ebenfalls zu Wort. Nach Richards Tod ist Lewis mit seinen 84 Jahren praktisch der letzte noch Lebende seiner Art. Der letzte Rock‘n‘Roller. „Er wird für immer in meinem Herzen weiterleben“, lässt er verlauten. „Er war einzigartig und ich werde ihn sehr vermissen.“

Eine besondere Beziehung zu Little Richard hatte auch Little Steven, der nicht zuletzt aus seinem Respekt vor Richard diesen Spitznamen annimmt. Für Steven steht Little Richard vor allem für Freiheit. „Er schrieb das Buch dieser Musik. Für mich ist Rock‘n‘Roll Religion, also ist er sprichwörtlich mein Gott. Er schrieb die Bibel, der wir alle bis heute folgen.“ Das sieht auch Elton John so: „Ohne Zweifel war er mein größter Einfluss“, schreibt er auf Instagram. Keith Richards bezeichnet Richard als „wahren Geist des Rock‘n‘Roll“, während Iggy Pop es bei einem simplen, aber von Herzen kommenden „Lieber Little Richard, danke, ruhe in Frieden“ belässt. Dem können wir uns nur anschließen.

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Without a doubt – musically, vocally and visually – he was my biggest influence. Seeing him live in my teens was the most exciting event in my life at that point. Goosebumps, electricity and joy came from every pore. His records still sound fresh and the opening few seconds of “Tutti Frutti” are the most explosive in music history. I was lucky enough to work with him for my “Duets” album in 1993. He was shy and funny and I was SO nervous. The track we recorded “The Power” is a favourite in my catalogue. We also played live at the Beverly Hilton and I felt like I’d died and gone to heaven. He influenced so many and is irreplaceable. A true legend, icon and a force of nature. #RIP Little Richard Love, Elton x #LittleRichard

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Ozzy Osbourne verspricht neues Album und will wieder auf Tour gehen

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Mauricio Santana/Getty Images

Wird doch so schnell nichts mit Rente für Ozzy Osbourne – zumindest, wenn es nach dem Prince of Darkness persönlich geht. Die 74-jährige Heavy-Metal-Legende verspricht in einem aktuellen Interview nämlich nicht nur ein neues Studioalbum, sondern sieht auch eine Tournee als durchaus realistisch an.

 von Markus Brandstetter

„Ich habe in letzter Zeit zwei Alben gemacht, aber ich möchte noch ein weiteres Album machen und dann wieder auf Tournee gehen“, so Osbourne gegenüber Metal Hammer. „Ich fange jetzt erst an, daran zu arbeiten, und wir werden Anfang nächsten Jahres aufnehmen. Ich möchte mir damit Zeit lassen.”

Ozzy über Gesundheitszustand: Alles in Butter

Positiv äußert er sich auch über seinen Gesundheitszustand. „Gott sei Dank habe ich jetzt alle Operationen hinter mir“, erklärt er. „Ich fühle mich gut – es hat sich nur hingezogen. Ich dachte, ich wäre schon vor Monaten wieder auf den Beinen, ich konnte mich einfach nicht an diese Art zu leben gewöhnen, ständig etwas zu haben. Ich kann zwar noch nicht richtig laufen, aber ich habe keine Schmerzen mehr und die Operation an meiner Wirbelsäule ist gut verlaufen.“

Das klingt alles doch recht anders zu dem, was man bislang so über Ozzys Gesundheitszustand gehört hatte. Der Musiker musste seine Tournee wegen Gesundheitsproblemen immer wieder verschieben, später ganz absagen. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie verdammt frustrierend das Leben geworden ist. Es ist erstaunlich, wie man im Leben vorankommt, und eine dumme Sache kann einem für lange Zeit alles vermasseln. Ich war noch nie in meinem Leben so lange krank“, erzählte er 2022 in einem Interview. Mehr noch: „Es wurde so schlimm, dass ich irgendwann dachte: ‚Oh Gott, bitte lass mich morgen früh nicht mehr aufwachen.Denn es war eine verdammte Qual.“ Eine Tournee schien lange Zeit völlug unrealistisch. Bleibt zu hoffen, dass wir Ozzy doch noch mal auf der Bühne sehen!

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Gemeinsames Album mit Ozzy: Steve Vai rudert zurück

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Brian May unterstützt NASA bei Weltraummission!

