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Musikgeschäft-Legende Jimmy Iovine über die Zukunft des Pop-Business
Jimmy Iovine ist eine der großen Legenden des Musikgeschäfts. Er gründete Interscope Records mit, war maßgeblich an den Karrieren vieler Superstars beteiligt. Er rief, gemeinsam mit Rapmogul Dr. Dre, die Kopfhörerfirma Beats ins Leben, die 2014 für eine astronomische Summe an Apple verkauft wurde. Mittlerweile hat sich Iovine aus dem Musikgeschäft zurückgezogen. Über den Status Quo der Musiklandschaft und deren Zukunft spricht der 70-jährige New Yorker jetzt in einem Interview mit Consequence Uncut.
Künstler und Künstlerinnen, findet Iovine, fokussieren sich mittlerweile zu wenig auf große Alben. „Künstler verdienen so viel Geld an so vielen verschiedenen Stellen, was fantastisch ist, aber wenn sie einen Hit haben, können sie eine Menge Geld mit Instagram und all diesen Dingen verdienen. Ich habe das Gefühl, dass viele Leute, viele Künstler, nicht alle, aber viele Künstler, den Fuß vom Gas nehmen, wenn es ums Plattenmachen geht. Und das wirkt sich auf die Qualität der Arbeit aus. Und ich glaube, das sieht man im Moment in vielen verschiedenen Genres.“
Jimmy Iovine: „Fame has replaced great“
Iovines nüchternes Fazit: „Fame has replaced great“ – auf Deutsch etwa: Berühmtheit hat Großartigkeit ersetzt. Auch zum Thema KI äußert er sich: „Ich sage nicht, dass es gut oder schlecht ist, aber ich denke, dass die KI beim Songwriting auf vielen Ebenen eine große Rolle spielen wird. Erstens auf einer sehr grundlegenden Ebene, wenn jemand nicht weiterkommt und man experimentieren möchte, um eine Idee zu bekommen“.
Iovine weiter: „Zweitens: Nicht jeder, aber zu viele Leute machen heute Platten für TikTok. Früher haben sie Platten für das Radio gemacht, aber jetzt ist es TikTok. Deshalb klingen all diese Pop-Platten genau gleich. Wenn man also solche Platten macht, mit dieser Formel, dann wird man bald große Hits sehen, die mit KI geschrieben und aufgenommen wurden.“
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