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Foto: WPA Pool/Getty Images

Brian May ist bekanntlich nicht nur ein Weltklasse-Gitarrist, sondern auch ein neugieriger Wissenschaftler. Jetzt hat er sogar der NASA bei einer ganz besonderen Asteroidenmission geholfen. Und das nicht mit seinem Gitarrenspiel…

von Björn Springorum

Als Gitarrist von Queen kennt und verehrt man ihn seit Jahrzehnten. Sir Brian May, wie er sich seit diesem Jahr nennen darf, ist aber schon lang mehr als „nur“ ein Gitarrengott. In seiner Rolle als Astrophysiker hat er kürzlich der NASA geholfen hat, die erste Asteroidenprobe überhaupt zur Erde zurückzubringen. May sagte dazu, er sei „unheimlich stolz“, Teil des Teams zu sein, das die Probe von einem Asteroiden namens Bennu gesammelt hat.

Proben von einem 4,5 Milliarden Jahre alten Asteroiden

„Hallo NASA-Leute, Weltraumfans, Asteroiden-Liebhaber“, so der 76-jährige Musiker in einem NASA-Clip. „Hier ist Brian May von Queen, wie ihr wahrscheinlich wisst, aber ich bin eben auch unheimlich stolz darauf, ein Teammitglied von OSIRIS-REx zu sein.“ Diese Raumsonde flog am Sonntag sieben Jahre nach ihrem Start an der Erde vorbei, um Proben des erdnahen Asteroiden Bennu zu sammeln. Bennu ist ein 4,5 Milliarden alter Asteroid. Die Proben wurden schon 2021 gesammelt und sind jetzt in den USA gelandet – ein großer Tag für die Raumfahrt.

Brian May spielte bei der Mission eine entscheidende Rolle, indem er aus den Daten der Raumsonde stereoskopische Bilder erstellte, die es dem Leiter der Mission, Dante Lauretta ermöglichten, einen sicheren Ort für die Landung und die Entnahme einer Probe auf dem Asteroiden zu finden. In dem Clip entschuldigt sich May dann auch dafür, dass er bei diesem bedeutenden Ereignis nicht dabei sein konnte. „Ich probe gerade für eine Queen-Tournee, aber mein Herz ist bei euch, während diese wertvolle Probe geborgen wird“, erklärte er. Also, eine bessere Ausrede kann es ja gar nicht geben, oder?

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Zeitsprung: Am 16.5.1974 müssen Queen ihre erste US-Tour abbrechen.

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Blaze Bayley: „Iron Maiden sind die wichtigste Heavy-Metal-Band der Welt“

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Foto: Brian Rasic/Getty Images

Da hat jemand aber ein gutes Bild von seinem ehemaligen Arbeitgeber: Für Blaze Bayley gibt es nur eine Metal-Band auf dieser Welt – und zwar die, die ihn vor die Tür gesetzt hat. Das nennen wir mal Loyalität.

von Björn Springorum

Es gibt ja gern mal böses Blut zwischen einer Band und einem geschassten Mitglied. Wir wollen hier natürlich nicht immer Dave Mustaine erwähnen, kommen aber irgendwie auch nicht drumherum. Ganz anders sieht das aber bei Blaze Bayley aus: Der ehemalige Iron-Maiden-Sänger hat nichts als Lob für seinen alten Arbeitgeber übrig.

In einem neuen Podcast-Interview von SoundMojo hat er sich zumindest ausführlich über die NWOBHM-Titanen unterhalten. „Bevor ich zu Iron Maiden kam, war ich ein Iron-Maiden-Fan und ich wusste, was mit den Sängern von Iron Maiden, KISS oder anderen Bands passiert. Du wirst immer mit dieser berühmten Band in Verbindung gebracht werden“, so Bayley. „Wenn du mit Ozzy Osbourne oder was auch immer gespielt hast, wirst du immer mit diesen Typen in Verbindung gebracht werden. Daher war ich darauf vorbereitet.“

„Ich bin immer noch mit den Jungs befreundet“

Blaze Bayley hat offensichtlich bis heute ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Maiden. „Ich bin immer noch mit den Jungs befreundet“, fährt er fort. „Ich treffe mich mit Steve Harris, wenn er mit British Lion unterwegs ist. […] Ich habe also unglaubliches Glück, dass den besten Job der Welt machen durfte. Ich bin der Sänger der, wie ich finde, wichtigsten Heavy-Metal-Band der Welt. Ich bin sehr glücklich, dass ich das hatte, dass ich fünf Jahre und zwei Alben mit Iron Maiden runtergerissen habe.“

Bayley (heute 60) war von 1994 bis 1999 Frontmann von Iron Maiden. Und auch wenn er stolz ist auf sein Erbe: Die beiden Maiden-Platten mit ihm, The X Factor und Virtual XI, verkauften sich deutlich schlechter als die vorherigen Veröffentlichungen der Band und waren in Großbritannien die am schlechtesten verkauften Titel seit Killers von 1981.

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Ehemaliger Iron-Maiden-Sänger Blaze Bayley nach Herzinfarkt wieder fit und auf Tour

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